Gericht: Chefarzt-Kündigung wegen Wiederheirat unwirksam

(gloria.tv/ KNA) Der Chefarzt eines katholischen Düsseldorfer Krankenhauses bleibt trotz zweiter Eheschließung im Dienst. Das Bundesarbeitsgericht entschied am Donnerstag in Erfurt, dass die Kündigung des St. Vinzenz-Krankenhauses wegen dessen Lebensführung unwirksam ist.

Zugleich betonte das Gericht aber, dass katholische Arbeitgeber Arbeitnehmern grundsätzlich kündigen können, wenn diese nach einer Scheidung erneut heiraten. Die Deutsche Bischofskonferenz betonte, sie fühle sich durch das Urteil im kirchlichen Arbeitsrecht bestätigt. Sie werde das Urteil im einzelnen prüfen und dann bewerten.

Grundsätzlich, so das Gericht, gelte auch im Fall des Chefarztes das kirchliche Selbstbestimmungsrecht, wonach entsprechend der katholischen Sittenlehre eine erneute Eheschließung eine kündigungsrelevante Pflichtverletzung darstelle, erklärte der zweite Senat des Bundesarbeitsgericht. Im vorliegenden Fall führen die Richter verwiesen die Richter aber darauf, dass der Krankenhausträger mit katholischen und evangelischen Mitarbeitern gleiche Arbeitsverträge abgeschlossen, bei protestantischen Kräften bei erneuter Eheschließung aber nicht zum Mittel der Kündigung gegriffen habe. Das Bundesarbeitsgericht folgte in der Sache der Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf.

Zudem habe der Arbeitgeber zwei Jahre lang hingenommen, dass der Chefarzt vor seiner Wiederheirat in einer nichtehelichen Gemeinschaft gelebt habe, ohne darauf arbeitsrechtlich etwa in Form einer Abmahnung reagiert zu haben. Der Chefarzt ist seit Januar 2000 als Abteilungsarzt an der Düsseldorfer Klinik tätig. Er lebte seit dem Jahr 2005 getrennt von seiner ersten Ehefrau. Die erste Ehe wurde im März 2008 geschieden. Fünf Monate später heiratete der Mediziner zum zweiten Mal standesamtlich.
Defensor Fidei
Tja...offensichtlich sind die 25.000.000 deutschen Katholiken eine einzige Luftbuchung, die es den Offiziellen erlaubt, ihre Statistik schönzurechnen.
Tatsächlich sind die meisten davon offensichlich Karteileichen?
Traurig aber wahr. Daran ändern auch die hundertausend Fähnchenschwenker bei Papstmessen nichts.
Erinnert mich irgendwie an Staaten wie: Nordkorea, "DDR", UdSSR...
Alte Männer, die sich …Mehr
Tja...offensichtlich sind die 25.000.000 deutschen Katholiken eine einzige Luftbuchung, die es den Offiziellen erlaubt, ihre Statistik schönzurechnen.

Tatsächlich sind die meisten davon offensichlich Karteileichen?

Traurig aber wahr. Daran ändern auch die hundertausend Fähnchenschwenker bei Papstmessen nichts.

Erinnert mich irgendwie an Staaten wie: Nordkorea, "DDR", UdSSR...

Alte Männer, die sich selbst beklatschen und glauben, daß die Fähnchenschwenker die Realität wiederspiegeln würden.
katechese und kirche
Verehrte Latina,
wenn die katholische Kirche statt der Nichtchristen keine PflegerInnen eingestellt hätte, hätte Ihr Vater vermutlich in kein katholisches Altenpflegeheim aufgenommen werden können.Mehr
Verehrte Latina,

wenn die katholische Kirche statt der Nichtchristen keine PflegerInnen eingestellt hätte, hätte Ihr Vater vermutlich in kein katholisches Altenpflegeheim aufgenommen werden können.
Latina
ne kleine geschichte am rande: eine gute bekannte von mir wollte vor vielen jahren einmal als sekretärin in einem altenheim der ev. kirche arbeiten,sie war sehr qualifiziert,das heim war neu und so hatte sie sich beworben. doch gleich kam die absage:ja,sie würden sie von ihrer ausbildung und ihren kenntnissen gerne nehmen,allerdings müsste sie unter allen umständen der ev.kirche angehören...upps,…Mehr
ne kleine geschichte am rande: eine gute bekannte von mir wollte vor vielen jahren einmal als sekretärin in einem altenheim der ev. kirche arbeiten,sie war sehr qualifiziert,das heim war neu und so hatte sie sich beworben. doch gleich kam die absage:ja,sie würden sie von ihrer ausbildung und ihren kenntnissen gerne nehmen,allerdings müsste sie unter allen umständen der ev.kirche angehören...upps,aus-------das gegenteil aber bei der katholischen kirche: von den caritas-pflegerinnen,die meinen vater weiland betreuten oder von den schwestern im katholischen altenheim waren nur die allerwenigsten katholisch!!!!! im katholischen krankenhaus wird nun in der neuen kapelle ein kreuz ohne corpus aufgestellt,da man ja multireligiös eingestellt sei( so eine ordensschwester) und in der krankenpfleger-ausbildung wird nur noch "religiöse toleranz" verlangt. nur mal so zum nachdenken. übrigens bei der diakonie sind ausschließlich ev. pfleger und pflegerinnen dabei,die meisten hochreligiös.nun könnte man ja denken,ist ja auch diaspora...aber: die tochter einer freundin wollte krankenschwester im kath.krankenhaus werden,dort aber alles bereits voll und sie musste zur uni-klinik.von wegen katholiken-bonus.
Landpfarrer
schon vor jahren meinte kardinal meisner, die kirche in deutschland sei wie ein grosses auto mit prächtiger karosserie aber viel zzu scghwachem motor
Defensor Fidei
Da sieht man wieder mal wo es hinführt, wenn man nicht kosequent ist. Die Arbeitsgerichte hauen einem die kündigung um die Ohren, weil man dem Treiben viel zu lange tatenlos zugesehen hat.
Darüber hinaus hat das auch nichts mit Wohlstandsdiskussion zu tun, sondern ist vielmehr eine Frage der Glaubwürdigkeit.
Wenn die Kirche nur noch Schwule, Abtreiber, Triebgesteuerte und ehebrecher einstellt muß …Mehr
Da sieht man wieder mal wo es hinführt, wenn man nicht kosequent ist. Die Arbeitsgerichte hauen einem die kündigung um die Ohren, weil man dem Treiben viel zu lange tatenlos zugesehen hat.

Darüber hinaus hat das auch nichts mit Wohlstandsdiskussion zu tun, sondern ist vielmehr eine Frage der Glaubwürdigkeit.

Wenn die Kirche nur noch Schwule, Abtreiber, Triebgesteuerte und ehebrecher einstellt muß es nicht verwundern, wenn man darauf angesprochen wird, daß die Kirche nicht glaubwürdig ist.

Und wenn die Kirche heutzutage tatsächlich nicht mehr in der Lage sein sollte, ihre Stellen mit praktizierenden Katholiken zu besetzten, dann zeigt das nur zu was für einer traurigen Truppe die Katholiken heute verkommen sind. Da hilft dann auch nicht mehr das übliche Schönrede-bla-bla mehr.
katechese und kirche
Diese Diskussion darum, ob sich ein Mitarbeiter einer katholisch getragenen Einrichtung scheiden lassen darf oder nicht - auch wenn er evangelisch ist - und wie das Leben der nichtchristlichen Mitarbeiter der katholischen Kirche zu reglementieren ist und wie nicht usw. usw. - das ist ein typisches Problem reicher Wohlstandskirchen, die sich eine kirchenbürokratische Diskussion (noch) leisten können …Mehr
Diese Diskussion darum, ob sich ein Mitarbeiter einer katholisch getragenen Einrichtung scheiden lassen darf oder nicht - auch wenn er evangelisch ist - und wie das Leben der nichtchristlichen Mitarbeiter der katholischen Kirche zu reglementieren ist und wie nicht usw. usw. - das ist ein typisches Problem reicher Wohlstandskirchen, die sich eine kirchenbürokratische Diskussion (noch) leisten können. In unserem Bistum müßten wir die meisten Kindergärten schließen, wenn wir nicht auf nichtchristliche Mitarbeiter (und deren Privatleben) zurückgreifen könnten. Und in anderen Ländern dieser Erde gilt genau dasselbe. Diese Prinzipienreiterei geht am wirklichen Leben völlig vorbei. - Im übrigen sind Gerichtsprozesse für die Kirche das Schädlichste, was sie ihrem Image antun kann. Das wußte schon Paulus, der seine Gemeinde aufrief, lieber Unrecht zu erdulden als vor (heidnische) Gerichte zu ziehen (1 Kor 6,1ff.).
Landpfarrer
@stephan Karl
Sehe es auch als problematisch an, wenn die Möglichkeit zur Kündigung in solchen und ähnlichen Fällen selektiv gehandhabt wird. Dies trägt nicht zur Rechtssicherheit bei! Es gibt genügend Fälle, wo Ärzte in katholischen Krankenhäusern, Kindergärtnerinnen oder auch kirchenmusiker bekannterweise in irregulären Verhältnissen leben (Wiederverheirat nach Scheidung; Konkubinat) und nichts …Mehr
@stephan Karl
Sehe es auch als problematisch an, wenn die Möglichkeit zur Kündigung in solchen und ähnlichen Fällen selektiv gehandhabt wird. Dies trägt nicht zur Rechtssicherheit bei! Es gibt genügend Fälle, wo Ärzte in katholischen Krankenhäusern, Kindergärtnerinnen oder auch kirchenmusiker bekannterweise in irregulären Verhältnissen leben (Wiederverheirat nach Scheidung; Konkubinat) und nichts wird unternommen, in anderen Fällen wird gekündigt. Hier müsste
einheitlich vorgegangen werden und es darf nicht der Eindruck entstehen, dass der angegebene Kündigungsgrund nur ein Vorwand ist, der "ausgegraben" wird wenn man evtl. aus anderen Gründen der Person kündigen will.
"Gerechtigkeit" bedeutet, dass Gleiches gleich und ungleiches ungleich behandelt wird.
Poldi
Der Fall ist schon länger her und die gerichtliche Auseinandersetzung läuft eben über die Instanzen - das hat mit dem Papstbesuch gar nichst zu tun und auch nicht mit der aktuellen Diskussion.
Interessant aber finde ich das Argument, dass die Kirche die eheähnlichen Verhältnisse de facto in ihrer Beurteilung heute ignoriert und Konsequenzen erst zieht, wenn durch die Wiederheirat ein offenkundiges …Mehr
Der Fall ist schon länger her und die gerichtliche Auseinandersetzung läuft eben über die Instanzen - das hat mit dem Papstbesuch gar nichst zu tun und auch nicht mit der aktuellen Diskussion.

Interessant aber finde ich das Argument, dass die Kirche die eheähnlichen Verhältnisse de facto in ihrer Beurteilung heute ignoriert und Konsequenzen erst zieht, wenn durch die Wiederheirat ein offenkundiges Faktum geschaffen wurde. Genau darin sehe ich den Grund für die Kritik vieler Leute: Jemand in "wilder Ehe" kann ohne Probleme zur Kommunion gehen - da hört man nichts. Aber sobald sich jemand standesamtlich trauen lässt, da wird die Kirche streng.
Galahad
Interessant empfinde ich nur, daß wenn dieser Arzt solange geduldet wurde er gerade jetzt aktuell gekündigt wurde bzw. werden sollte. So kurz vor dem Papstbesuch und gerade in einer Situation wo das Thema der "Wiederheirat von Geschiedenen" hier in Deutschland und Umgebung momentan ohnehin schon für akute und starke Kontroversen sorgt. Also das ist nur meine ganz private Meinung, ich mag irren, …Mehr
Interessant empfinde ich nur, daß wenn dieser Arzt solange geduldet wurde er gerade jetzt aktuell gekündigt wurde bzw. werden sollte. So kurz vor dem Papstbesuch und gerade in einer Situation wo das Thema der "Wiederheirat von Geschiedenen" hier in Deutschland und Umgebung momentan ohnehin schon für akute und starke Kontroversen sorgt. Also das ist nur meine ganz private Meinung, ich mag irren, aber mir kommt soetwas immer wieder verdächtig vor.

"Geistige Sprengsätze und Zeitbomben"?!

Vielleicht würde hier für die Zukunft ein erneuerter Vertragsentwurf helfen, in dessen Kontext sich auch Protestanten verpflichten, wenn sie in einem KATHOLISCHEN Krankenhaus arbeiten wollen, diese KATHOLISCHE Grundeinstellung anzuerkennen. Sie sind ja nicht verpflichtet in einem solchen Krankenhaus beruflich tätig zu werden. Es gibt genügend evangelische. Also würde somit kein religiöser Zwang ausgebübt, oder was gewisse Gehirne diesbezüglich eventuell sonst noch aushecken könnten.

😇