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Der Richterspruch. Wir glauben daran, daß Christus als Richter wiederkommen wird. Was wird er sagen?Mehr
Der Richterspruch.
Wir glauben daran, daß Christus als Richter wiederkommen wird. Was wird er sagen?
Hase
@Rübezahl
Vergelt's Gott für die Erklärungen
Sie haben mir wirklich weitergeholfen!!!
😇 👏 👏Mehr
@Rübezahl

Vergelt's Gott für die Erklärungen

Sie haben mir wirklich weitergeholfen!!!

😇 👏 👏
peter
@cantate
ja eine Frau, warum auch nicht?
Aber in dunkler Kutte, mit einem Prügel in der Hand???
Ne, soweit geht meine Liebe zur Kreativität dann doch nicht. Das is nicht sehr glaubhaft. Wirkt auf mich eher aufgesetzt...Mehr
@cantate

ja eine Frau, warum auch nicht?

Aber in dunkler Kutte, mit einem Prügel in der Hand???

Ne, soweit geht meine Liebe zur Kreativität dann doch nicht. Das is nicht sehr glaubhaft. Wirkt auf mich eher aufgesetzt...
Rübezahl
In der Regel hat jeder Katholik die Möglichkeit, sich über die Gebote Gottes und der Kirche zu informieren.
Es gibt hier ja die verschiedensten Möglichkeiten:
Bücher, Internet, den Pfarrer fragen, einen Katecheten fragen, die gläubige Oma fragen usw.
Falls in gewissen Bereichen eine Information dennoch tatsächlich unmöglich ist, trifft denjenigen, der sich de facto nicht informieren kann, natürlich …Mehr
In der Regel hat jeder Katholik die Möglichkeit, sich über die Gebote Gottes und der Kirche zu informieren.

Es gibt hier ja die verschiedensten Möglichkeiten:

Bücher, Internet, den Pfarrer fragen, einen Katecheten fragen, die gläubige Oma fragen usw.

Falls in gewissen Bereichen eine Information dennoch tatsächlich unmöglich ist, trifft denjenigen, der sich de facto nicht informieren kann, natürlich keine Schuld.
Er hat sich dann so zu verhalten, wie er aufrichtig vermutet, dass es dem Willen Gottes am ehesten entsprechen wird.

Zu den "Geboten der Kirche":

Es ist natürlich die Frage, was Sie unter "Geboten der Kirche" verstehen.

Wortwörtlich sind damit die 5 Gebote der Kirche gemeint:

>>431. Welches Ziel haben die Gebote der Kirche?

Die fünf Gebote der Kirche haben das Ziel, den Gläubigen das notwendige Minimum an Gebetsgeist, an sakramentalem Leben, an sittlichem Streben und an Wachstum in der Gottes- und Nächstenliebe zu sichern.

432. Wie lauten die Gebote der Kirche?

Die Gebote der Kirche lauten:
1) am Sonntag und an den anderen gebotenen Feiertagen an der Messe teilnehmen und keine Arbeiten und Tätigkeiten verrichten, welche die Heiligung dieser Tage gefährden;
2) wenigstens einmal im Jahr die eigenen Sünden beichten und das Sakrament der Versöhnung empfangen;
3) wenigstens zu Ostern das Sakrament der Eucharistie empfangen;
4) die von der Kirche gebotenen Fast- und Abstinenztage halten;
5) im Rahmen der eigenen Möglichkeiten der Kirche in ihren materiellen Erfordernissen beistehen.
<<

Ein Verstoß gegen diese Gebote stellt natürlich eine Sünde dar.

---

Im weiteren Sinn kann man unter "Gebote der Kirche" jedoch all die Lehren der Kirche verstehen, mit welchen sie die Gebote Gottes aus- und darlegt.

Ferner:

Sie schreiben:
"Wieso sind denn die Gebote der Kirche überhaupt so wichtig, denn Gott hat sie ja nicht eingesetzt."

Christus hat jedoch die Kirche eingesetzt und ihrem Oberhaupt die ausdrückliche Vollmacht gegeben, auf Erden die Dinge - in Stellvertretung Christi - zu regeln und zu ordnen:

Mt 16,18f

Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.
Hase
@Rübezahl
Tausend mal Vergelt's Gott lieber Herr Rübezahl.
Das ganze mit Gottes Barmherzigkeit ist ja sehr kompliziert, aber Sie habens mir ganz schön rübergebracht. (Für einen Laien wie ich, ist das nämlich gar nicht so leicht!) 😁
Nur eine Frage habe ich noch:
Sie haben doch geschrieben, dass man die Pflicht hat, sich über die Gebote Gottes und über die der Kirche zu informieren. Was ist, wenn …Mehr
@Rübezahl
Tausend mal Vergelt's Gott lieber Herr Rübezahl.

Das ganze mit Gottes Barmherzigkeit ist ja sehr kompliziert, aber Sie habens mir ganz schön rübergebracht. (Für einen Laien wie ich, ist das nämlich gar nicht so leicht!) 😁

Nur eine Frage habe ich noch:

Sie haben doch geschrieben, dass man die Pflicht hat, sich über die Gebote Gottes und über die der Kirche zu informieren. Was ist, wenn man keine Möglichkeit dazu hat?

Wieso sind denn die Gebote der Kirche überhaupt so wichtig, denn Gott hat sie ja nicht eingesetzt.

Sind das normal nicht "freiwillige" Gebote, mit denen man mehr Gnaden bekommen kann?
Rübezahl
Bei der Beurteilung einer jeden Sünde stellt sich die Frage nach der persönlichen Schuld.
Um etwas vorauszuschicken:
Ob eine Handlung für den Handelnden selbst eine Sünde darstellt, hängt immer von ihm selbst ab!
Das muss man aber richtig verstehen - es könnte auch gefährlich missverstanden werden!
Stets muss man unterscheiden zwischen:
a) objektive Sünde = eine Handlung, die in sich sündhaft …Mehr
Bei der Beurteilung einer jeden Sünde stellt sich die Frage nach der persönlichen Schuld.

Um etwas vorauszuschicken:

Ob eine Handlung für den Handelnden selbst eine Sünde darstellt, hängt immer von ihm selbst ab!

Das muss man aber richtig verstehen - es könnte auch gefährlich missverstanden werden!

Stets muss man unterscheiden zwischen:

a) objektive Sünde = eine Handlung, die in sich sündhaft ist. Eine in sich sündhafte Handlung bleibt in allen Zeiten und an allen Orten eine solche, nämlich Sünde.

b) subjektive Sünde.

Eine subjektive Sünde, also eine sündhafte Handlung, welche dem Handelnden auch tatsächlich als sündhafte Handlung anrechenbar ist, bedarf dazu gewisser Voraussetzungen:

So muss der Handelnde z.b. wissen, dass er etwas unrechtes tut und er muss diese Handlung wollen (hier gibt es Spielräume zwischen: "nur etwas wollen" bis hin zum absolut freien Willen).

---

Damit sind im Extremfall zwei ganz unterschiedliche Szenarien denkbar:

1.) Ein Handelnder begeht eine Handlung, die zwar objektiv sündhaft ist, der Handelnde ist sich aber überhaupt nicht bewusst, dass er etwas unrechtes tut.
Fazit: In diesem Punkt liegt keine subjektive Sünde vor. Der Handelnde sündigt also in diesem Punkt subjektiv nicht, ihm wird seine Handlung nicht als Sünde angerechnet.
[obwohl er eigentlich eine objektiv sündhafte Handlung begeht]

2.) Ein Handelnder begeht eine Handlung, welche zwar objektiv nicht sündhaftig ist, der Handelnde denkt aber, sie sei sündhaft und vollzieht sie trotzdem.
Fazit: Der Handelnde sündigt hier subjektiv - obwohl objektiv gar keine sündhafte Handlung vorgelegen hätte.

Nun kommt aber ein wichtiger Zusatz:

Denn: nach obigen Voraussetzungen könnte nun ja einer kommen und sagen: wunderbar, dann erkundige ich mich erst gar nicht, was Sünde ist und folglich wird mir auch keine angerechnet.

äh-äh 🤫

So geht es auch nicht:

So hat der Katholik beispielsweise die Pflicht, sich über die Gebote Gottes und die der Kirche zu informieren. Tut er dies nicht, sündigt er bereits in diesem Fall.

Dasselbe gilt nun auch in Bezug auf die oft in diesem Zusammenhang "vorgeschobenen" Gewissensentscheidungen.

Natürlich muss sich auch der Katholik in seinen Entscheidungen seinem Gewissen unterwerfen.
Eine Handlung gegen einen eindeutigen Gewissensentscheid wäre sogar sündhaft.

NNUURR (!!!)
und das ist der Knackpunkt, der heute in diesem Zusammenhang oftmals verschwiegen wird (vgl. im Zusammenhang mit humanae vitae):

1.) Auch das Gewissen kann irren.

und deswegen:

2.) hat jeder Katholik die PFLICHT, sein Gewissen immer wieder an den Normen und Lehren der Kirche auszurichten und zu orientieren - insbesondere auch in Bezug auf die Sittenlehre der Kirche.
Richtet der Katholik sein Gewissen nicht an den Lehren der Kirche aus, sündigt er hierin bereits.

---------

Um nun auf Ihre Frage, Hase, näher einzugehen:

Übernimmt ein Kind etwas von seinen Eltern, kann das die persönliche Schuld reduzieren, unter extremen Umständen evtl. sogar ganz aufheben.

Jedoch:
Meist gibt es in solchen und ähnlichen Fällen keine Schwarz-Weiß-Malerei:
das bedeutet: kein entweder-oder:

Vielmehr eine "Mischung": teils tragen die Schuld für ein sündahftes Verhalten die Erzieher, teils der Erzogene selbst.
Wie das konkrete Verhältnis hier nun aber aussieht, ist von Fall zu Fall verschieden und wird wiederum nur Gott allein vollkommen korrekt beurteilen können.
Hase
@Rübezahl
Erst mal Danke für die Erklärungen!! Die haben mich schon ein bisschen weitergebracht.
Aber wenn es die Kinder von den Eltern nicht anders sehen, dann ist es klar, dass es sie auch nicht anders machen. Das geht dann so lange weiter, bis zu den Eltern, die sich entschlossen haben etwas zu ändern, z.B. an ihrem Lebensstil.
Normalerweise wären die doch dann auch an den Sünden von den …Mehr
@Rübezahl
Erst mal Danke für die Erklärungen!! Die haben mich schon ein bisschen weitergebracht.

Aber wenn es die Kinder von den Eltern nicht anders sehen, dann ist es klar, dass es sie auch nicht anders machen. Das geht dann so lange weiter, bis zu den Eltern, die sich entschlossen haben etwas zu ändern, z.B. an ihrem Lebensstil.

Normalerweise wären die doch dann auch an den Sünden von den Nachfolgenden Generationen schuld!!!

Dasselbe gilt natürlich auch für das Gute! (rein theoritisch9
Rübezahl
In Bezug auf "Kannibalen" kann ich eher weniger sagen, da ich z.b. nicht weiß, ob diese ausschließlich Menschen essen, oder nur selten, oder, oder, oder....
Jedoch:
Natürlich ist es denkbar, dass ein ganzer "Stamm" - aus (einer abartigen) Tradition - komplett gegen das Naturrecht in einem gewissen Punkt verstößt.
Aufgrund so einer "Gewohntheit" würde sich wohl das objektive Sittengesetz für den …Mehr
In Bezug auf "Kannibalen" kann ich eher weniger sagen, da ich z.b. nicht weiß, ob diese ausschließlich Menschen essen, oder nur selten, oder, oder, oder....

Jedoch:

Natürlich ist es denkbar, dass ein ganzer "Stamm" - aus (einer abartigen) Tradition - komplett gegen das Naturrecht in einem gewissen Punkt verstößt.

Aufgrund so einer "Gewohntheit" würde sich wohl das objektive Sittengesetz für den "konkreten Kanibalen" wieder relativieren - in dem Sinn, dass er das Ganze wohl dann eher weniger absolut freiwillig, sondern eher aus (Zwangs-?)Gewohnheit tut.
Und eben diese Stammesgewohnheit könnte durchaus das Sittengesetz in den Herzen der Stammesmitglieder in diesem Punkt über Generationen bereits so verdunkelt haben, dass es von den betreffenden Menschen in diesem Punkt kaum mehr wahrnehmbar ist.

Solche Fälle sind aber für uns immer nur Theorie.

Sie gehen nur Gott und "die Kannibalen" an.
alfons maria stickler
@huffi
So ist das.
huffi
@ams
ja, da hätt ich genauer sein solln. ich hab die nicht-christen mit gottesfernen menschen gleichgesetzt.
alfons maria stickler
Huffi, jetzt verstehe ich. Ich hatte geschrieben:
Glauben Sie mir, es gibt Menschen die mit Gott nichts zu tun haben wollen.
und sie meinten dann:
und zwar viel, viel mehr als es gläubige gibt.
Gläubige=Christen 2mrd
Ungläube=Nichtchristen 6,5 mrd
Diese 6,5 milliarden Nichtchristen sind sicherlich nicht alle gottesferne Menschen. Im Gegenteil. Und unter den 2 mrd. Christen werden einige in der …Mehr
Huffi, jetzt verstehe ich. Ich hatte geschrieben:
Glauben Sie mir, es gibt Menschen die mit Gott nichts zu tun haben wollen.

und sie meinten dann:
und zwar viel, viel mehr als es gläubige gibt.
Gläubige=Christen 2mrd
Ungläube=Nichtchristen 6,5 mrd

Diese 6,5 milliarden Nichtchristen sind sicherlich nicht alle gottesferne Menschen. Im Gegenteil. Und unter den 2 mrd. Christen werden einige in der Hölle schmoren.
Nur Gott kennt die Herzen der Menschen
huffi
@Rübezahl
ja stimmt. atheisten gibts ca halb so viele wie christen
Hase
@Rübezahl
Wegen dem natürlichen Sittengesetz: Wie ist es dann z.B. bei Kanibalen?
Die denken sich doch auchnichts,denn das ist doch ihre Kultur.Mehr
@Rübezahl

Wegen dem natürlichen Sittengesetz: Wie ist es dann z.B. bei Kanibalen?

Die denken sich doch auchnichts,denn das ist doch ihre Kultur.
Rübezahl
@huffi
Aber die Zahl der Atheisten weltweit ist weitaus geringer als die der gläubigen Menschen in den verschiedensten Religionen.
Jede Kultur in jeder Epoche kennt den Kult an das Göttliche.Mehr
@huffi

Aber die Zahl der Atheisten weltweit ist weitaus geringer als die der gläubigen Menschen in den verschiedensten Religionen.

Jede Kultur in jeder Epoche kennt den Kult an das Göttliche.
huffi
@Rübezahl
>>Dass dies - nicht nur in der Theorie - möglich ist, sondern Realität, zeigt uns der Fall eines der höchsten Engel, Satan<<
wenigstens ein fall der ordentlich dokumentiert ist!Mehr
@Rübezahl
>>Dass dies - nicht nur in der Theorie - möglich ist, sondern Realität, zeigt uns der Fall eines der höchsten Engel, Satan<<

wenigstens ein fall der ordentlich dokumentiert ist!
huffi
@ams
2 mrd sind viel, viel weniger als (wieviele menschen gibts? so ca 6,5 mrd? - glaub ich) 6,5 mrd.
alfons maria stickler
@huffi
und was bedeuten die 2 milliarden?Mehr
@huffi

und was bedeuten die 2 milliarden?
huffi
@ams
naja, es gibt ca. 2 mrd christen weltweit.
Rübezahl
Es gibt so etwas wie ein Naturrecht, ein natürliches Sittengesetz.
Die Kirche lehrt uns, dass dieses natürliche Gesetz von Gott in das "Herz" (die Seele) eines jeden Menschen gelegt worden ist.
Im Falle eines Menschen, welcher nie vom christlichen Glauben gehört hätte, ergeben sich die Kriterien für dessen persönliches Gericht also aus dem natürlichen Sittengesetz und dessen Nicht-/Einhaltung.
Mehr
Es gibt so etwas wie ein Naturrecht, ein natürliches Sittengesetz.

Die Kirche lehrt uns, dass dieses natürliche Gesetz von Gott in das "Herz" (die Seele) eines jeden Menschen gelegt worden ist.

Im Falle eines Menschen, welcher nie vom christlichen Glauben gehört hätte, ergeben sich die Kriterien für dessen persönliches Gericht also aus dem natürlichen Sittengesetz und dessen Nicht-/Einhaltung.

Anders ausgedrückt:

Auch ein Heide, der Christus nicht kennt, hat ein Gewissen. Dieses sagt ihm - gemäß dem naürlichen Sittengesetz - was gut und schlecht ist.

Ferner:

Sie schrieben:
"Aber ich kann mir denken, dass keiner freiwillig die völlige Gottferne annimmt."

Natürlich wird es wohl keinen (normalen) Menschen geben, der (auf Erden) sagt: gerne will ich freiwillig an den Ort ewiger Qualen gehen.

Jedoch gibt es den Menschen, der - AUS STOLZ - vor Gott nicht bereuen und seine Fehler und Schwächen eingestehen will.

Dieser Mensch setzt sich hier selbst an die Stelle Gottes, indem der Mensch selbst bestimmen will, was gut und böse, richtig oder falsch ist, und was er machen darf oder nicht.

Dass dies - nicht nur in der Theorie - möglich ist, sondern Realität, zeigt uns der Fall eines der höchsten Engel, Satan, welcher offen Gott gegenüber trat und sprach: Ich will nicht dienen (= mich dem Willen Gottes unterwerfen).
Und mit Satan lehnten sich ein Drittel der Engel gegen Gott auf - und wurden in die Hölle, nun als Dämonen, verstoßen.
alfons maria stickler
@Hase
Die Entscheidung zu sündigen ist aber immer unsereMehr
@Hase

Die Entscheidung zu sündigen ist aber immer unsere
alfons maria stickler
@huffi
Haben sie Statistiken parat?