Heilwasser: Zitat: "Ich habe überhaupt bemerkt, dass die gütige Vorsehung Gottes des
Vaters uns Prüfungen schickt, die unsern Sünden genau entgegen-

gesetzt sind, um sie wiedergutzumachen."
Da muss ich mal drüber nachdenken, inwiefern das bei mir zutrifft. Auf jeden Fall schreckt so eine Feststellung vom Sündigen ab.

@DrMartinBachmaier
Danke für die Ergänzung ! Ohne zu wissen, dass es von Emmerick ist,
hab ich Ihre Beschreibung schon während dem Lesen richtig und
logisch empfunden. So handelt die gerechte Vorsehung. Mir scheint,
diese Abkanzelung und der sicher damit verbundene Machtverlust
des Pilatus ist seiner Sünde genau entgegengesetzt. Das würde sehr
darauf hinweisen, dass er doch noch gerettet wurde, aber ich müsste
das mal nachlesen .... das Buch hätt ich ja sogar in einem Karton, wo
ich es mal schleunigst rausholen sollte.
Ich habe überhaupt bemerkt, dass die gütige Vorsehung Gottes des
Vaters uns Prüfungen schickt, die unsern Sünden genau entgegen-
gesetzt sind, um sie wiedergutzumachen. Also bei schwereren Sünden
oder Gewohnheitssünden fällt mir das besonders auf.
Zitat: "Er war auf jeden Fall nicht mehr der Freund des Kaisers".
--->Das denke ich auch, kein Freund der aktuellen kaiserlichen
Befindlichkeit, was soviel wie Feind bedeuten dürfte.

@Heilwasser: Zu Pilatus ist mir jetzt Genaueres wieder eingefallen. Und zwar war Kaiser Tiberius krank und suchte nach Heilung. Da wurde ihm gesagt, dass es in Juda einen gab, der die Menschen heilte. Tiberius wollte ihn sich holen lassen, doch da wurde ihm auch gesagt, dass der schon nicht mehr auf Erden weilt. Ja warum denn? Pilatus habe ihn gekreuzigt. Daraufhin wurde Pilatus dafür zur Verantwortung gezogen. Er war auf jeden Fall nicht mehr der Freund des Kaisers.
Ironie des Schicksals: Gerade um zu verhindern, kein Freund des Kaisers mehr zu sein, hatte er ja Jesus kreuzigen lassen.
Das stammt alles von den Visionen der A. K. Emmerich, ich glaube vom Buch "Das bittere Leiden unseres Herrn Jesus Christus.

Wollen wir uns aber nicht daran ergötzen. Wir wissen ja, dass Pilatus eigentlich Jesus verschonen wollte, nur auf Druck gehandelt hatte.

@Tradition und Kontinuität
Sie scheinen eine Permanentablehnung der Vernunfttatsache, dass
viele Menschen in der Hölle sind (Glaubensbeweise gibt es genug+
Murmansk=wiss. Beweis), nicht aus dem Kopf kriegen zu wollen.
Denken Sie ernsthaft, die Tausende von Heiligen, welche die Hölle
genauestens beschreiben und sogar teils erleiden durften, hätten
sich allesamt geirrt - und da kommt jetzt Tradi und Konti und sagt
uns nun, dass es anders sei ? Der Heilige Nikolaus hatte viele Wunder
gewirkt und wird im Osten als einer der größten Heiligen verehrt.
Solche haben stets um die peinvolle Existenz der Hölle gewusst.

@DrMartinBachmaier
Ja das ist ein interessantes Beispiel. Und ich möchte noch sagen,
auch dem Pilatus hat Jesus nicht die Fülle der Wahrheit mitgeteilt,
denn Jesus sah bereits voraus, dass Pilatus Ihn aus Menschenfurcht
trotzdem den Henkern übergeben würde. Somit hat sich Jesus vor-
sichtig ausgedrückt "Ja, ich bin ein König", aber Er sagte nicht genau,
dass Er der Sohn Gottes ist, sonst wäre Pilatus leichter verdammt
worden. Angeblich aber soll er sich später noch bekehrt haben.

So ist es oft: Wenn man vorherahnt, dass jemand über die
Wahrheit ein negatives Urteil fällen wird, dann schweigt
man lieber oder sagt ihm eine Wahrheit auf einem niedrigeren
Erkenntnisniveau, die ihn einerseits nicht überfordert bzw. nicht
in Verdammungsprobleme bringt. Manche Leute meinen ja immer,
sie müssten gleich mit der schwierigsten und beim Zuhörer
inakzeptabelsten Wahrheit daherkommen. Das bringt doch nichts.
Man muss dem andern einen Happen hinhalten, den er jetzt oder
später verdauen kann. Und genauso hat es Jesus auch gemacht:
Man wirft die Perlen nicht den Schweinen vor, weil die gar nicht die
Fähigkeit haben, damit umzugehen, sondern sie in den Dreck ziehen
würden.

(Der Böse macht es übrigens ähnlich, nur mit Täuschung vermischt:
Anfangs ködert er die Seinen und führt sie nur schrittweise in die
Tiefen des Bösen ein. Aber: er wird immer die Höllenpein verschweigen
und falsche Versprechungen machen. Somit beruht das ganze Kartenhaus
auf Lüge.)

Interessant, was Pater Trutt (Pius-Bruderschaft Pius X., Priorat München) mal gesagt hat, in etwa so, dass es auch Situatonen gibt, wo man die Frohe Botschaft besser nicht verkünden solle. Es erinnerte mich an das Sprichwort: Man wirft die Perlen nicht den Schweinen vor.
Er führte als Beispiel an, dass Jesus nach seiner Gefangennahme mit Herodes kein Wort gesprochen habe, mit Pilatus allerdings schon. Bei Letzterem wäre eine Basis für den Glauben da gewesen.