Was die Modernisten lehren. Heute aktuell.
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Was nun den Modernisten betrift, den würde das Kreuz auch noch stören. Denn er will nicht in seiner Glaubenserfahrung von aussen beeinflusst werden.
Kleine Schlaglichter auf die Ueberzeugungen des Modernismus.
Es ist schon nützlich, das Denken der Modernisten zu kennen, um es dann auch in der Kirche nach dem Konzil VII. zu entdecken.
Papst Pius X. gibt Auskunft über den Modernismus.
Der Modernist erhält seinen Glauben nicht von der Predigt oder der Offenbarung( Bibel, Ueberlieferung) oder Katechismus. Nein. Er erhält ihn aus sich selbst.
Zunächst hat er ein religiöses Gefühl. Dieses erspürt die göttliche Offenbarung, die in seinem Unterbewusstsein wirkt und langsam aufsteigt zu seinem intuitiven Gefühl. Das ist seine Erfahrung. Dann wird dieses Gefühl langsam in den Verstand gebracht und formt sich seine Glaubensinhalte. Jeder hat natürlich ein anderes Gefühl und eine andere Erfahrung und daher auch eine andere Formulierung. So findet man sich dann zusammen und spricht über seine persönlichen Ueberzeugungen. Diese teilt man dann der Kirche mit. Das was da zusammengetragen wird, drückt sich dann in den sogenannten Dogmen aus.
Man ist sich einig, dass das, was in der Bibel steht, ganz anders zu sehen ist, als es der sogenannte kirchliche konservative Christ bisher gelernt und geglaubt hat.
Denn für den Modernisten ist klar, dass es keine Wunder, nichts Uebernatürliches gibt, wie es in der Bibel steht. Dass Christus göttlich ist, das ist ein verklärtes Denken der Christen. Er ist auch nicht auferstanden. Nein, das hat man alles in ihn hineingedacht. Historisch ist er ein ganz normaler Mensch ohne Gottheit.
Und die Schriften des Alten und Neuen Testamentes sind nicht von Gott sondern von Menschen, die es in ihren religiösen Gefühlen und Erfahrungen so erlebt und niedergeschrieben haben.
Das religiöse lebendige Gefühl stiftet einen lebendigen Glauben. Darum ist dieser Glaube auch dauernd veränderlich.
Auch bei anderen Religionen ist das so, dass sie entstanden sind und immer noch entstehen aus dem religiösen Gefühl, das alle Menschen haben.Und so spricht man auch miteinander über die jeweils verschiedenen Erfahrungen und einigt sich und passt sich einander an.
So entstehen Glaubensgemeinschaften und so werden alle Religionen zueinanderfinden. Denn alle Religionen sind wahr.
Nun hat diese Meinungen der Modernisten schon
Papst Pius IX. erkannt und in seinem Syllabus verurteilt wie diesen Satz:"Die göttliche Offenbarung ist unvollkommen und deshalb eines beständigen und unbeschränkten Fortschrittes fähig, wie es dem Fortschritte der Vernunft entspricht." (Syll. Prop.5).
Noch deutlicher sagt es das 1. Vatikanische Konzil:
"Die Glaubenslehre, wie sie Gott geoffenbart hat, ist nämlich nicht dem menschlichen Geiste als eine Erfindung der Philosophie übergeben, die der Mensch mit seinem Verstande weiter ausbilden soll, sondern als göttlicher Schatz der Braut Christi anvertraut zur treuen Bewahrung und unfehlbaren Erklärung. Deshalb ist auch für die heiligen Dogmen immer der Sinn festzuhalten, den die heilige Mutter, die Kirche, einmal erklärt hat, und niemals darf man unter dem Schein oder dem Vorwand eines tieferen Verständnisses davon abweichen( Const. Dei Filius cap. IV).
Quelle: Papst Pius X., Enzyklika Pascendi.