(gloria.tv/ KNA) Der vom früheren Hamburger Justizsenator Roger Kusch gegründete Sterbehilfeverein hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr 21 Deutschen in deren eigener Wohnung beim Suizid geholfen. In einer am Sonntag in Hamburg veröffentlichten Pressemitteilung verwies «SterbeHilfeDeutschland e.V.» zugleich auf eine Bilanz des Schweizer Vereins DIGNITAS, der im Jahr 2010 in der Schweiz 29 Deutschen beim Suizid geholfen haben will.
Damit habe es 2010 rund 50 assistierte Suizide von Deutschen gegeben. «Nach derzeitiger Schätzung ist für das Jahr 2011 mit ähnlichen Zahlen zu rechnen», erklärte der Verein.
Seit 2008 half Kusch mehreren Menschen gegen Zahlung von jeweils 8.000 Euro beim Suizid. Im Februar 2009 untersagte ihm das Hamburger Verwaltungsgericht diese Praxis. Anfang 2010 gründete Kusch dann den bis heute aktiven Verein «SterbeHilfe Deutschland e.V.». Der Verein handle «nicht zur Gewinnerzielung», sondern setze auf «freie Mitgliedschaft», heißt es auf der Internetseite.