Militanz.

@Eugenia-Sarto hat dankenswerter Weise die Frage nach einer größeren Militanz gestellt.

Zuerst, es ist der Herr für den wir streiten. Er hat uns erschaffen, er kennt uns und führt uns. Alle, die liebevoll und treu für Ihn einstehen, tun das Richtige. Wichtig ist vor allem unsere Entschiedenheit für Ihn und gegen den Feind. Aus dieser werden sich die spezifischen Wege zeigen, denen wir jeweils folgen sollen.

Wir können und brauchen nicht wie Church Militant in den USA zu werden. Wir müssen uns aber ganz klar darüber sein, was wir eigentlich glauben. Dafür leistet jeder Beitrag auf Gloria TV einen sehr wichtigen Beitrag. Deshalb ist kein Engagement, so oft auch wiederholt oder „im Kreise drehend“, unwichtig. Es ist wie wiederholtes Gebet. Jedes Mal vertieft es unsere Bindung und stärkt uns in unserer Position.

Wir brauchen eine starke, einfache und klare Identität, die öffentlich noch bekannter sein müsste, aber gerade durch ihre wachsende Stärke zu ihrer Bekanntheit selbst beitragen wird. Eine solche ist ein Panzer, der uns davor schützt den lieben und netten Vereinnahmungsversuchen seitens der Modernisten zum Opfer zu fallen. Diese sind trickreich. Sie reden wie wir, nur um nach und nach mittels Salamitaktik ihren Unglauben mit den dann „entleerten“ Worten zu verbinden. Schritt für Schritt wird uns dabei unsere Wahrheit pervertiert und damit geklaut. Am Ende fressen sie uns auf. Letztes Beispiel:

www.erzbistum-muenchen.de/…/Tradition-und-R…

Ich fürchte, dass viele unserer guten und liebevollen Bischöfe aus falsch verstandener Mitbrüderlichkeit oder auch Gehorsam die Gefahr des Glaubensabfalls durch die Modernisten unterschätzen und ihnen nachgeben. Der Feind ist engagiert und heimtückisch. Die Guten sind oft zu gutmütig. Sie wollen das Böse nicht sehen. Sie wollen Harmonie. Hoffentlich kann unsere Klarheit da auch etwas zum Verständnis beitragen, dass wir in einem geistlichen Kampf stehen, vor dem man nicht weglaufen darf.

Auch der Dicke aus München-Freising will haben, dass wir die Waffen unserer Militanz ablegen und Gemeinschaft mit ihm suchen. Sobald wir dann lieb sind, frisst er uns auf. So sind die. Sie können uns nur verspeisen, wenn wir es zulassen. Deshalb wird unser Schwert niemals mehr abgelegt, solange noch einer von denen eine Gefahr darstellt.

Wir müssen diesen dunklen Kampf ertragen. Das ist Liebe. Es wäre Hass, wenn wir uns, aus falsch verstandener Gutmütigkeit, den Modernisten ausliefern würden. Ich bin allen dankbar, die immer wieder auf den Anti Modernisten Eid von Papst Pius X. oder den Syllabus errorum von Papst Pius IX. hinweisen. Warum haben diese Vat.2 nicht verhindern können? Wohl auch weil der Weltgeist auf der Seite der Modernisten war. Die Veränderungen schienen plausibel, alternativlos und menschlich angebracht. Das tun sie nicht mehr. Das ist das Problem vom Dicken und Konsorten. Sie wissen es und haben Angst.

Dennoch haben wir nach wie vor eine schwierige Situation. Einen unsichtbaren aber realpräsenten personalen Gott für objektive Faktenrealität außerhalb des Menschen zu halten, ist für den heute alles beherrschenden Wissenschaftswahn völlig verrückt. Wir müssen so genau wie möglich verstehen, wie sich dieses Denken über Jahrhunderte gegen die katholische Kirche durchsetzen konnte. Dann können wir zumindest die Bischöfe, die dem Herrn treu bleiben wollen, davon überzeugen, dass die wahre Kirche Recht hat und nicht über die letzten 2000 Jahre einer unzulässigen Hypostasierung und Personalisierung der Idee universeller Mitmenschlichkeit aufgesessen ist.