Gehorsam, Was lässt sich vom Hl John Henry Newman lernen...
… vor allem Mut zum Gewissen und nicht zur Papolatrie, der manche offenkundig anhängen. Berühmt und viel zitiert ist eine Passage Newmans aus dem "Brief an den Herzog von Norfolk" (1874), in dem er den Primat des Gewissens betont: "Wenn ich ... einen Toast auf die Religion ausbringen müßte, würde ich auf den Papst trinken. Aber zuerst auf das Gewissen. Dann erst auf den Papst."
Der Trinkspruch bedeutet - genaugenommen – übrigens seit Thomas von Aquin - eine Selbstverständlichkeit guter alter Tradition. Ein katholischer Christ akzeptiert und anerkennt aus der letzten Lebensentscheidung seines Gewissens heraus die objektive Lehrautorität der katholischen Kirche als eine äußere, aber sinnvolle, notwendige, von Gott gewollte Norm.
Die Anerkennung dieser objektiven Norm ist selbstverständlich noch einmal seine eigene, seine auf eigene Verantwortung durchzuführende Gewissensentscheidung. Das bedeutet unmissverständlich, das eigene Gewissen nie gleichsam an einen anderen abgeben und abliefern – daher auch nicht an einen Papst. Eine andere Ansicht halte ich für pervertiert und den Menschen seine ihm von Gott gegeben Würde aberkennen zu wollen.
Selbstredend ist das Gewissen zu schulen, denn es bedeutet nicht Willkür oder Wunschdenken, kann aber auch durch keine andere Instanz ersetzt werden - außer um den Preis der Sünde. Schon Kardinal Ratzinger schätzte Newmans Lehre vom Gewissen. Er meinte dazu, dass sie für ihn zu einer wichtigen Grundlegung des theologischen Personalismus, der alle in seinen Bann gezogen habe, geworden sei. Er habe den Anspruch einer totalitären Partei erlebt, die sich selbst als die Erfüllung der Geschichte verstanden und das Gewissen des einzelnen negiert habe. So sei es für ihn befreiend und wesentlich zu wissen, dass das „Wir der Kirche“ nicht auf dem Auslöschen des Gewissens beruhe, sondern genau umgekehrt, sich nur vom Gewissen her entwickeln könne.
Gerade weil Newman die Existenz des Menschen vom Gewissen her, das heißt im Gegenüber von Gott und Seele deutet, sei aber auch klar, dass dieser Personalismus kein Individualismus sei und dass die Bindung an das Gewissen keine Freigabe in die Beliebigkeit hinein bedeute, sondern eben das Gegenteil der Fall sei. Ich bin mir gewiss, dass viele auf dem Boden des geoffenbarten Glaubens, hier speziell in Bezug auf das Papstamt, den Amtsinhaber und das Gewissen auf der Basis der göttlichen Offenbarung, der Lehre Christi und der Katholischen Kirche argumentieren und – so wie ich auch – jedwede Papolatrie ablehnen, zumal wir davon ausgehen, dass das Gewissen der „Ort der Gottesbegegnung“ und „Heiligtum im Menschen“, aber auch „Gesetz, dem der Mensch gehorchen muss“ (gemeinhin als forum internum bezeichnet), ist, was so viel bedeutet, dass das Gewissen Ausrichtung an verinnerlichten kirchlichen Normen, Wertvorstellungen und Glaubensgewissheiten und nicht an einen Papst als Person ist.
Freilich ist das Gewissen niemals ohne Gewissensbildung und Gewissensentwicklung und damit ohne Auseinandersetzung mit Normen, mit Wertvorstellungen und mit moralischen Überzeugungen geworden. Das Gewissen führt nicht zur Bindung, zur Einschränkung menschlichen Handelns, sondern befreit den Menschen von Fremdbestimmung (äußerer Erwartung, was „man“ tun sollte, Gruppenzwang, Manipulation von außen, etwa durch Modevorstellungen oder dem Nachhängen, was gerade „in“ ist).
Ja selbst einem Papst, der sein Verhalten nicht zB nach der Göttlichen Offenbarung, der Lehre Christi und der Kirche, insbesondere der dogmatischen Konstitution ausrichtet, ist nicht nur nicht zu folgen, sondern sogar Widerstand zu leisten. Das und nichts anderes bringt mE auch der Hl John Henry zum Ausdruck, weswegen ich mich mit ihm und Kardinal Ratzinger, PeBXVI in Übereinstimmung weiß; einen blinden Kadavergehorsam, dem Papolatristen das Wort reden, lehnen wir alle in der Gewissheit, dass das auch dem Willen Gottes entspricht, entschieden ab.
Der Trinkspruch bedeutet - genaugenommen – übrigens seit Thomas von Aquin - eine Selbstverständlichkeit guter alter Tradition. Ein katholischer Christ akzeptiert und anerkennt aus der letzten Lebensentscheidung seines Gewissens heraus die objektive Lehrautorität der katholischen Kirche als eine äußere, aber sinnvolle, notwendige, von Gott gewollte Norm.
Die Anerkennung dieser objektiven Norm ist selbstverständlich noch einmal seine eigene, seine auf eigene Verantwortung durchzuführende Gewissensentscheidung. Das bedeutet unmissverständlich, das eigene Gewissen nie gleichsam an einen anderen abgeben und abliefern – daher auch nicht an einen Papst. Eine andere Ansicht halte ich für pervertiert und den Menschen seine ihm von Gott gegeben Würde aberkennen zu wollen.
Selbstredend ist das Gewissen zu schulen, denn es bedeutet nicht Willkür oder Wunschdenken, kann aber auch durch keine andere Instanz ersetzt werden - außer um den Preis der Sünde. Schon Kardinal Ratzinger schätzte Newmans Lehre vom Gewissen. Er meinte dazu, dass sie für ihn zu einer wichtigen Grundlegung des theologischen Personalismus, der alle in seinen Bann gezogen habe, geworden sei. Er habe den Anspruch einer totalitären Partei erlebt, die sich selbst als die Erfüllung der Geschichte verstanden und das Gewissen des einzelnen negiert habe. So sei es für ihn befreiend und wesentlich zu wissen, dass das „Wir der Kirche“ nicht auf dem Auslöschen des Gewissens beruhe, sondern genau umgekehrt, sich nur vom Gewissen her entwickeln könne.
Gerade weil Newman die Existenz des Menschen vom Gewissen her, das heißt im Gegenüber von Gott und Seele deutet, sei aber auch klar, dass dieser Personalismus kein Individualismus sei und dass die Bindung an das Gewissen keine Freigabe in die Beliebigkeit hinein bedeute, sondern eben das Gegenteil der Fall sei. Ich bin mir gewiss, dass viele auf dem Boden des geoffenbarten Glaubens, hier speziell in Bezug auf das Papstamt, den Amtsinhaber und das Gewissen auf der Basis der göttlichen Offenbarung, der Lehre Christi und der Katholischen Kirche argumentieren und – so wie ich auch – jedwede Papolatrie ablehnen, zumal wir davon ausgehen, dass das Gewissen der „Ort der Gottesbegegnung“ und „Heiligtum im Menschen“, aber auch „Gesetz, dem der Mensch gehorchen muss“ (gemeinhin als forum internum bezeichnet), ist, was so viel bedeutet, dass das Gewissen Ausrichtung an verinnerlichten kirchlichen Normen, Wertvorstellungen und Glaubensgewissheiten und nicht an einen Papst als Person ist.
Freilich ist das Gewissen niemals ohne Gewissensbildung und Gewissensentwicklung und damit ohne Auseinandersetzung mit Normen, mit Wertvorstellungen und mit moralischen Überzeugungen geworden. Das Gewissen führt nicht zur Bindung, zur Einschränkung menschlichen Handelns, sondern befreit den Menschen von Fremdbestimmung (äußerer Erwartung, was „man“ tun sollte, Gruppenzwang, Manipulation von außen, etwa durch Modevorstellungen oder dem Nachhängen, was gerade „in“ ist).
Ja selbst einem Papst, der sein Verhalten nicht zB nach der Göttlichen Offenbarung, der Lehre Christi und der Kirche, insbesondere der dogmatischen Konstitution ausrichtet, ist nicht nur nicht zu folgen, sondern sogar Widerstand zu leisten. Das und nichts anderes bringt mE auch der Hl John Henry zum Ausdruck, weswegen ich mich mit ihm und Kardinal Ratzinger, PeBXVI in Übereinstimmung weiß; einen blinden Kadavergehorsam, dem Papolatristen das Wort reden, lehnen wir alle in der Gewissheit, dass das auch dem Willen Gottes entspricht, entschieden ab.