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Der dekadente Vatikan will von den dekadenten Anglikanern “lernen”

Die Anglikanisch/Römisch-Katholischen Internationalen Kommission (ARCIC III) hat auf vatican.va (2. Juli) ihr erstes Dokument seit 13 Jahren veröffentlicht.

Der Text behauptet, dass Katholiken „von den anglikanischen Strukturen lernen können“. Die Kirche solle „die offene Debattenkultur“ kopieren, die auf allen Ebenen der anglikanischen Gemeinschaft existiere.

Laut dem Dokument müssten die Katholiken klarer „eine Autorität der Bischofskonferenzen“ festschreiben [die kein biblisches Fundament hat].

Das Dokument fügt hinzu, dass die Kirche „die Einbeziehung der Laien in entscheidende Strukturen auf allen Ebenen des [sterbenden] anglikanischen Lebens lernen kann“.

Seit 2008 hat sich die Organisation „Global Anglican Future Conference (GAFCON)” von der anglikanischen Gemeinschaft abgespalten, weil bei den Anglikanern ein „falsches Evangelium“ verkündet werde. GAFCON verbindet die jüngeren und dynamischeren Teile der Anglikaner.

Bild: © Mazur, catholicnews.org.uk, CC BY-NC-SA, #newsEzxskxnzxc
Kirchfahrter Archangelus
Bei Lichte besehen wird hier lediglich „eingestanden“, was nicht mehr glaubhaft abzuleugnen ist: sowohl die innere Haltung als auch die Struktur der Anglikanischen Gemeinschaft dienen als Blaupause für die postkatholische Restrukturierung. Erstmal nicht de jure, aber sehr wohl de facto werden zentralisierten Strukturen der Autorität gelockert bis abgebaut. Der sich beim Amtsantritt bezeichnenderweise …Mehr
Bei Lichte besehen wird hier lediglich „eingestanden“, was nicht mehr glaubhaft abzuleugnen ist: sowohl die innere Haltung als auch die Struktur der Anglikanischen Gemeinschaft dienen als Blaupause für die postkatholische Restrukturierung. Erstmal nicht de jure, aber sehr wohl de facto werden zentralisierten Strukturen der Autorität gelockert bis abgebaut. Der sich beim Amtsantritt bezeichnenderweise lediglich als „Bischof von Rom“ vorstellende Papst Franziskus agiert bereits jetzt schon mehr als eine Art formeller Ehrenprimas denn als Pontifex, beschränkt sich nach anglikanischem Vorbild im realen Handeln auf die Moderation seiner „Mutterkirche“und behandelt alle anderen zunehmend als mehr oder weniger unabhängige „Tochterkirchen“.

Bei den Themen „Haltung zu homosexuellen Paaren“ und „Ordination von Frauen“ bewegen sich die maßgeblichen Kreise beharrlich auf den anglikanischen Standpunkt zu.

Die historische Aufteilung in High Church und Low Church mag man dabei als eine Art internen Orientierungsrahmen im Blick haben, die Hochkirche mit größerer Nähe zum römisch-katholischen Priester- und Bischofsverständnis als das Angebot für die konservativerern Gläubigen, „musealen Nostalgiker“ (und eine in welcher Form auch immer integrierte FSSPX?), Linksprotestanten und katholische Progressisten sammeln sich vielleicht eher in „Basisgemeinden“.

Bemerkenswert auch die seit einiger Zeit unter dem etwas unscharfen Begriff „Synodalität“ laufenden Aktivitäten, diese sei als „konstituierende Dimension der Kirche“ ein Weg, um einen „neuen missionarischen Schwung“ zu fördern, der „das gesamte Gottesvolk“ einbeziehe (www.vaticannews.va/…/synodalitaet-ko…).
Wer Ohren hat, der höre. 🤨
Hier könnte die in Bischöfe, Kleriker und Laien geteilte Generalsynode der Church of England als Vorbild dienen, aber dies ist natürlich lediglich eine Annahme meinerseits... 😲
Orthodoxie in Österreich
Von den Anglikanern kann man leider nichts lernen!
Tradition und Kontinuität
Seit AL trennt nicht mehr viel Katholiken und Anglikaner. Hätte es zu Zeiten Heinrichs VIII AL schon gegeben, so wäre es vielleicht gar nicht zur Abspaltung gekommen. Insofern und auch in Anbetracht des NOM liegt die Annäherung in der Natur des Sache.
Klaus Elmar Müller
Der Zerfall der Kirche ist eine echte Glaubensprobe, aber die Pforten der Hölle werden die katholische Kirche nicht überwältigen.
Kirchfahrter Archangelus
Objektiv betrachtet wirkt die Kirche immer anglikanischer, die Neue Messe und die "Messe" von Thomas Cranmer sollen dem Vernehmen nach starke Ähnlichkeit haben... 🤨 Etwas katholische Folklore bei klar protestantischer Ausrichtung. Auch die neue lockere Struktur, soweit aus bisher verstreuten Äußerungen erkennbar, hat ihr Vorbild klar in der Anglikanischen Gemeinschaft. Von daher ist die Richtung …Mehr
Objektiv betrachtet wirkt die Kirche immer anglikanischer, die Neue Messe und die "Messe" von Thomas Cranmer sollen dem Vernehmen nach starke Ähnlichkeit haben... 🤨 Etwas katholische Folklore bei klar protestantischer Ausrichtung. Auch die neue lockere Struktur, soweit aus bisher verstreuten Äußerungen erkennbar, hat ihr Vorbild klar in der Anglikanischen Gemeinschaft. Von daher ist die Richtung klar erkennbar und kann wohl niemanden überraschen.