Gottfried
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Bischof Schneiders Wort zu Amoris Laetitia gibt Orientierung im Chaos

Weihbischof Athanasius Schneider zeichnet ein Szenario, das zwar nicht erfreulich, aber durchaus realistisch ist: Amoris Laetitia ist verwirrend und solange diese Irritation durch eine Klärung des Papstes oder der Glaubenskongregation nicht beiseitegeschoben wird, wird diese Verwirrung fortdauern - möglicherweise lange.
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Rückkehr-Ökumene
Collari Uri. Ich teile nicht Ihre Ansicht, dass Amoris laetitia "dem Buchstaben nach immer eine katholische Interpretation zulässt". Ihr Fehler besteht darin, hier überhaupt eine Interpretierbarkeit zu behaupten.
Denn die Lehre der Kirche sagt eindeutig, dass jeder der sich in einer sakramentalen Ehe getrennt hat und sich wiederverheiratet hat, im Zustand schwerer Sünde lebt und in diesem darf er …Mehr
Collari Uri. Ich teile nicht Ihre Ansicht, dass Amoris laetitia "dem Buchstaben nach immer eine katholische Interpretation zulässt". Ihr Fehler besteht darin, hier überhaupt eine Interpretierbarkeit zu behaupten.
Denn die Lehre der Kirche sagt eindeutig, dass jeder der sich in einer sakramentalen Ehe getrennt hat und sich wiederverheiratet hat, im Zustand schwerer Sünde lebt und in diesem darf er nicht das Busssakrament und die Kommunion empfangen. [Geschwisterliches Zusammenleben fällt nicht unter fortgesetzten Ehebruch, wenn unmündige Kinder dieses Zusammenleben erfordern]. Abschnitt 305 mit der Fußnote 351 bestimmt im Widerspruch dazu, dass eine solche Person "in gewissen Fällen" doch zu den Sakramenten zugelassen werden kann. Da gibt es nichts zu interpretieren, hier liegt eindeutig ein Widerspruch zur Lehre der Kirche vor.
Mit Amoris laetitia lässt sich die ganze Rederei von einer Interpretation in Kontinuität mit der Lehre der Kirche also leicht ad absurdum führen. Bei den Konzilstexten ist dieser Nachweis schwieriger, wegen der Komplexität derselben.
Tradition und Kontinuität
Nicht nur Bischof Schneider hat der Mut verlassen. Eigentlich ist er noch der Mutigste. Es gibt da noch einige andere Hochkaräter, die es vorziehen zu schweigen.
Rückkehr-Ökumene
Weihbischof Schneider hat seinerzeit dankenswerter Weise sehr klar zu dem Abschlussdokument der Familiensynode von 2015 Stellung genommen und gesagt: "Non possumus", d.h. Wir können es nicht anerkennen. Zu Amoris laetitia macht er viele zutreffende Äußerungen, aber hier fehlt das Ausschlaggebende, nämlich genau dasselbe: "Non possumus". Warum verlässt ihn jetzt der Mut, sich ebenso klar zu …Mehr
Weihbischof Schneider hat seinerzeit dankenswerter Weise sehr klar zu dem Abschlussdokument der Familiensynode von 2015 Stellung genommen und gesagt: "Non possumus", d.h. Wir können es nicht anerkennen. Zu Amoris laetitia macht er viele zutreffende Äußerungen, aber hier fehlt das Ausschlaggebende, nämlich genau dasselbe: "Non possumus". Warum verlässt ihn jetzt der Mut, sich ebenso klar zu positionieren wie gegen jenen Abschlussbericht?
Amoris laetitia setzt sich mit den Abschnitten 300 und 305 in Widerspruch zur Lehre der Kirche, und zwar noch klarer als jenes Abschlussdokument.
Ich appelliere an Weihbischof Schneider: Zeigen Sie bezüglich Amoris laetitia denselben Mut wie gegenüber dem Abschlussdokument, und sagen Sie: Non possumus.