Nachkonzilszeit: Die Kirchen wurden gesäubert von Heiligenfiguren
![](https://seedus0275.gloriatv.net/storage1/96e8fih5pyft39y57nboxx34jwh3fxka1q91i7h.webp?scale=on&secure=_dvkk1d7Kys3gqoKij5E1w&expires=1721298184)
Der Kardinal will eine positive Botschaft verkünden: „Indem wir zum Beispiel nicht immer nur sagen, wir sind gegen Abtreibung. Sondern: Wir sind für das Leben!. Wir sind für die Ehe, die offen ist für Kinder.“
Beim Thema Homo-Ehe müsse klarer werden: „Wir lehnen nicht Menschen ab, aber wir sind aus Vernunftsgründen dagegen, alles gleich zu setzen. Männer und Frauen haben die gleiche Würde, aber sie sind nicht in allem gleich. Das macht ja die Faszination der Geschlechter aus.“
Zum Zweiten Vatikanum sagte Marx: „Die Flügel werden überbewertet, wegen ihrer Lautstärke. Es ist jetzt wichtig, dass wir Bischöfe das Volk Gottes zusammenführen, dass wir alles tun, um ein weiteres Auseinanderdriften zu vermeiden. Mich hat immer die vereinfachte Denkweise geärgert: vor dem Konzil war alles schlecht, nach dem Konzil alles gut. ‚Vorkonziliar‘ galt vielfach als Schimpfwort. Es gab Übertreibungen, das muss man zugeben. Schon als Ministranten haben wir uns beispielsweise dagegen gewehrt, dass die Kirchen ‚gesäubert‘ wurden von Heiligenfiguren. Wer die 70er Jahre nur euphorisch betrachtet, versagt sich einer wirklichen Rezeption des Konzils.“
Kardinal Marx will „nicht festhalten an nostalgischen Rückblicken, sondern endlich die Texte des Konzils in den Blick nehmen“.