EU-Parlamentarier Stadler sendet Kollegen Embryo-Modell
(gloria.tv/ PM) Das Hochfest Weihnachten wird immer wieder als Anlass genommen, den Frieden in der Welt einzumahnen und den Opfern internationaler Konflikte zu helfen. "Daran sehen wir, wie wichtig die politischen Aussagen des Weihnachtsfestes sind!" meint der EU-Abgeordnete Ewald Stadler hinsichtlich des bevorstehenden Weihnachtsfestes.
Das Christentum sei neben seiner transzendentalen und spirituellen Dimension immer auch eine politische Religion gewesen. "Weltfrieden ist zwar ein ehrenwertes Ziel, aber letztlich ist die zentrale politische Aussage des Weihnachtsfestes die Unantastbarkeit des Menschen, die aus der Menschwerdung Gottes logisch resultiert; nur wenn man dies bejaht, dann macht auch die Forderung nach Befriedung der bewaffneten Konflikte wirklich Sinn." erläutert der BZÖ-Politiker. Einzig und allein die Fleischwerdung Gottes begründe die Würde des Menschen, die wiederum die Grundlage der Menschenrechte bilden.
"Ich habe daher in meinen diesjährigen Weihnachtsgrüßen an meine Kollegen im Europäischen Parlament das Modell eines ungeborenen Kindes beigefügt und flankierende Maßnahmen bezüglich Abtreibung auf europäischer Ebene gefordert." Wenn Österreich die bereits von Kreisky versprochenen flankierenden Maßnahmen nicht umsetze, dann müsse die EU nachhelfen, stellt Stadler klar. "Ich wünsche mir eine Rückbesinnung auf den politischen Katholizismus, ohne ihn gäbe es kein freies Österreich." Das Weihnachtsfest sei der perfekte Anlass dafür.
Brief von MEP Ewald Stadler an die Abgeordneten zum Europäischen Parlament im Wortlaut:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
das sicherlich vielen von Ihnen bereits bekannte Modell eines ungeborenen Kindes sende ich Ihnen heute als kleinen Weihnachtsgruß verbunden mit den besten Wünschen für friedvolle und segensreiche Weihnachtstage. In den vergangenen Jahren hat dieses Baby-Modell mancherorts Anstoß erregt, für Diskussionen gesorgt, Menschen aufgeklärt und mit neuen Tatsachen konfrontiert, vor allem aber hat es Leben gerettet: Der bloße Anblick eines solchen ungeborenen Kindes lässt Menschen inne halten und bewegt sie zum Umdenken, Ungeborene sterben keinen Abtreibungstod und Frauen bleibt ein gewaltsamer und ungewollter Eingriff in den Verlauf ihrer Schwangerschaft erspart.
In Deutschland und Österreich ist der Briefumschlag, in dem sich dieses Modell eines noch nicht geborenen Menschen befindet, deutlich gekennzeichnet um den Empfängern die freie Wahl zu lassen, wie viel sie sehen möchten. Ich habe auf diese Kennzeichnung ausnahmsweise verzichtet, weil ich Ihnen als erfahrene Politiker die notwendige Reife zutraue, das Modell eines ungeborenen Kindes vorurteilsfrei, differenziert und sachlich anzuschauen.
Der engagierte Einsatz zahlreicher Initiativen in ganz Europa zeigt immer wieder auf das Neue, wie im wahrsten Sinne des Wortes überlebensnotwendig konkrete Hilfestellung für Schwangere in Not ist. Auffällig ist insbesondere, wie viele dieser Initiativen privater Natur sind und wie wenig Hilfe von staatlicher Seite geleistet wird. Dabei weisen zwei aktuelle Studien zweifelsfrei nach, dass flankierende Maßnahmen staatlicherseits lebensrettende Maßnahmen für im Stich gelassene Frauen sein können.
Eine Studie von der Universität Wien beweist, dass die Einführung der anonymen Geburt im Jahr 2001 in Österreich die Anzahl der Kindstötungen unmittelbar nach der Geburt verringert hat. Eine zweite Studie stammt vom deutschen Institut für Demoskopie Allensbach und belegt, dass Frauen das Angebot zur anonymen Geburt schätzen, leider sei es noch zu wenig bekannt.
Gerade in Krisenzeiten sehen wir derzeit, wie wichtig der Wert der Solidarität für eine Gemeinschaft ist. Ohne gelebte Solidarität gäbe es die Europäische Union nicht. In dem Bewusstsein, dass strafrechtliche Angelegenheiten eine nationale Kompetenz sind und bleiben, der Wert der Solidarität hingegen aber ein konstituierendes Moment für die europäische Rechtsbildung bedeutet, fordere ich ein europäisches Programm flankierender Maßnahmen für Schwangere in Not und ihre ungeborenen Kinder. Auch wenn es keinen europäischen Standpunkt in bioethischen Fragen gibt, so werden Sie mir doch zustimmen, dass konkrete, zielgerichtete Hilfe eine europäische Pflicht ist. Das mögen zwar vielleicht manche EU-Institutionen nicht so sehen, als Abgeordnete vertreten wir aber die Interessen der europäischen Bürgerinnen und Bürger, nicht die Interessen der Kommission.
Mögen die hoffentlich friedvollen Weihnachtstage uns dabei helfen, diesen Gedanken entgegen politischer Differenzen im gegenseitigen Frieden im nächsten Jahr beherzt aufzugreifen.
Mit besten Grüßen und vielen Segenswünschen,
Hochachtungsvoll
Ihr Kollege Ewald Stadler
Das Christentum sei neben seiner transzendentalen und spirituellen Dimension immer auch eine politische Religion gewesen. "Weltfrieden ist zwar ein ehrenwertes Ziel, aber letztlich ist die zentrale politische Aussage des Weihnachtsfestes die Unantastbarkeit des Menschen, die aus der Menschwerdung Gottes logisch resultiert; nur wenn man dies bejaht, dann macht auch die Forderung nach Befriedung der bewaffneten Konflikte wirklich Sinn." erläutert der BZÖ-Politiker. Einzig und allein die Fleischwerdung Gottes begründe die Würde des Menschen, die wiederum die Grundlage der Menschenrechte bilden.
"Ich habe daher in meinen diesjährigen Weihnachtsgrüßen an meine Kollegen im Europäischen Parlament das Modell eines ungeborenen Kindes beigefügt und flankierende Maßnahmen bezüglich Abtreibung auf europäischer Ebene gefordert." Wenn Österreich die bereits von Kreisky versprochenen flankierenden Maßnahmen nicht umsetze, dann müsse die EU nachhelfen, stellt Stadler klar. "Ich wünsche mir eine Rückbesinnung auf den politischen Katholizismus, ohne ihn gäbe es kein freies Österreich." Das Weihnachtsfest sei der perfekte Anlass dafür.
Brief von MEP Ewald Stadler an die Abgeordneten zum Europäischen Parlament im Wortlaut:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
das sicherlich vielen von Ihnen bereits bekannte Modell eines ungeborenen Kindes sende ich Ihnen heute als kleinen Weihnachtsgruß verbunden mit den besten Wünschen für friedvolle und segensreiche Weihnachtstage. In den vergangenen Jahren hat dieses Baby-Modell mancherorts Anstoß erregt, für Diskussionen gesorgt, Menschen aufgeklärt und mit neuen Tatsachen konfrontiert, vor allem aber hat es Leben gerettet: Der bloße Anblick eines solchen ungeborenen Kindes lässt Menschen inne halten und bewegt sie zum Umdenken, Ungeborene sterben keinen Abtreibungstod und Frauen bleibt ein gewaltsamer und ungewollter Eingriff in den Verlauf ihrer Schwangerschaft erspart.
In Deutschland und Österreich ist der Briefumschlag, in dem sich dieses Modell eines noch nicht geborenen Menschen befindet, deutlich gekennzeichnet um den Empfängern die freie Wahl zu lassen, wie viel sie sehen möchten. Ich habe auf diese Kennzeichnung ausnahmsweise verzichtet, weil ich Ihnen als erfahrene Politiker die notwendige Reife zutraue, das Modell eines ungeborenen Kindes vorurteilsfrei, differenziert und sachlich anzuschauen.
Der engagierte Einsatz zahlreicher Initiativen in ganz Europa zeigt immer wieder auf das Neue, wie im wahrsten Sinne des Wortes überlebensnotwendig konkrete Hilfestellung für Schwangere in Not ist. Auffällig ist insbesondere, wie viele dieser Initiativen privater Natur sind und wie wenig Hilfe von staatlicher Seite geleistet wird. Dabei weisen zwei aktuelle Studien zweifelsfrei nach, dass flankierende Maßnahmen staatlicherseits lebensrettende Maßnahmen für im Stich gelassene Frauen sein können.
Eine Studie von der Universität Wien beweist, dass die Einführung der anonymen Geburt im Jahr 2001 in Österreich die Anzahl der Kindstötungen unmittelbar nach der Geburt verringert hat. Eine zweite Studie stammt vom deutschen Institut für Demoskopie Allensbach und belegt, dass Frauen das Angebot zur anonymen Geburt schätzen, leider sei es noch zu wenig bekannt.
Gerade in Krisenzeiten sehen wir derzeit, wie wichtig der Wert der Solidarität für eine Gemeinschaft ist. Ohne gelebte Solidarität gäbe es die Europäische Union nicht. In dem Bewusstsein, dass strafrechtliche Angelegenheiten eine nationale Kompetenz sind und bleiben, der Wert der Solidarität hingegen aber ein konstituierendes Moment für die europäische Rechtsbildung bedeutet, fordere ich ein europäisches Programm flankierender Maßnahmen für Schwangere in Not und ihre ungeborenen Kinder. Auch wenn es keinen europäischen Standpunkt in bioethischen Fragen gibt, so werden Sie mir doch zustimmen, dass konkrete, zielgerichtete Hilfe eine europäische Pflicht ist. Das mögen zwar vielleicht manche EU-Institutionen nicht so sehen, als Abgeordnete vertreten wir aber die Interessen der europäischen Bürgerinnen und Bürger, nicht die Interessen der Kommission.
Mögen die hoffentlich friedvollen Weihnachtstage uns dabei helfen, diesen Gedanken entgegen politischer Differenzen im gegenseitigen Frieden im nächsten Jahr beherzt aufzugreifen.
Mit besten Grüßen und vielen Segenswünschen,
Hochachtungsvoll
Ihr Kollege Ewald Stadler