Französische Ordensfrau bekräftigt: Wurde durch Wunder geheilt
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Papst Benedikt XVI. hatte am Freitag die kirchliche Anerkennung einer unerklärlichen Heilung auf Fürbitte Karol Wojtylas unterzeichnet. Dabei ging es um den Fall der französischen Ordensfrau. Damit vollzog Benedikt XVI. den letzten Schritt für die Seligsprechung seines Vorgängers. Sie soll am 1. Mai stattfinden.
Erzbischof Christophe Dufour von Aix-en-Provence unterstrich, es sei in seinen Augen kein Zufall, dass das Wunder an Marie Simon-Pierre erfolgt sei. Johannes Paul II. habe sich während seines gesamten Pontifikats für den Schutz des Lebens eingesetzt. Die von Parkinson geheilte Ordensfrau sei in einer Geburtenklinik tätig gewesen und damit an einem Ort, der sich besonders dem Leben widme. Der Sprecher der Französischen Bischofskonferenz, Bernard Podvin, erinnerte im Fernsehsender «France 3» daran, dass Johannes Paul II. an der gleichen Krankheit wie Marie Simon-Pierre gelitten habe.
Die Ordensfrau berichtete, seit der Nacht im Juni 2005 habe sie keine Medikamente mehr genommen und keine sonstige Behandlung mehr erfahren. Sie habe noch in der Nacht den Wunsch zu schreiben verspürt. Statt unleserlichen Gekritzels zu produzieren, habe sie wieder völlig normal schreiben können. Während der von zahlreichen Medien besuchten Pressekonferenz wirkte sie gesund, ruhig und gelassen.
Die 1961 in Nordfrankreich geborene Marie Simon-Pierre war als 21-Jährige in die Gemeinschaft der «Kleinen Schwestern der katholischen Mutterschaft» eingetreten. Sie erkrankte 2001 an Parkinson. Sie betonte, während der Krankheit habe sie sich dem am 2. April 2005 verstorbenen Johannes Paul II. besonders nahe gefühlt und regelmäßig um seine Fürsprache gebetet. Die zuständige Medizinerkommission im Vatikan hatte den Wunderprozess zweimal aufgerollt. Grund war, dass 2009 Zweifel an der tatsächlichen Heilung der Ordensfrau aufgetaucht waren.