Das sind sehr erschütternde Gedanken, die vom Vortragenden und den Lesern zum Ausdruck gebracht werden. Alleine der Umstand, dass der Sterbende einen Priester an sein Sterbebett ruft, bzw. bei sich duldet, deutet meiner Meinung darauf hin, dass da eine Sehnsucht nach Heilung vorhanden ist. Und damit ein Hoffnungsschimmer für den Wunsch nach Bekehrung, auch wenn dies dem Sterbenden nicht über die Lippen kommen sollte.

Sterbenden, die nicht bereut haben und im Koma liegen und auch nicht mehr beichten können, kann man die Hände, wenn noch möglich die Innenflächen, mit Weihwasser einreiben und ein Kreuzeichen machen und dabei sagen: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes ! Sehr gut wirksam ist auch das Heilig-Blut-Öl von Kloster Weingarten, das ist ein von Priestern geweihtes Olivenöl, das Berührungskontakt mit dem Schrein der dortigen Heilig-Blut-Reliquie hatte. Dazu den Barmherzigkeits-Rosenkranz beten, wenn laut nicht möglich, dann leise! Oder einen anderen Rosenkranz. Den Heiligen Josef als Schützer der Sterbenden ebenso den heiligen Namenspatron und den heiligen Schutzengel des Sterbenden anrufen! Wenn man beim Tod dabei ist, dann den Rest des mitgenommenen Weihwasser im Fläschchen beim Krankenbett wegwerfen! Beim Tod eines schlimmer Sünders kommen tatsächlich die Teufel herbei, sie werden an das Weihwasser gebunden, so dass man es entfernen muss.

Gutes Beispiel, Eugenia-Sarto.
Ja man muss ausprobieren, was bei dem Sterbenden fruchtet.
Man sieht ja, wie jemand reagiert und ob die angewendete
Methode was bringt.

Eine Methode hilft immer: beten. Konkret: Wenn bei jemandem
gar kein Zureden was bringt, kann man noch den letzten Rettungs-
anker auswerfen: Die stellvertretende Reue. Man kniet sich selbst
zu Boden und bereut all seine Sünden in dessen Namen. Das hat
einen sehr großen Wert und könnte den Richter noch gnädig
stimmen.

Und wie gesagt Spezialgebete mit ganz besonderen Verheißungen
wie das erwähnte DAS SIEBEN-SCHLOSS-VERSIEGELUNGS-GEBET
(oder die Immunitäts-Litanei, welche Immunität vor der Hölle
gewährt; dazu ist der Glaube des Beters notwendig; ja und sicherlich
die Zustimmung des Sterbenden, denn letztlich zwingt der Herr
niemand in den Himmel; kein Gebet ist Automatismus, aber manche
Gebete schenken nochmal außergewöhnlich viel Gnade)

Ein Dorfpfarrer erzählte mir ein Erlebnis mit einem Kranken. Der Kranke besuchte nicht die Kirche. Der Pfarrer besuchte ihn und fragte, ob er die Sakramente empfangen möchte. ( Ein sehr gütiger ruhiger Priester war das). Der Mann sagte in heftigem Ton: "Gehen Sie raus, lassen Sie mich in Ruhe, gehen Sie, ich will nichts davon wissen!"

Der Priester ging zur Tür. Auf dem Weg dahin sagte er noch: " Also wenn Sie demnächst in die Hölle gehen, wünsche ich Ihnen gute Reise!" ( Er war selbst erschrocken über sich.)

Da rief der Kranke mit lauter Stimme: " Halt! Bleiben Sie hier! So hat noch kein Mensch mit mir in meinem Leben geredet!"
Sie kamen ins Gespräch und der Kranke hat gebeichtet.
2 Wochen später starb er.

Das ist ein sehr starkes Gebet für einen Sterbenden:
DAS SIEBEN-SCHLOSS-VERSIEGELUNGS-GEBET
Der Barmherzigkeitsrosenkranz
u.a.

(siehe 7 Schloss-Gebet von P. Bernhard Kunst, OSB)
Ein großer Sünder war todkrank. Täglich kam zu ihm ein frommer Mann und betete für ihn die Sieben-Schloss-Versiegelungs-Gebete. Als dieser Sünder nun dem Sterben nahe war, sah ein Einsiedler viele Teufel bei ihm vorbeifahren, die ihm sagten, sie fahren zu einer Seele, die ihr Eigentum ist, um sie für die Hölle abzuholen. Als sie aber ohne diese Seele wieder bei dem Einsiedler vorbeikamen, fragte er sie: "Wo ist denn diese Seele, die ihr für die Hölle abholen wolltet?" Da antworteten sie ganz voller Zorn:
"Sie ist versiegelt mit den sieben Schlössern des Allheiligen Gottes und darum konnten wir dieser Seele nichts anhaben. Ein Schloss allein hätte auch schon genügt !"

Man muss sehr liebevoll mit den Sterbenden umgehen. Bei meinem Bruder war es so: Er war komatös, wachte manchmal für ein paar Minuten auf, in denen er ansprechbar war. In einem solchen Moment sagte ich zu ihm: Du bist sehr krank... Wir wollen ja in den Himmel kommen... Er röchelte "Ja"...
Dann sagte ich: du musst jetzt beten. Wenn Du es nicht kannst, sag nur in Deinem Herzen "Jesus, Maria". Er röchelte wieder ein "ja". Dann sagte ich: Bereue alle Sünden Deines Lebens und opfere Deine Leiden auf für Deine Kinder. Er wieder "Ja". Dann habe ich ihn an der Stirn mit einem geweihten Oel gesalbt. Er lächelte dankbar. Dann sank er wieder in die Ohnmacht.