Elista
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Vom Verkaufsschlager zur Pharmakatastrophe

Mit dem Namen Contergan ist eine der größten Arzneimittelkatastrophen verbunden - und eine menschliche Tragödie. Vor 50 Jahren, am 27. Mai 1968, startete der Prozess gegen die Pharmamanager. Thalidomid …Mehr
Mit dem Namen Contergan ist eine der größten Arzneimittelkatastrophen verbunden - und eine menschliche Tragödie. Vor 50 Jahren, am 27. Mai 1968, startete der Prozess gegen die Pharmamanager.
Thalidomid-Opfer.Foto: Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images
Mit dem Namen Contergan ist eine der größten Arzneimittelkatastrophen verbunden – und eine menschliche Tragödie. Tausende Kinder, deren Mütter das damals als ungefährlich geltende Schlafmittel der Firma Grünenthal in der Schwangerschaft genommen hatten, kamen mit schwerwiegenden Fehlbildungen zur Welt. Vor 50 Jahren, am 27. Mai 1968, startete der Prozess gegen die Pharmamanager. Ein Überblick:
DAS MEDIKAMENT
Ungefährlich selbst bei Überdosierung sollte das Schlafmittel sein, das am 1. Oktober 1957 rezeptfrei in den Handel kam. Das Medikament mit dem Wirkstoff Thalidomid eroberte schnell große Marktanteile und entwickelte sich für den Hersteller zum Umsatzschlager, weil es im Gegensatz zu anderen Schlafmitteln dieser Zeit nicht abhängig machte …Mehr
Elista
Thomas Quasthoff ist ein international bekannter Sänger und Künstler, der contergan-geschädigt auf die Welt kam.
de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Quasthoff
Ein Ausspruch von ihm lautet:
Viele denken, ein Behinderter muss doch leiden, traurig und verzweifelt sein. Aber das bin ich gar nicht. Die Verzweiflungen habe ich hinter mir, ich bin sehr lebensbejahend. Und ich versuche es den Leuten leicht zu …Mehr
Thomas Quasthoff ist ein international bekannter Sänger und Künstler, der contergan-geschädigt auf die Welt kam.
de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Quasthoff
Ein Ausspruch von ihm lautet:
Viele denken, ein Behinderter muss doch leiden, traurig und verzweifelt sein. Aber das bin ich gar nicht. Die Verzweiflungen habe ich hinter mir, ich bin sehr lebensbejahend. Und ich versuche es den Leuten leicht zu machen, mit mir umzugehen.
– Thomas Quasthoff
Elista
Meine Mutter bekam Contergan verabreicht, als sie mit meiner Schwester schwanger war und wegen einer drohenden Fehlgeburt liegen musste. Sie schlief den ganzen Tag. Im Halbschlaf hörte sie dann ihre Bettnachbarin zu ihrer Besucherin sagen: "Ich möchte bloß wissen, was die dieser Frau geben, sie schläft die ganze Zeit". Meine Mutter halbierte darauf hin auf eigene Faust die Tabletten und ließ sie …Mehr
Meine Mutter bekam Contergan verabreicht, als sie mit meiner Schwester schwanger war und wegen einer drohenden Fehlgeburt liegen musste. Sie schlief den ganzen Tag. Im Halbschlaf hörte sie dann ihre Bettnachbarin zu ihrer Besucherin sagen: "Ich möchte bloß wissen, was die dieser Frau geben, sie schläft die ganze Zeit". Meine Mutter halbierte darauf hin auf eigene Faust die Tabletten und ließ sie dann ganz weg. Wenn sie unruhig wurde und es fast nicht mehr aushielt, ruhig liegen zu bleiben, betete sie den Rosenkranz. Meine Schwester kam gesund zur Welt.
Die Contergan-Tabletten, die sie in ihrem Nachttisch gesammelt hatte, hat sie lange aufbewahrt, als sichtbares Zeichen, dass man nicht immer so "doktorgläubig" sein soll.
Severin
Die Familie Wirtz, als Eigentümerin der Fa. Grünenthal betätigt sich seit Jahrzehnten in der Dritten Welt mit katholischer Entwicklungshilfe. Als große Förder des Aachener Doms sind sie auch bekannt. Jahrzehntelang bestand eine enge Verbindung mit dem Bistum Aachen und dem Domkapitel.
Als Pharmakonzern wurden dort jahrzehntelang Antibabypillen produziert, die auch nidationshemmend wirken. Tja, …Mehr
Die Familie Wirtz, als Eigentümerin der Fa. Grünenthal betätigt sich seit Jahrzehnten in der Dritten Welt mit katholischer Entwicklungshilfe. Als große Förder des Aachener Doms sind sie auch bekannt. Jahrzehntelang bestand eine enge Verbindung mit dem Bistum Aachen und dem Domkapitel.
Als Pharmakonzern wurden dort jahrzehntelang Antibabypillen produziert, die auch nidationshemmend wirken. Tja, das sind die Früchte des modernen, weltzugewandten und offenen und kompromissbereiten Katholizismus.
Chris Izaac
Das Medikament [Contergan] wurde 1954 von Wilhelm Kunz, Herbert Keller und Heinrich Mückter als „K17“ in der Forschungsabteilung des Stolberger Unternehmens Chemie Grünenthal entwickelt.
Heinrich Mückter (* 14. Juni 1914 in Körrenzig[1]; † 22. Mai 1987 in Aachen) war ein deutscher Mediziner, Pharmakologe und Chemiker. Von der polnischen Justiz wurden ihm medizinische Experimente an KZ-Häftlingen …Mehr
Das Medikament [Contergan] wurde 1954 von Wilhelm Kunz, Herbert Keller und Heinrich Mückter als „K17“ in der Forschungsabteilung des Stolberger Unternehmens Chemie Grünenthal entwickelt.

Heinrich Mückter (* 14. Juni 1914 in Körrenzig[1]; † 22. Mai 1987 in Aachen) war ein deutscher Mediziner, Pharmakologe und Chemiker. Von der polnischen Justiz wurden ihm medizinische Experimente an KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern während der Zeit des Nationalsozialismus vorgeworfen. Einer Verhaftung entzog er sich durch Flucht in die westlichen Besatzungszonen.[2] Öffentlich bekannt wurde er in seiner Funktion als wissenschaftlicher Direktor bei dem StolbergerPharmaunternehmen Grünenthal, wo unter seiner Leitung das Schlaf- und Beruhigungsmittel Contergan (vgl. Contergan-Skandal) entwickelt wurde.

1933 wurde er Mitglied der SA und 1937 Mitglied der NSDAP.[1] In den Jahren des Zweiten Weltkriegs war er Stabsarzt und stellvertretender Direktor des Instituts für Fleckfieber und Virusforschung des Oberkommandos des Heeres unter Hermann Eyer in Krakau. Mit menschenverachtenden Methoden wurde dort der Weigl-Impfstoffgegen Fleckfieber hergestellt. Bei den „medizinischen Experimenten“ wurden KZ-Häftlinge als Versuchspersonen missbraucht, nicht wenige starben dabei. Polnische Zwangsarbeiter kamen als Wirte für die Erregerläuse zu Tode. 1946 stellte die Krakauer Staatsanwaltschaft deshalb Haftbefehl gegen Heinrich Mückter, dem er sich jedoch durch seine Flucht in die westlichen Besatzungszonen entziehen konnte.

Quelle Wikip.
Elista
@Sunamis 46 bei mir war ein Mädchen, das durch Contergan keine Hand hatte. Sie hatte einen Metallhaken angebracht, damit sie damit Sachen tragen oder heranziehen konnte. Sie drohte allen mit ihrem Metallhaken und ich hatte als Kind große Angst vor ihr. Heute weiß ich, dass es für sie halt sehr schwer war und auch sie ist ein lieber Mensch.
Heilwasser
Unten verlinkter Artikel behandelt das Thema Behinderung zwar unter
einem anderen Gesichtspunkt, kann aber auch für Contergangeschädigte
eine Ermutigung sein, wenn sie ihr Leid als Sühne aufopfern. Auch
in deren Fall gilt: Ihr Leid verschafft ihnen eine große Glückseligkeit,
wenn sie es Jesus schenken.
Warum manche mit Behinderung zur Welt kommen
🤗 😇 🙏