Papst ermutigt Bischöfe zum Widerspruch gegen Zeitgeist
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Wer den Glauben lebe und verkünde, stehe in vielen Punkten «quer zu den herrschenden Meinungen», so Benedikt XVI. in seiner Predigt.
Bischöfe müssten tapfer sein und damit rechnen, dass sie für ihr Festhalten an der Wahrheit «immer wieder auf moderne Weise verprügelt werden». Das bedeute nicht, dass sie selbst «dreinschlagen» oder aggressiv auftreten sollten, betonte der Papst.
Vielmehr müssten die Bischöfe die Menschen einladen, die «Freude der Wahrheit» kennenzulernen. Anlass der Äußerungen war die Weihe von vier vatikanischen Geistlichen zu Bischöfen, unter ihnen auch der päpstliche Privatsekretär Georg Gänswein.
Zugleich hob Benedikt XVI. hervor, das Bischofsamt sei mehr als ein bloßer «Job». Ein Bischof müsse jemand sein, «dem die Menschen am Herzen liegen, den das Geschick der Menschen bewegt». Dies sei nur möglich, wenn er von der «Unruhe Gottes» für den Menschen ergriffen sei. Als Vorbild verwies der Papst auf die Heiligen Drei Könige.
Diese habe die Suche nach Gott und dem Heil der Welt an die Krippe in Bethlehem geführt. Sie hätten sich nicht mit einer angesehen sozialen Stellung und einem gesicherten Einkommen begnügt.
Traditionell am 6. Januar, dem Hochfest der Erscheinung des Herrn, das auch als Dreikönigsfest bezeichnet wird, nimmt der Papst im Vatikan Bischofsweihen vor. In diesem Jahr weihte er Gänswein und die neu ernannten Botschafter für Nicaragua und Guatemala, Fortunatus Nwachukwu und Nicolas Henry Marie Denis Thevenin, sowie den Sekretär der vatikanischen Bildungskongregation, Angelo Vincenzo Zani, zu Bischöfen.