Sydneys Kardinal Pell kritisiert Papstrücktritt: "besorgniserregender Präzedenzfall"
(gloria.tv/ KNA) Sydneys Kardinal George Pell (71) sieht im Amtsverzicht von Papst Benedikt XVI. einen «besorgniserregenden Präzedenzfall». Auch für die Amtszeit des scheidenden Papstes fand der Erzbischof von Sydney in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview des australischen Senders «Seven Network» kritische Worte. «Leute, die etwa mit dem künftigen Papst nicht einer Meinung sein werden, könnten eine Kampagne starten, um ihn zum Rücktritt zu bewegen», so Pell.
Der Kardinal nannte Benedikt XVI. einen «brillanten Lehrer»; jedoch habe zu dessen «starken Seiten» nicht «das Regieren» gehört. Freimütig sprach Pell auch über seine Erwartungen an den Nachfolger von Benedikt XVI.: «Er muss seine Theologie kennen, aber ich denke, ich bevorzuge jemanden, der die Kirche führen und zusammenhalten kann.»
Der Kardinal äußerte sich auch zu den kirchlichen Skandalen um sexuellen Missbrauch. Pädophile Priester und sexueller Missbrauch seien nicht das «größte Problem» der Kirche, so Pell. Dies sei vielmehr «die Ausbreitung von Unglauben in der Ersten Welt», zitiert der Sender den Kardinal.
Als «höchst unwahrscheinlich» charakterisierte Pell seine eigenen Chancen auf die Nachfolge von Benedikt XVI. Ganz ausschließen wollte er seine Chancen jedoch nicht. «Es kann passieren - ich bin ein Katholik, ich bin ein Bischof, ich bin ein Kardinal.» Pell ist im Konklave der einzige Kardinal aus Ozeanien. Er ist einer von 50 Wahlberechtigten, die auch schon 2005 an der Wahl Benedikts XVI. teilnahm. Insgesamt werden diesmal voraussichtlich 115 Kardinäle ins Konklave einziehen.
Der Kardinal nannte Benedikt XVI. einen «brillanten Lehrer»; jedoch habe zu dessen «starken Seiten» nicht «das Regieren» gehört. Freimütig sprach Pell auch über seine Erwartungen an den Nachfolger von Benedikt XVI.: «Er muss seine Theologie kennen, aber ich denke, ich bevorzuge jemanden, der die Kirche führen und zusammenhalten kann.»
Der Kardinal äußerte sich auch zu den kirchlichen Skandalen um sexuellen Missbrauch. Pädophile Priester und sexueller Missbrauch seien nicht das «größte Problem» der Kirche, so Pell. Dies sei vielmehr «die Ausbreitung von Unglauben in der Ersten Welt», zitiert der Sender den Kardinal.
Als «höchst unwahrscheinlich» charakterisierte Pell seine eigenen Chancen auf die Nachfolge von Benedikt XVI. Ganz ausschließen wollte er seine Chancen jedoch nicht. «Es kann passieren - ich bin ein Katholik, ich bin ein Bischof, ich bin ein Kardinal.» Pell ist im Konklave der einzige Kardinal aus Ozeanien. Er ist einer von 50 Wahlberechtigten, die auch schon 2005 an der Wahl Benedikts XVI. teilnahm. Insgesamt werden diesmal voraussichtlich 115 Kardinäle ins Konklave einziehen.