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Die Frage des Priestertums. Vortrag Dr. Heinz-Lothar Barth Anfang Juli bei einem Seminar im Zisterzienserstift Hohenfurth.Mehr
Die Frage des Priestertums.

Vortrag Dr. Heinz-Lothar Barth Anfang Juli bei einem Seminar im Zisterzienserstift Hohenfurth.
Tradition und Kontinuität
Möge Bischof Oster recht behalten!
elisabethvonthüringen
<<Der Passauer Bischof Stefan Oster hat sich gegen die Priesterweihe für Frauen ausgesprochen. Zum "Geheimnis von Schöpfung und Erlösung" gehöre, dass Jesus ein Mann war, sagte er in einem Interview der aktuellen "Herder Korrespondenz". Deshalb könne der Priester, der "in Persona Christi" handle, keine Frau sein.
Bei den Geschlechterrollen gebe es heute zwar einen Wandel, aber "nicht alles daran …Mehr
<<Der Passauer Bischof Stefan Oster hat sich gegen die Priesterweihe für Frauen ausgesprochen. Zum "Geheimnis von Schöpfung und Erlösung" gehöre, dass Jesus ein Mann war, sagte er in einem Interview der aktuellen "Herder Korrespondenz". Deshalb könne der Priester, der "in Persona Christi" handle, keine Frau sein.
Bei den Geschlechterrollen gebe es heute zwar einen Wandel, aber "nicht alles daran ist fundamental", so Oster. Jesus stelle sich im Evangelium eindeutig als "der Bräutigam" vor, Maria dagegen sei das Urbild der Kirche und die Kirche insgesamt "Braut Christi". "Die Tatsache, dass Christus ein Mann ist und Maria als Urbild der Kirche eine Frau, ist also kein biologischer Zufall", so der Bischof. Dass Frauen in der Kirche ausgegrenzt worden seien und Unterdrückung erfahren hätten, "das ist eine Sünde der Kirche, das geht nicht", sagte Oster weiter. Der Vorbehalt des Priestertums für Männer gehöre vom Grundsatz her jedoch nicht in diese "sündigen Strukturen", das Verbot der Frauenordination sei vielmehr "lehramtlich geklärt".
Ob Frauenpriestertum, Homosexualität, Zölibat oder wiederverheiratete Geschiedene: Insgesamt erwartet Oster in naher Zukunft keine grundlegenden Reformen bei kirchlichen "Reizthemen". Diese Themen würden auch zu kurz greifen. "Veränderung bedeutet: mehr Wahrhaftigkeit, Heiligkeit, Tiefe im Glauben und größere Liebesfähigkeit“, sagte der Bischof. "So muss sich Kirche verändern."<<