Theologe für Abbau des „römischen Zentralismus“
(gloria.tv/ KNA) Die katholische Kirche sollte nach Ansicht des Bochumer Theologen Hermann Josef Pottmeyer den «römischen Zentralismus» abbauen. Dieser erweise sich nicht nur als «zunehmend dysfunktional», sondern stehe auch der ökumenischen Gemeinschaft mit nichtkatholischen Kirchen im Wege, sagte er am Mittwochabend in Erfurt.
Die Chance, dass auch die nichtkatholischen Christen den Papst als Wegbereiter einer Gemeinschaft aller Kirchen anerkennen, werde sich weniger auf dem Weg ökumenischer Dialoge und Verhandlungen ergeben, sondern eher durch die Erfahrung, dass sich «sein Dienst tatsächlich als gemeinschaftsstiftend bewährt», betonte Pottmeyer.
Pottmeyer begründete seine Hoffnung auf eine erneuerte Form der Amtsausübung des Papsttums mit der These, dass die Gründe heute nicht mehr gegeben seien, die im Mittelalter zur «Ausbildung der Papstmonarchie» beigetragen hätten. Nur so sei damals die Unabhängigkeit der Kirche von weltlichen Herrschern gewährleistet worden, und nur so hätten sich notwendige Reformen oft gegen erhebliche innerkirchliche Widerstände durchsetzen lassen.
«Bezeichnenderweise waren es Theologen aus den Bettelorden, die die Lehre von der päpstlichen Unfehlbarkeit formulierten, um die päpstliche Autorität zu stärken, die ihre Armutsregel legitimierte», erläuterte Pottmeyer. Im 20. Jahrhundert habe eine Rückbesinnung auf das Konzept von der «Kirche als Gemeinschaft der Kirchen» eingesetzt. Pottmeyer gehörte zuletzt zu einer lutherisch-katholischen Theologengruppe, die unter dem Titel «Gemeinschaft der Kirchen und Petrusamt» eine Studie zum Papsttum vorlegte.
Die Chance, dass auch die nichtkatholischen Christen den Papst als Wegbereiter einer Gemeinschaft aller Kirchen anerkennen, werde sich weniger auf dem Weg ökumenischer Dialoge und Verhandlungen ergeben, sondern eher durch die Erfahrung, dass sich «sein Dienst tatsächlich als gemeinschaftsstiftend bewährt», betonte Pottmeyer.
Pottmeyer begründete seine Hoffnung auf eine erneuerte Form der Amtsausübung des Papsttums mit der These, dass die Gründe heute nicht mehr gegeben seien, die im Mittelalter zur «Ausbildung der Papstmonarchie» beigetragen hätten. Nur so sei damals die Unabhängigkeit der Kirche von weltlichen Herrschern gewährleistet worden, und nur so hätten sich notwendige Reformen oft gegen erhebliche innerkirchliche Widerstände durchsetzen lassen.
«Bezeichnenderweise waren es Theologen aus den Bettelorden, die die Lehre von der päpstlichen Unfehlbarkeit formulierten, um die päpstliche Autorität zu stärken, die ihre Armutsregel legitimierte», erläuterte Pottmeyer. Im 20. Jahrhundert habe eine Rückbesinnung auf das Konzept von der «Kirche als Gemeinschaft der Kirchen» eingesetzt. Pottmeyer gehörte zuletzt zu einer lutherisch-katholischen Theologengruppe, die unter dem Titel «Gemeinschaft der Kirchen und Petrusamt» eine Studie zum Papsttum vorlegte.