Elista

Das "...hat mit den Grundsätzen der Christdemokratischen Partei Deutschland nichts mehr zu tun"

Christdemokraten für das Leben (CDL) zur Merz-Antwort wegen der Wahl von Brosius-Gersdorf: Bundeskanzler Merz hat "die Herzkammer des christlichen Menschenbildes, die Achtung und den Schutz der Würde des Menschen, zur Disposition gestellt"

Berlin (kath.net/CDL) Was am Mittwoch „im Bundestag geschah, hat mit den Grundsätzen der Christdemokratischen Partei Deutschland nichts mehr zu tun. Im Gegenteil.“ Das sagt am Donnerstag Susanne Wenzel, die Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL), mit Bezug auf die Auseinandersetzung zwischen Beatrix von Storch und und Bundeskanzler Friedrich Merz.

Wenzel erläutert: „Noch im letzten Jahr hatte Friedrich Merz unter großem Beifall bei der Frauen Union für den Schutz des ungeborenen Lebens geworben. Umso weniger ist es erklärbar, warum der Bundeskanzler und Parteivorsitzende in der gestrigen Fragestunde im Bundestag die Herzkammer des christlichen Menschenbildes, die Achtung und den Schutz der Würde des Menschen, zur Disposition gestellt hat.

Aus Sicht der CDL spricht der Parteivorsitzende hier aber nicht für die Mehrheit der CDU. Bei der Mitgliederbefragung 2023, die anlässlich der Neufassung des Grundsatzprogrammes durchgeführt wurde, haben rund 94 Prozent den Schutz des ungeborenen Lebens als ein Kernthema für die CDU definiert. 80 Prozent haben den Schutz der Menschenwürde als Inhalt des „C“ betont. Die Bekenntnisse sowohl zum Lebensschutz als auch zum christlichen Menschenbild sind denn auch eindeutig im Grundsatzprogramm formuliert worden. Dahinter kann auch ein gewählter Bundesvorsitzender nicht zurück. Er gibt völlig ohne Not die Solidarität mit der Parteibasis auf bzw. gefährdet diese massiv, indem er die Enttäuschung vieler Mitglieder, die in den letzten Monaten erheblich gewachsen ist, noch vergrößert.

Dass sich CDU und CSU offenbar nicht durchsetzen können gegen den kleineren Koalitionspartner geht inzwischen eindeutig zu Lasten des gesellschaftlichen Friedens, wie die heftige Debatte, die nach dem gestrigen Tag entbrannt ist, zeigt.

Bei den beiden Kandidatinnen für das Bundesverfassungsgericht, Frauke Brosius-Gersdorf und Ann-Kathrin Kaufhold, ist ein linksideologisches Programm erkennbar, das aus dem Bundesverfassungsgericht einen Zirkel politischer Aktivisten zu machen droht, der gesellschaftspolitische Ausrichtungen vorgibt, deren negative Auswirkungen derzeit nicht einmal abgeschätzt werden können. Die Kandidaturen verschärften bereits jetzt die Auseinandersetzung und ziehen tiefe Gräben. Wenn beiden Kandidatinnen die Bedeutung des deutschen Höchstgerichtes wichtig ist, dann sollten sie schnellstmöglich ihre Kandidaturen zurückziehen. Das dürfte allerdings nicht zu erwarten sein.

Die CDL ruft deshalb die Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion erneut dazu auf, am morgigen Freitag den beiden Kandidaturen von Frauke Brosius-Gersdorf und Ann-Kathrin Kaufhold nicht zuzustimmen. Die Abgeordneten selbst haben es in der Hand Schadensbegrenzung auch für die eigene Partei zu betreiben.“

Das "...hat mit den Grundsätzen der …
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Mir ist unverständlich, wieso ein Vorsitzender, in diesem Falle Merz, die Stimmung in seiner Partei so falsch einschätzen konnte. Jetzt scheint sich ja dann doch die Sache zum Guten zu wenden. Aber durch sind wir noch nicht. Es heißt weiterhin wachsam bleiben. Es scheint sich zu bewahrheiten, was ich vor einigen Tagen hier schrieb. "es lohnt sich zu kämpfen". Auf jeden Fall: ein guter Tag für Deutschland, der Festtag des heiligen Benedikt, der am Zustandekommen dieser Kehrtwende ganz bestimmt auch seinen Anteil hat.

Elista

Es geht nicht nur darum, dass er seine Partei falsch eingeschätzt hat. Es geht vor allem darum, dass er ganz klar die Grundwerte seiner Partei verraten hat.

Merz ist politisch erledigt.

Deutschland hat 27 Diözesenbischöfe, nur ZWEI (!) haben sich beim Thema "linksextreme Bundesverfassungsrichter" zu Wort gemeldet, der Rest schweigt.

Selbst Frau Irme Stetter-Karp hat sich bereits gegen Brosius-Gersdorf ausgesprochen, aber von Oster und Vorderholzer abgesehen hat kein deutscher Bischof etwas gesagt.

Elista

Weihbischof Renz aus Rottenburg hat sich auch gemeldet und auch Kardinal Woelki

Es ist richtig, die Wahl wegen der Plagiatsvorwürfe nicht durchzuführen. Aber es ist für die Union schon beschämend, dass sie Brosius-Gersdorf nicht deshalb ablehnt, weil sie die Menschenwürde für Ungeborene in Frage stellt und für Einschränkung des Wahlrechts plädiert, sondern wei ein paar Textpassagen in ihrer Doktorarbeit mit der Arbeit ihres Mannes übereinstimmen.

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Wenzel erläutert: „Noch im letzten Jahr hatte Friedrich Merz unter großem Beifall bei der Frauen Union für den Schutz des ungeborenen Lebens geworben. Umso weniger ist es erklärbar, warum der Bundeskanzler und Parteivorsitzende in der gestrigen Fragestunde im Bundestag die Herzkammer des christlichen Menschenbildes, die Achtung und den Schutz der Würde des Menschen, zur Disposition gestellt hat....

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Birgit Kelle:
Heute ist ein guter Tag für die Demokratie. CDU und CSU Abgeordnete haben ihr Recht auf freie und unabhängige Abstimmung gegen die geforderte Parteidisziplin in der Bundestagsfraktion CDU/CSU durchgesetzt. Merz und Spahn sind beschädigt und das selbstverschuldet. Sie haben ihre eigene Fraktion und auch die Partei falsch eingeschätzt und waren beide bereit, das Lebensrecht von Kindern an extreme Abtreibungsbefürworter zu opfern für den Bestand der Regierung. Die Wahl neuer Richter am Bundesverfassungsgericht ist vorerst aufgeschoben. Es ist die Chance neue, vernünftige und mehrheitsfähige Kandidaten statt Aktivisten vorzuschlagen. Gewonnen haben auch die Christen in der Union, die darauf beharrten, dass das C im Namen nicht nette Dekoration ist, sondern Gründungsprinzip der Partei. Gewonnen hat auch die Menschenwürde und vor allem das ungeborene Kind in Deutschland. Es hat endlich ein Gesicht bekommen ausgerechnet durch eine zynische Juristin Brosius-Gersdorf, die das Lebensrecht dieses Kindes glaubt abstufen zu dürfen. Das Bundesverfassungsgericht ist kein Spielplatz für Ideologen oder eine Ersatzinstitution, um jene politischen Vorhaben durchzuboxen, für die man im Parlament keine Mehrheit findet. Wir werden nicht von Karlsruhe aus regiert, sondern in Berlin, wer das in Frage stellen will, untergräbt Verfassungsprinzipien.

Boni

Kinder sind nicht Zweck, nicht Dreck,
Frauke Babyschreck muss weg!

youtube.com/watch?v=3ZZ0Mc4EOv0

"Berlin – Dramatische Wende im Krimi um die Wahl der neuen Verfassungsrichter im Bundestag: Die Union will nach BILD-Informationen die Wahl der umstrittenen Richterin Frauke Brosius-Gersdorf (54) heute von der Tagesordnung nehmen!"(BILD)
Hoffentlich keine Fake-News. Dann wäre es doch ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Herr Reichelt hat es treffend formuliert: ein „JA“ aus der Hölle.

Elista

Die CDL ruft deshalb die Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion erneut dazu auf, am morgigen Freitag den beiden Kandidaturen von Frauke Brosius-Gersdorf und Ann-Kathrin Kaufhold nicht zuzustimmen. Die Abgeordneten selbst haben es in der Hand Schadensbegrenzung auch für die eigene Partei zu betreiben.“