"Die Amtskirche hat sich quasi ausgeschaltet"
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Morgen Samstag findet die nächste Veranstaltung von „Lebensquelle“ in Graz statt. Worum geht es?
Andreas Kirchmair: Die Amtskirche hat sich durch ihre bedingungslose Unterstützung der unmenschlichen und gottlosen Corona-Maßnahmen der Regierung quasi selbst ausgeschaltet. Daher fehlen in der Öffentlichkeit die Stimmen, die auf die spirituelle und religiöse Dimension dieser Krise hinweisen. Die Initiative „Österreich betet“ ist ein erster, wichtiger Impuls, der das Politische bewusst beiseite lässt. „Lebensquelle“ ist ebenfalls eine Laieninitiative, die auf jene Quellen unseres Glaubens hinweist, aus denen das „Wasser des Lebens strömt“ und nimmt zusätzlich klar und konkret zu den politischen Fragen der Krise und zu innerkirchlichen Fehlentwicklungen Stellung. Wer das Geschehen der letzten 2,5 Jahre aufmerksam verfolgt, wird merken, dass noch so fundierte rechtliche, medizinische und politische Gegenpositionen zum Narrativ zu wenig sind, um diese Krise zu bewältigen. Ohne eine spirituelle und religiöse Wende werden wir das nicht schaffen.
Was ist Ihr Resümee vom ersten Termin im Mai? Was waren die besten Erfahrungen?
Andreas Kirchmair: Das Spannende war, betend und singend durch die Grazer Innenstadt und dann in den Stadtpark zu ziehen und inmitten vieler Menschen, die dort ihren Freizeitaktivitäten nachgingen, unter freiem Himmel unsere katholischen Botschaften mit Worten und Musik zu verkünden. Etwa 15 Leute sind nähergekommen, haben zugehört und sich teilweise zu uns gesetzt.
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Andreas Kirchmair: Das wird sich am Samstag zeigen. Natürlich bläst uns zum Beispiel von Seiten des Grazer Stadtpfarrers, bei dem wir im Vorfeld waren, ein kalter Wind ins Gesicht. Das macht es für Priester komplizierter. Aber was soll‘s. Wer nach der Wahrheit sucht, muss auch bereit sein, in der Kirche zu streiten. Auf den mutigen ehemaligen Wiener Polizeiseelsorger freue ich mich schon.
Warum lohnt es sich, dabei zu sein?
Andreas Kirchmair: Die Teilnehmer des ersten Termins im Mai waren alle sehr angetan von diesem aus der pastoralen Not geborenen, katholischen Experiment. Wir stehen an einer Zeitenwende, das Alte trägt nicht mehr und das Neue ist noch nicht da. Es gibt zahlreiche massive, jahrzehntelange Fehlentwicklungen in Gesellschaft und Kirche - so können wir nicht mehr weiter machen. Wahrscheinlich ist vielen noch nicht klar, wie groß der Umbruch ist, der da kommen muss.
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