Iacobus
83,7 Tsd.

Kommunisten für Wiedergeburt

China besteht auf Wiedergeburt des Dalai Lama

Die chinesischen Kommunisten wollen die buddhistische Tradition der Wiedergeburt des Dalai Lama bewahren. Dieser hatte bereits mehrfach angedeutet, dass die Tradition möglicherweise mit ihm ende.

Der Vorsitzende des regionalen Parlaments von Tibet, Padma Choling, kritisierte den seit 1959 im indischen Exil lebenden 14. Dalai Lama am Montag in Peking für seine Äußerungen, dass es nach seinem Tod vielleicht keine Reinkarnation geben werde. „Das hat nicht der Dalai Lama zu entscheiden“, sagte der hohe tibetische Parlamentsvertreter am Rande der Jahrestagung des Volkskongresses. Religion und Geschichte müssten respektiert werden. Choling warf dem Dalai Lama vor, die Religion und den tibetischen Buddhismus zu entweihen.
Das religiöse Oberhaupt der Tibeter hatte zuletzt erläutert, dass es nach seiner Auffassung nicht unbedingt einen weiteren Dalai Lama geben müsse. Der 79-jährige Tenzin Gyatso sagte, dass er seine politische Macht schon 2011 freiwillig abgegeben habe und die fast 500 Jahre alte Institution damit auch enden könne. Zudem betonte er einem Bericht der Huffingon Post zufolge, dass er in China nicht wiedergeboren werde, solange Tibet nicht frei sei und dass niemand das Recht habe, seinen Nachfolger für politische Zwecke zu nützen.
„Der tibetische Buddhismus ist nicht abhängig von einem Individuum“, sagte der im Exil lebende Mönch. „Wir haben eine sehr gute Organisation mit hervorragend ausgebildeten Mönchen und Gelehrten“, so der Dalai Lama. Dalai Lama ist der höchste Titel in der Hierarchie der Gelug-Schule des tibetischen Buddhismus. Er wird als „Erleuchteter“ angesehen, der sich bewusst für eine Reinkarnation entscheiden kann.

Politisches Kalkül?

Der Dalai Lama deutet das mögliche Ende der Tradition bereits seit 30 Jahren immer wieder an. Damals habe er bereits gesagt, wenn das tibetische Volk keinen Dalai Lama mehr brauche, werde es keinen mehr geben, sagte dazu der Journalist Heinz Nußbaumer im Gespräch mit religion.ORF.at 2014. Vielleicht sei also er der letzte, die Entscheidung liege bei ihm, so Nußbaumer. Vermutlich will der 14. Dalai Lama mit diesen Äußerungen den chinesischen Behörden zuvorkommen, die nach seinem Tod in China ein Kind nach den üblichen Riten als seine Wiedergeburt suchen und unter ihrer Kontrolle großziehen könnten.

Einsatz für mehr Unabhängigkeit Tibets

Der Dalai Lama lebt seit seiner Flucht nach einem gescheiterten Aufstand 1959 mit zahlreichen Landsleuten im Exil in Nordindien. Der buddhistische Geistliche strebt nach eigenen Angaben nicht die Unabhängigkeit, sondern größere Autonomie für die Tibeter an. Peking wirft ihm hingegen vor, Tibet von der Volksrepublik China abspalten zu wollen.
China hält Tibet seit dem Jahr 1951 besetzt und kontrolliert die autonome Region sowie die anliegenden Provinzen, in denen ebenfalls zahlreiche Tibeter leben, mit harter Hand. Die Tibeter klagen über eine soziale und kulturelle Unterdrückung durch die Regierung in Peking. Aus Protest gegen die chinesische Herrschaft haben sich in den vergangenen Jahren mehr als 130 Tibeter selbst angezündet.
religion.ORF.at/APA/dpa

Weiterlesen
Josef O.
Und weil ich schon mal dabei bin, Fragen zu stellen:
Wer kennt Antonio Socci's neues Buch 'Non e' Francesco: La Chiesa Nella Grande Tempesta' bzw. auf Englisch: 'It's Not Francis: The Church in a Great Tempest'?
Josef O.
Werter 'eiss'!
Ihr Statement überrascht mich ein bisschen. Wie muss ich das jetzt verstehen?
Ich denke, es geht um den dritten Teil des Fatima-Geheimnisses, um diese berühmt-berüchtigte Fatima-Vision. Leider werden uns die erklärenden Worte der Gottesmutter dazu immer noch vorenthalten, so dass wir mit der Vision nicht viel anfangen können... außer ein bisschen herumspekulieren. Meine bisherige …Mehr
Werter 'eiss'!
Ihr Statement überrascht mich ein bisschen. Wie muss ich das jetzt verstehen?
Ich denke, es geht um den dritten Teil des Fatima-Geheimnisses, um diese berühmt-berüchtigte Fatima-Vision. Leider werden uns die erklärenden Worte der Gottesmutter dazu immer noch vorenthalten, so dass wir mit der Vision nicht viel anfangen können... außer ein bisschen herumspekulieren. Meine bisherige Meinung war: es werden wie schon in La Salette zwei Ereignisse angesprochen... zunächst ein kommendes Strafgericht [Engel mit dem Flammenschwert: Naturkatastrophen, teilweise Atomkrieg, übernatürliches Ende durch dreitägige Finsternis] und später die Konfrontation mit dem Antichristen. Dazwischen taucht der 'Bischof in Weiß' auf. Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass das die Schlüsselstelle und der Grund dafür ist, warum man uns Gläubigen die dazugehörige Erklärung vorenthält. Der Grund wird wohl der sein, dass darin eine Apostasie in der Kirche vorausgesagt wird, die von der Spitze ausgeht. Sie haben geschrieben: "Wenn Castro den Papst gewählt hätte, wäre das Ergebnis mit einiger Wahrscheinlichkeit besser." - Wenn ich Sie jetzt richtig verstanden habe, dann gehen Sie wie nicht wenige andere wohl davon aus, dass es fraglich ist, ob Franziskus wirklich der rechtmäßige Nachfolger von Papst Benedikt ist? Ich persönlich will das nicht mehr gänzlich ausschließen... A.K. Emmerick beschreibt genau so eine Zwei-Päpste-Situation... und auch Franz von Assisi hat sich ähnlich geäußert. Ich habe immer gesagt, dass ich Franziskus für einen Giganten halte, aber Gott uns davor bewahren möge, dass dieser Gigant umfällt und irgendwann für die falsche Seite arbeitet.
Meine Frage: Welche neuen Erkenntnisse hat es in letzter Zeit gegeben, die uns in der Frage eventuell weiterbringen könnten? Ich selber orientiere mich diesbezüglich gerne an Größen wie Nicholas Gruner, Christopher Ferrara, John F. Salza, John Vennari oder Paul Kramer. Welche anderen Experten könnt Ihr darüber hinaus empfehlen?
eiss
Wenn Castro den Papst gewählt hätte, wäre das Ergebnis mit einiger Wahrscheinlichkeit besser.
Iacobus
Chinas KP fordert Wiedergeburt des Dalai Lama
Offiziell lehnt die chinesische Führung den Dalai Lama als geistiges Oberhaupt der Tibeter ab und betrachtet ihn als aufrührerischen Separatisten. Nun aber bestehen hohe Funktionäre auf seine Neu-Inkarnation.
15.03.2015 | 18:22 |
Peking. Eigentlich sollte Chinas herrschende Kommunistische Partei sich um religiöse Belange gar nicht kümmern. Schließlich …Mehr
Chinas KP fordert Wiedergeburt des Dalai Lama

Offiziell lehnt die chinesische Führung den Dalai Lama als geistiges Oberhaupt der Tibeter ab und betrachtet ihn als aufrührerischen Separatisten. Nun aber bestehen hohe Funktionäre auf seine Neu-Inkarnation.
15.03.2015 | 18:22 |

Peking. Eigentlich sollte Chinas herrschende Kommunistische Partei sich um religiöse Belange gar nicht kümmern. Schließlich hält sie es offiziell wie einst Karl Marx: „Religion ist das Opium des Volkes.“ Doch geht es um die Nachfolge des Dalai Lama, des geistigen Oberhaupts des tibetischen Buddhismus, maßt sie sich plötzlich an, auch das Jenseits kontrollieren zu können.

Abgeordnete des bis gestern, Sonntag, tagenden jährlichen Volkskongresses, Chinas Scheinparlament, haben sich auf höchst eigentümliche Weise über den Dalai Lama geäußert. „Ob er die Wiedergeburt beenden will oder nicht, liegt nicht in seiner Hand“, sagte Padma Choling, Vorsitzender des Tibeter Regionalkongresses. Deren Mitglieder sind der chinesischen Führung in Peking treu ergeben.

Der seit seiner Flucht aus Tibet vor den chinesischen Besatzern vor fast genau 56 Jahren in Indien lebende Dalai Lama hatte im Vorjahr in Interviews gesagt, dass es eine Reinkarnation von ihm womöglich nicht mehr geben werde. Die seit mehr als 500 Jahren existierende Institution des Dalai Lama habe sich wohl überholt. Schon vorher hatte der heute 79-Jährige ausgeschlossen, dass er auf dem Boden der Volksrepublik wiedergeboren werde. Seine Rolle als politisches Oberhaupt der Tibeter hatte er 2011 abgegeben und ebnete so den Weg für eine zivile Exilregierung.

Reinkarnation Regierungssache

Der Peking-freundliche Tibeter Padma sprach nun von „Blasphemie gegen den tibetischen Buddhismus“. Ob der Dalai Lama die Wiedergeburt beenden wolle oder nicht, liege nicht in seiner Hand. Er habe einst auch keinen Einfluss auf seine eigene Ernennung gehabt: Sie folge schließlich strengen religiösen Regeln. „Der Dalai Lama provoziert eine Spaltung.“
Zhu Weiqun, ein hochrangiger chinesischer Parteifunktionär, schloss sich den Attacken seines Genossen an und wurde noch konkreter: „Die Entscheidungsgewalt über die Reinkarnation des Dalai Lama und über das Ende oder das Überleben seiner Erbfolge liegt ganz allein bei der Zentralregierung Chinas“, sagte er mehreren Medienberichten zufolge.
Tibets Buddhisten glauben an die Wiedergeburt ihrer geistigen Oberhäupter. Chinas Armee hatte im März 1959 Tibet besetzt und den Dalai Lama samt Hofstaat vertrieben. Ihm hat die chinesische Führung seine Rolle sowohl des religiösen als auch des politischen Oberhaupts aller Tibeter abgesprochen und betrachtet ihn als gewalttätigen Separatisten.

Auch dem Panchen Lama, der Nummer zwei des tibetischen Buddhismus, hat die chinesische Führung seine Rolle aberkannt. Eine Gruppe Dalai-Lama-treuer Mönche hatte anno 1995 in einem speziellen Verfahren die Wiedergeburt des 1989 verstorbenen zehnten Panchen in einem sechsjährigen Jungen erkannt. Die Führung in Peking ließ das Kind entführen und ersetzte es durch eines, das von ihr ausgewählt wurde.

Der heute 25-Jährige scheint der Führung indes nicht vollständig treu ergeben zu sein: Bei seinem ersten offiziellen Auftritt auf dem Volkskongress vorige Woche äußerste er sich kritisch über Chinas Tibet-Politik. Er beklagte die mangelnde Ausbildung viele Tibeter und sprach die Beschränkungen für Mönche an.

Als ob Castro den Papst erwählt

Zur Forderung der Kommunisten, an einer Wiedergeburt des Dalai Lama festzuhalten, gab es auch Reaktionen von der tibetischen Exilregierung im indischen Dharamsala. Jeder Anspruch Pekings, den Nachfolger des Dalai Lama zu benennen, sei absurd, sagte der Chef der Exilregierung, Lobsang Sangay. Das sei doch so, als ob Fidel Castro sage: „Ich suche den nächsten Papst aus, und alle Katholiken müssen dem folgen.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.03.2015)
eiss
Geehrter Jacobus,
dieser Beitrag stimmt nachdenklich, und wir sollten diesen seltsamen Vorgang wie einen Spiegel nutzen, um unsere eigene Situation begreiflicher zu machen.
Die chinesischen Kommunisten waren ja schon immer Meister darin, das westliche, soziologische und marxistische Denken ins Taoistische zu wenden, in der marxschen Dialektik die Einheit der Gegensätze zu sehen, um dann zu erkennen …Mehr
Geehrter Jacobus,

dieser Beitrag stimmt nachdenklich, und wir sollten diesen seltsamen Vorgang wie einen Spiegel nutzen, um unsere eigene Situation begreiflicher zu machen.

Die chinesischen Kommunisten waren ja schon immer Meister darin, das westliche, soziologische und marxistische Denken ins Taoistische zu wenden, in der marxschen Dialektik die Einheit der Gegensätze zu sehen, um dann zu erkennen, dass Marx und Konfuzius wohl Seelenverwandte gewesen sein müssen. Nehmen wir das Bild also und drehen es in unsere Richtung.

Der Druck der Globalisierung zwingt alle Kulturen der Menschheit, Stellung zu beziehen, ob sie jeweils zu ihren Wurzeln zurückfinden wollen, oder ob sie als Teilchen in jene große Ökumene der neuen einen Welt aufgehen und verglühen möchten, gewissermaßen als die folkloristische Leuchtspur am Himmel einer neuen Menschheit.

Der Dalai Lama sagt dazu ja. Sein Kalkül, mit einer atheistischen bzw. „gottlosen“ Spiritualität im Westen punkten zu können, dürfte ziemlich gut der Nachfrage entsprechen. Schlagen Sie irgend ein GEO-Heftchen auf, und er springt ihnen direkt oder im Geist der Reportagen entgegen, der öko-buddistische Geist für eine von Gott entfremdete Zivilisation.

Die chinesischen Kommunisten sagen dazu nein, und wollen sich dann schon lieber auf die Suche nach dem „goldenen Kind“ machen. Vielleicht hilft ihnen ja Eddy Murphy, aber vielleicht helfen ihnen ihr wirtschaftlicher Erfolg und russische Waffen mehr.

Wie die Chinesen haben auch die Russen auf die Globalisierung mit einer Stärkung der alten religiösen Formen geantwortet. Schon 1812 traf der reitende Weltgeist aus dem Westen auf das Bild der Gottesmuter von Smolensk und erschrak, nun flattern in der Ostukraine wieder die Banner mit der Gottesmutter und dem Antlitz des Herrn. Das ist erschreckend und Cyprian reagiert darauf ja auch entsprechend. Aber sobald wir uns umdrehen und auf die Banner blicken, die auf unserer Seite des Geschehens im Winde flattern, dann erblicken wir dort eine andere „Madonna“ und die Conchita-Wurst. Auch Galahad müsste nachdenklich werden, warum ausgerechnet kommunistisch geprägte Gesellschaften besser auf die kulturelle Assimilation durch die Globalisierung reagieren und dabei sogar, wie in Russland offenkundig eine Stärkung des Christentums nicht nur „in Kauf“ nehmen.

Wo bleiben wir? An ehemaligen Kommunisten an der Spitze unserer deutschen Regierung mangelt es uns zunächst nicht, aber unsere Kommunisten ticken anders. Dass Deutschland, um in der Welt der Globalisierung bestehen zu können, sich auf seine kulturellen Grundlagen besinnen müsse, das hören wir von Angela Merkel nicht. In Regensburg hat sie zu diesem Thema gesagt, dass Deutschland christlich-jüdische Wurzeln habe, was aber in zwei oder drei Generationen sein werde, könne sie nicht sagen. So ein Satz vom Hausarzt, wir lösten unsere Bankkonten auf, machten das Testament und versuchten noch, ein paar schöne Tage zu erleben.

Das Dilemma von Angela Merkel ist, dass die religiöse Vergangenheit Deutschlands eben eine Revolution ist, die Revolution der Reformation, deren innerer Kern die Verwandlung Gottes in eine innere Stimme ist und die Umwandlung Europas in eine Ära der miteinander kämpfenden Nationalstaaten. Reformation ist bis heute Protestantismus, ist ein „gegen Etwas sein“, das als äußerlich empfunden wird und dem es gilt, eine innere Wertigkeit entgegenzuhalten. Nun aber müssten wir etwas Äußeres, den Kultur- und Machtraum Mitteleuropa mit ganzer Kraft bejahen. Aber warum denn? Sollten wir nicht die Reformation zu ihrem Endsieg führen und nach 500 Jahren Deutschland endgültig in die innere Wertigkeit eines Gutmenschen, der überall auf der Erde leben kann, aufheben und auflösen?

Der innere Punkt der Selbstabschaffung ist eine Mission, in der wir die diesseitige „Christlichkeit“ einer neuen Welt als das Maß aller Dinge aufzeigen. Ja, das äußerliche Deutschland darf untergehen, denn dann kann unsere wahre innerliche Güte um so mehr aufscheinen, befreit von der Last jeder Vergangenheit und Weltlichkeit, denn sind wir nicht das Weizenkorn, dass vielfache Frucht bringen muss, aber nur fruchten kann, wenn es selbst vergeht? Das Christentum ist ein starker Glaube, ein erhebender Glaube, ein Geschenk Gottes, mit dem Gott sehr viel Zutrauen in unsere Vernunft setzt, denn ohne diese Vernunft verkehrt sich das sogenannte Christliche schnell eine schlimme heidnische Blasphemie.

Solange wir dem Banner der Ökumene folgen, sind wir der Stier, der am Nasenring in die Arena geführt wird. Wieder einmal sind wir auf dem langen Weg zu Etzels Burg, wacker und unermüdlich marschieren wir auf unser Ziel zu. Warnende Stimmen am Wege, dass Etzel die IS aufgerüstet habe und uns gerne umbringen möchte, diese Stimmen halten wir für falsch. Sie sind auch falsch, weil Etzels Frau dahintersteckt. Aber wir halten sie für falsch, weil diese warnenden Stimmen uns verunsichern, unser inneres Bild vom guten Menschen gefährden.

Es wird Zeit, dass wir Deutschen wieder zur Vernunft zurückkehren. Und, um es mit der Franziskus-Rede in Straßburg zu sagen: wenn wir denn schon nicht an Gott zu glauben vermögen, dann sollten wir wenigsten für unser Land eintreten und daran festhalten, dass Deutschland in Europa und Europa in der Welt eine Aufgabe hat: eine Ordnungsmacht des Friedens zu sein. Die Rufe nach der großen Gerechtigkeit und der Freiheit sind Schlachtrufe einer mal roten, mal bunten Revolution, die nicht nur alle bestehenden Verhältnis immer wieder herumwirbelt, sondern vor allem Menschen frisst, nicht einzelne, nicht Hekatomben, sondern Millionen, dargebracht irgendeinem höheren Wesen.

Der stille Sehnsucht des Westens nach dem erlösenden Opfer stellen wir die kleinen Wahrheiten von sozialer Gerechtigkeit, von Nächstenliebe, von Frieden und einer berechenbaren Ordnung entgegen, in der die Kleinen nicht untergebuttert und Erfolg nichts Böses ist. Gott sei Dank. Im vermeintlich kleingeistigen und sekundärtugendhaften des deutschen Denkens steckt tiefe Wahrheit und wir müssen den Mut haben, die gute Wahrheit gegen die großen Versprechungen einer schönen neuen Welt zu verteidigen.

Wenn die Chinesen sagen, dass der Dalai Lama nicht darüber zu bestimmen habe, ob er der letzte seiner Art sei, dann liegt darin auch eine Aufforderung an uns Katholiken, denn auch unserer „Dalai Lama“ in Rom verhält sich, als strebe er danach, der letzte seiner Art sein und unsere Geschichte beenden. Auch wenn wir die Russen und Chinesen nicht mögen, werden wir uns mit ihnen verbünden müssen, denn sonst landen wir wie die Amish im Reservat für wahren Katholiken mit Besuchszeiten für Touristen. Noch ist es nicht soweit. „Und doch die Hundeblume blüht auch in der Regenpfütze. Noch lachen wir, noch machen wir nur Witze.“

Der Dalai Lama, jener und unser, überschätzt sich. Gott sei Dank.
Iacobus
@Eremitin:
Das wäre eine große Gnade, vor allem für sein Volk und für die Verwirrten im Westen, wenn der Lama öffentlich verkünden würde, er habe erkannt, daß Jesus Gott ist und niemand gerettet wird, außer durch Jesus!
Eremitin
tja und statt Wiedergeburt Himmel, Fegefeuer oder Hölle...ob der Dalai Lama heimlich zu Christus gefunden hat?
Iacobus
Dalai Lama und Tibet streiten um Wiedergeburt
9. März 2015, 14:00
Tibetischer Parlamentschef: "Das hat nicht der Dalai Lama zu entscheiden"
Peking - Die chinesischen Kommunisten wollen die buddhistische Tradition der Wiedergeburt des Dalai Lamas bewahren. Der Vorsitzende des regionalen Parlaments von Tibet, Padma Choling, kritisierte den im indischen Exil lebenden 14. Dalai Lama am Montag in Peking …Mehr
Dalai Lama und Tibet streiten um Wiedergeburt
9. März 2015, 14:00

Tibetischer Parlamentschef: "Das hat nicht der Dalai Lama zu entscheiden"
Peking - Die chinesischen Kommunisten wollen die buddhistische Tradition der Wiedergeburt des Dalai Lamas bewahren. Der Vorsitzende des regionalen Parlaments von Tibet, Padma Choling, kritisierte den im indischen Exil lebenden 14. Dalai Lama am Montag in Peking für seine Äußerungen, dass es nach seinem Tod vielleicht keine Reinkarnation geben werde.

"Das hat nicht der Dalai Lama zu entscheiden", sagte der hohe tibetische Parlamentsvertreter am Rande der Jahrestagung des Volkskongresses. Religion und Geschichte müssten respektiert werden.

Das religiöse Oberhaupt der Tibeter hatte zuletzt erläutert, dass es nach seiner Auffassung nicht unbedingt einen weiteren Dalai Lama geben müsse. Der 79-jährige Tenzin Gyatso sagte, dass er seine politische Macht schon 2011 freiwillig abgegeben habe und die fast 500 Jahre alte Institution damit auch enden könne. Möglicherweise will der 14. Dalai Lama damit den chinesischen Behörden zuvorkommen, die nach seinem Tod in China ein Kind nach den üblichen Riten als seine Wiedergeburt suchen und unter ihrer Kontrolle großziehen werden.

(APA, 9.3.2015)