Tina 13
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Der Geist kam wie eine Taube herab Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350) Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer Katechesen an die Täuflinge, 17, 9–10 (Bibliothek der Kirchenväter, München 1922; leicht …Mehr
Der Geist kam wie eine Taube herab

Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350)

Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
Katechesen an die Täuflinge, 17, 9–10 (Bibliothek der Kirchenväter, München 1922; leicht angepasst)

Dieser Hl. Geist stieg bei der Taufe des Herrn herab, damit die Würde des Getauften nicht verborgen bleibe. Johannes sagt nämlich: „Doch der, welcher mich sandte, mit Wasser zu taufen, sprach zu mir: derjenige, von welchem du siehst, dass der Geist auf ihn herabsteigt und auf ihm bleibt, ist es, welcher mit dem Hl. Geiste tauft“ (Joh 1,33). Achte ja auf das Wort des Evangeliums: „Es öffneten sich die Himmel“! Sie öffneten sich aber wegen der Würde dessen, der herabstieg. Denn „siehe“ – heißt es – „es öffneten sich die Himmel, und er sah den Geist Gottes herabsteigen gleich einer Taube und über ihn kommen“ (Mt 3,16). Natürlich war seine Herabkunft eine freiwillige Selbstbetätigung. Nach einigen Erklärern sollten nämlich die vorzüglichen Erstlingsgaben des Hl. Geistes, welche die Täuflinge erhalten, der menschlichen Natur des Erlösers gegeben werden, welcher diese Gnade verleiht. Der Geist kam, wie einige behaupten, wohl in Gestalt einer Taube herab, um die reine, schuldlose, einfältige Taube, welche durch ihre Bitten für die Wiedergeburt der Kinder und die Nachlassung der Sünden wirkt, zu versinnbilden […] Diese Taube (= der Hl. Geist) wurde nach einigen Erklärern zum Teil vorgebildet durch die Taube Noachs. Gleichwie nämlich zur Zeit des Noach, da Holz und Wasser Rettung brachten und eine neue Generation ihren Anfang nahm, die Taube mit einem Ölbaumblatt gegen Abend zu Noach zurückkehrte, so stieg, wie man sagt, der Hl. Geist auf den wahren Noach, welcher der Schöpfer der zweiten Generation wurde, welcher die verschiedenen Völker – vorbildlich dargestellt durch die verschiedenen Tierarten in der Arche – in Eintracht verbindet […]. Nach manchen Exegeten stieg also die geistige Taube zur Zeit der Taufe herab, um zu lehren, dass (Jesus ein Noach ist und dass) er die Gläubigen durch das Holz des Kreuzes rettet und am Abend durch seinen Tod das Heil bereitet.

🙏🙏🙏
Mir vsjem
Heute am Sonntag in der Oktav von Erscheinung feiert die Katholische Kirche das FEST DER HEILIGEN FAMILIE JESUS, MARIA und JOSEPH.
Darf man da mal nachhaken? Was sollen wir, @Tina 13, unter "leicht angepasst" verstehen? Wie lautet genau der Urtext? Was soll konkret vom Hl. Cyrill von Jerusalem stammen?
Der Grundgedanke des Textes über die Taufe am Jordan könnte nämlich genauso von einem …Mehr
Heute am Sonntag in der Oktav von Erscheinung feiert die Katholische Kirche das FEST DER HEILIGEN FAMILIE JESUS, MARIA und JOSEPH.

Darf man da mal nachhaken? Was sollen wir, @Tina 13, unter "leicht angepasst" verstehen? Wie lautet genau der Urtext? Was soll konkret vom Hl. Cyrill von Jerusalem stammen?

Der Grundgedanke des Textes über die Taufe am Jordan könnte nämlich genauso von einem Konzilshörigen verfasst sein. Denn die Konzilssekte hat sich die Taufe Jesu schon lange für sich vereinnahmt, um ihre Irrlehre, ihre Ideologie, ihre Denkart anzubringen. Warum ist dieses Fest der Sekte so wichtig? Nur deshalb: Um der Irrlehre Vorschub zu leisten, dass CHRISTUS ein gewöhnlicher Mensch war, der der "Gabe" bedurfte, diese "Gabe", die auch in der Formel der neuen [ungültigen] Bischofsweihe vorkommt und mit dem HEILIGEN GEIST nichts zu tun hat. Nun, so sagen die Sektierer, erst am Jordan geschah es, dass der Mensch CHRISTUS vom VATER mit der Gabe des Heiligen Geistes ausgestattet wurde, um seiner Sendung nachkommen zu können.
Es muss festgehalten werden, dass die Sektenhäupter nicht an die GOTTESSOHNSCHAFT glauben und glaubten.

Diese Stelle von der Taufe Jesu am Jordan verdrehen die Sektenführer dann so, dass es der Sendung der "Gabe" des VATERS bedurfte, der CHRISTUS am Jordan als gewöhnlicher Mensch erst zu seinem Sohne machte, ihn als Sohn annimmt.

DOCH CHRISTUS BEDURFTE ALS "WAHRER GOTT VOM WAHREN GOTT", ALS WAHRER GOTTESSOHN NICHT EINER "GABE".

Am Jordan geschah eine Göttliche Offenbarung: DIE OFFENBARUNG DER HEILISTEN DREIFALTIGKEIT.

"Und siehe eine Stimme vom Himmel sprach: 'Dieser ist mein geliebter SOHN, an dem ich Wohlgefallen habe'"
[Dieser GELIEBTE SOHN ist gezeugt von Ewigkeit her, nicht geschaffen, EINES WESENS mit dem VATER, ER ist aus dem VATER geboren vor aller Zeit, GOTT von GOTT, LICHT vom LICHTE]

Deswegen sagt Johannes der Täufer was ganz anderes:
"Und ich habe gesehen und habe bezeugt: Dieser IST der SOHN GOTTES.." (Joh 1,34)

In Ihrem Text wird dann gesagt:

"Denn „siehe“ – heißt es – „es öffneten sich die Himmel, und er sah den Geist Gottes herabsteigen gleich einer Taube und über ihn kommen“ (Mt 3,16). Achte ja auf das Wort des Evangeliums: „Es öffneten sich die Himmel“! Sie öffneten sich aber wegen der Würde dessen, der herabstieg."

Der Himmel öffnete sich nicht "wegen der Würde dessen, der herabstieg"
Der Himmel öffnete sich, weil sich am Jordan die HEILIGSTE DREIFALTIGKEIT OFFENBARTE.

Weiter im Text:

"Natürlich war seine Herabkunft eine freiwillige Selbstbetätigung. (???) Nach einigen Erklärern sollten nämlich die vorzüglichen Erstlingsgaben des Hl. Geistes, welche die Täuflinge erhalten, der menschlichen Natur des Erlösers gegeben werden, welcher diese Gnade verleiht."

Diese Aussage ist völlig falsch. Sie ist eine neue Lehre. CHRISTUS benötigte keine "Erstlingsgabe des Hl. Geistes", CHRISTUS ist nicht dem Täufling gleichzustellen, auch seiner menschlichen Natur wurden nicht Gnaden verliehen.
Im übrigen zeigte sich der HEILIGE GEIST als Taube nicht während der Taufe, sondern erst NACH der Taufe CHRISTI: "Als aber Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser und siehe, der Himmel öffnete sich ihm und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabsteigen und auf sich zukommen" (Mt 3,16)


Christus bedurfte keiner "Gabe", auch nicht der TAUFE, so wenig, wie er der Beschneidung bedurfte und die Gottesmutter nicht der Reinigung. Beide unterwarfen sich dem Gesetz aus freien Stücken. Der Allerheiligste bedurfte nicht der Heiligung und die Allerreinste nicht der Reinigung.

Auch der Vergleich mit Noe ist ziemlich dämlich ("verschiedene Völker verschiedene Tierarten")