Fellay warnt vor Spekulationen über Treffen mit Rom
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Der Generalobere fügte demnach hinzu: «Alles weitere wäre nur Erfindung.» Fellay bitte darum, «nicht Gerüchten hinterherzulaufen».
Fellay und seine beiden Assistenten Niklaus Pfluger und Alain-Marc Nely sollen am 14. September mit dem Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal William Joseph Levada, zusammentreffen. Das hatte der Distriktobere der Piusbruderschaft in Deutschland, Franz Schmidberger, auf der Internetseite der Traditionalisten mitgeteilt. Schmidberger erklärte, es werde «allgemein angenommen, dass es sich bei dem Treffen um die kirchenrechtliche Situation der Bruderschaft drehen wird».
Nach der Ankündigung gab es bei Vatikanbeobachtern Spekulationen darüber, der Heilige Stuhl den Piusbrüdern einen eigenen kirchenrechtlichen Status anbieten werde. Informierte Kreise halten für möglich, dass die Vereinigung in eine ähnliche Struktur wie die zum Katholizismus übergetretenen Anglikaner eingebunden wird.
Die vorangegangenen Lehrgespräche drehten sich um von den Piusbrüdern angefochtene Inhalte des katholischen Lehramtes. Dabei ging es vor allem um zentrale Fragen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965). Erst wenn diese Probleme geklärt sind, will der Vatikan dem Vernehmen nach das Thema einer kirchenrechtlichen Statusbestimmung der Piusbrüder angehen. Beobachter rechnen damit, dass es im nächsten Schritt um eine formelle Anerkennung der erreichten Übereinstimmungen seitens der Piusbrüder geht.