Robustes, leckeres ‚Unkraut‘ – der Giersch
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Giersch, das Petersilien-Kraut
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Der Giersch bietet viele Einsatzmöglichkeiten in der Wildkräuterküche. Sein Geschmack erinnert an Petersilie, ist aber etwas herber, rauer, dunkler als das klassische Küchenkraut. Irgendwo las ich, Giersch schmecke wie eine Mischung aus Petersilie und Möhre.
In der Tat geht der Giersch eine ganz köstliche Mischung mit der Möhre ein, denn ihre Süße verbindet sich hervorragend mit seinem petersilienartigen Geschmack. Generell passt süßlich schmeckendes Gemüse oder auch Obst zu vielen Wildkräutern, die ja oft einen etwas herben Geschmack haben.
Ob Blätter, Blüten ..
Im April, noch vor seiner Blüte, erntet man die ganz zarten, hellgrünen, oft noch etwas eingefalteten Blätter. Auch später im Jahr wachsen die immer wieder nach – s.o. Die größeren Blätter können ebenfalls verwendet werden, sie schmecken intensiver aber auch herber.
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Giersch-Blätter können roh in Salate gegeben werden, werden wie Spinat gekocht oder passen als Würzkraut – ähnlich wie Petersilie – auf viele Gerichte. Ganz besonders lecker schmecken sie blanchiert und mit etwas Weißwein abgeschmeckt zu Möhrengemüse.
.. oder Samen: Der Giersch gibt alles
Außerdem kann man die Giersch-Blüten ernten und z.B. zu Salaten dazugeben. Sie schmecken etwas süßer als die Blätter und Stengel. Und auch die Samen dieses hartnäckigen Wildkrauts, die von der Form her wie Fenchelsamen aussehen, lassen sich als Gewürz einsetzen. Ich gestehe: ich habe sie noch nicht probiert, werde es aber auf jeden Fall bei nächster Gelegenheit tun. Sie sollen an Kümmel erinnern – ich bin gespannt.
Gesundes im Giersch: Vitamine, Mineralstoffe & mehr
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Der Giersch enthält viele Mineralstoffe, etwa Kalium, Magnesium und Calcium, außerdem Mangan, Zink und Kupfer. Und er hat einiges an Vitaminen zu bieten, insbesondere Vitamin A und Vitamin C.
Außerdem enthält Giersch pflanzliches Eiweiß, ätherische Öle und Flavonide, die auch als sekundäre Pflanzenstoffe bezeichnet werden und verschiedene Eigenschaften besitzen. So gibt es Flavonide, die freie Radikale binden, manche wirken antibakteriell und wiederum andere senken den Cholesterinspiegel oder schützen das Herz-Kreislauf-System.
Wildkräuterkraft gegen Gicht
Giersch gilt als krampflösend, entzündungshemmend und entsäuernd. Außerdem wirkt er leicht harntreibend und wird wegen all dieser Eigenschaften gegen Gicht eingesetzt. Zum Beispiel auch als Tee, wie ich auf Twitter erfahren habe
KÜCHEN-TIPP: Ich verwende Giersch-Blätter außerdem gerne als Pizzabelag. Unten Tomatensoße, Oregano und Knofi, dann den Giersch und oben drauf Parmaschinken, (Kirsch-) Tomaten und Parmesan – köstlich!
Achtung: Verwechslunsgefahr!
Leider gibt es ein paar Pflanzen, mit denen der Giersch verwechselt werden kann – insbesondere, wenn er blüht. Denn diese Doldenblütler sind ebenfalls weiß und sehen den Blüten des Giersch recht ähnlich. Das sind: die Hundspetersilie, der Taumel Kälberkropf (auch Hecken-Kälberkropf genannt), der Wasserschierling und der Gefleckte Schierling – die beiden letzteren können tödlich sein.. Hier ein gutes Video über die extreme Ähnlichkeit dieser Doldenblütler. Allerdings haben die giftigen Exemplare alle ganz andere Blattformen als der Giersch: sie zeichnen sich durch mehr oder weniger gefiederte Blätter aus, die ein wenig an Möhrengrün erinnern.
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Bei der Bestimmung des Giersch hilft die Zahl drei, denn der Giersch ist quasi ein „Drei-Kraut“: So gehen von einem Giersch-Stengel immer drei Blatt-Stengel ab und am Ende jedes Blatt-Stengels wachsen drei, leicht eierförmige Blätter. Es sind wirklich immer drei. Und auch der Stiel ist ‚dreieckig‘ – das kann man fühlen. Also: immer auf die Blätter und die Drei achten!
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