Brand im Kloster: Ältester Franziskaner Deutschlands gestorben
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Insgesamt wurden nach Polizeiangaben zwölf Menschen verletzt, darunter auch ein Feuerwehrmann und eine Polizistin. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen noch. Der Sachschaden wird auf mindestens 100.000 Euro geschätzt.
Der Konventsflur sei durch das Feuer «völlig verwüstet», sagte der Provinzsekretär der deutschen Franziskanerprovinz, Pater Georg Andlinger. Der Gästeflügel sei dagegen unbeschädigt. Hier könnten die Mitbrüder weiter leben. Es werde überlegt, zwei über 80-jährige Franziskaner in andere Klöster zu verlegen. Neben dem Sachschaden an Zimmern und Gebäuden seien auch Kunstwerke beschädigt worden.
Andlinger schätzt, dass mindestens 20 Objekte betroffen seien, ein Teil davon «völlig verbrannt».
Das Bistum Augsburg als Eigentümer des Klosters hatte den Franziskanern in einer ersten Reaktion am Sonntag Hilfe und Wohnraum angeboten. Generalvikar Harald Heinrich sprach allen Betroffenen sein «großes Mitgefühl» aus. Der Füssener Dekan Frank Deuring zeigte sich «sehr geschockt». Er hoffe, dass die lange Tradition der Franziskaner in Füssen trotz des schweren Unglücks erhalten bleibe.
Das Kloster wurde 1628 auf Wunsch von Füssener Bürgern errichtet. Die ersten Mönche kamen damals ins Allgäu aus dem benachbarten Reutte in Tirol. 1836 wurde der Konvent in die bayerische Franziskanerprovinz aufgenommen. 1979 übernahm die Diözese Augsburg das Eigentumsrecht und renovierte Kloster und Kirche. Heute verbringen dort vor allem ältere Ordensleute ihren Lebensabend. In der Pfarreiengemeinschaft Füssen sind die Franziskaner für die Kur- und Touristenseelsorge, die Krankenseelsorge zuständig und arbeiten in der Gemeindeseelsorge mit.