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Französisches Kloster zelebriert Ostern nach dem Messbuch von 1953

Das altrituelle Kloster Saint Benoît in La Garde-Freinet in der französischen Diözese Fréjus-Toulon wird die Karwoche nach den liturgischen Büchern von 1953 zelebrieren – also vor der [gescheiterten …Mehr
Das altrituelle Kloster Saint Benoît in La Garde-Freinet in der französischen Diözese Fréjus-Toulon wird die Karwoche nach den liturgischen Büchern von 1953 zelebrieren – also vor der [gescheiterten] Reform der Osterliturgie durch Pius XII.
Laut dem Newsletter des Klosters (28. Februar) erlaubte der Vatikan am 17. Januar die Verwendung der Bücher. Der bekannte australischstämmige Liturgiker und Freund von Benedikt XVI., Pater Alcuin Reid, ist ein Mönch von Saint Benoît.
Die gleiche Erlaubnis wurde zwei Dutzend Pfarreien der Priesterbruderschaft St. Petrus gewährt.
Bild: msb-lgf.org, #newsUslapjxabh
Picard
Und nur noch kurz:
Auch wenn die Karwochenreform wahrscheinlich die einschneidendste und am Deutlichsten mit der Tradition brechende Reform vor 1969 war -- auch die weiteren Reformen der Kommission von 1948 in den 50er und 60er Jahren atmen den gleichen, modernistischen Geist, etwa auch die Reform des Pontifikale.
Und wenn auch die Abschaffung des 2. und 3. Gebetes im Messordo zunächst geringfügig …Mehr
Und nur noch kurz:

Auch wenn die Karwochenreform wahrscheinlich die einschneidendste und am Deutlichsten mit der Tradition brechende Reform vor 1969 war -- auch die weiteren Reformen der Kommission von 1948 in den 50er und 60er Jahren atmen den gleichen, modernistischen Geist, etwa auch die Reform des Pontifikale.

Und wenn auch die Abschaffung des 2. und 3. Gebetes im Messordo zunächst geringfügig erscheint (und im Vergleich zur Karwochenreform, rein liturgisch betrachtet, auch ist), so hatte vielleicht kaum etwas verderblichere Folgen als diese Tilgung:
Wurde in ihnen doch regelmäßig für den Papst und für die Kirche gebetet, um Überwindung und Ausrottung aller Irrtümer, um die Überwindung der Anfeindungen und Angriffe gegen die Kirche.

Kaum hatte man die Gebete abgeschafft, wer wurde nun um so mehr angegriffen, was breitete sich um so mehr aus, wer wurde glaubensschwach,....?! --- GENAU!!!
Picard
Die Artikel von Di Pippo finden sich übrigens auf newliturgicalmovement.org
Man suche dort, sehr gute Dokumentation.
Bei rorate-caeli findet man übrigens außer dem Carusi-Artikel auch noch eine gute Abhandlung der UNA VOCE darüber.Mehr
Die Artikel von Di Pippo finden sich übrigens auf newliturgicalmovement.org

Man suche dort, sehr gute Dokumentation.

Bei rorate-caeli findet man übrigens außer dem Carusi-Artikel auch noch eine gute Abhandlung der UNA VOCE darüber.
Ein weiterer Kommentar von Picard
Picard
@SvataHora
Die Verlegung der Zeit halte auch ich für das einzige (oder fast einzig) sinnvolle.
Und auch hier stehe ich nicht alleine da, fast alle, die sich zu dieser Liturgiereform kritisch äußern geben zu, dass die Verlegung der Tageszeit das einzig sinnvolle war oder zumindest, dass man dies, wäre dies das einzige gewesen, nicht hätte so kritisieren brauchen.
Wobei die Artikel aus dem Indult-…Mehr
@SvataHora

Die Verlegung der Zeit halte auch ich für das einzige (oder fast einzig) sinnvolle.
Und auch hier stehe ich nicht alleine da, fast alle, die sich zu dieser Liturgiereform kritisch äußern geben zu, dass die Verlegung der Tageszeit das einzig sinnvolle war oder zumindest, dass man dies, wäre dies das einzige gewesen, nicht hätte so kritisieren brauchen.
Wobei die Artikel aus dem Indult-Umfeld sogar eher noch die alten Zeiten verteidigen, etliche Sedi-Priester hingegen loben die neuen Zeiten und folgen diesen (so etwa auch P. Weinzierl). Andere Sedi-Priester (wie z.B. Spiritual Riedel / Riedl [?]) folgend freilich auch der alten Tageszeit-Ordnung.

Alles in allem sind sich aber alle einig, dass die Zeitverlegung das einzige sei, was man hätte machen sollen und dass man dies dann nicht kritisiert hätte (oder eben diese Zeitverlegung sogar ausdrücklich zu begrüßen ist; die meisten, mit denen ich über diese Frage gesprochen habe, begrüßen die Zeitverlegung, auch wenn sie den Rest kritisieren).

Sehr interessant ist auch, dass im Dokument Pius XII, welches die neuen Riten bzw die neue Osternacht einführt, eigentlich nur von der Zeitverlegung die Rede ist -- bzw. seitenweise nur diese behandelt wird, um nur ganz knapp und allgemein am Ende noch die generelle Änderung zu streifen.
Dabei waren die übrigen Änderungen äußerst einschneidend, wie Sie ja selbst bezeugen müssen, weil sie versucht haben mit einem prä-pianischem Schott den post-pianischen Riten zu folgen.

Das Dokument tut so, als ob im Wesentlichen nur die Zeit geändert worden wäre - was ja nicht der Realität entspricht. Äußerst seltsam.
SvataHora
Bin schon sehr gespannt. Vor allem wird man sich mit der Länge der einzelnen Zeremonien arrangieren müssen. Aber zum Glück werden nicht die alten Tageszeiten übernommen: das war früher alles am Vormittag. Man stelle sich vor: Abendmahlsamt, Karfreitagsliturgie, "Osternacht" alles am Vormittag. Diese Indult-Liturgien werden zum Glück zu den für uns gewohnten Zeiten zelebriert. (Ich erwarb mir vor …Mehr
Bin schon sehr gespannt. Vor allem wird man sich mit der Länge der einzelnen Zeremonien arrangieren müssen. Aber zum Glück werden nicht die alten Tageszeiten übernommen: das war früher alles am Vormittag. Man stelle sich vor: Abendmahlsamt, Karfreitagsliturgie, "Osternacht" alles am Vormittag. Diese Indult-Liturgien werden zum Glück zu den für uns gewohnten Zeiten zelebriert. (Ich erwarb mir vor Jahren im Kloster Beuron von einem Ramschtisch für ein paar Groschen ein lat./dt. Büchlein mit der Liturgie der Heiligen Woche. Seinerzeit wusste ich noch gar nichts davon, dass Papst Pius XII. die Liturgie der Karwoche änderte. Als ich das Büchlein dann in der Piusbruderschaft benutzen wollte, passte alles hinten und vorne nicht. Eine alte Gläubige klärte mich auf. Niemals hätte ich gedacht, dass mir das Büchlein irgendwann mal noch von praktischem Nutzen sein würde.)
Picard
@Thomas2612
Weil die Änderungen der Karwoche durchaus NICHT nur "unbedeutende Änderungen" waren.
Das waren liturgisch extreme Änderungen, mit der gesamten Tradition brechend, am grünen Tisch und nach modernistischen Grundsätzen zusammengebastelt. Und gerade aus den Indult-Gemeinschaften gibt es hervorragende Artikel dazu - neben den Artikeln aus Sedisvakantisten-Kreisen.
Ich empfehle sehr - neben …Mehr
@Thomas2612

Weil die Änderungen der Karwoche durchaus NICHT nur "unbedeutende Änderungen" waren.

Das waren liturgisch extreme Änderungen, mit der gesamten Tradition brechend, am grünen Tisch und nach modernistischen Grundsätzen zusammengebastelt. Und gerade aus den Indult-Gemeinschaften gibt es hervorragende Artikel dazu - neben den Artikeln aus Sedisvakantisten-Kreisen.
Ich empfehle sehr - neben den Artikeln von Cekada - die Artikel von di Pippo oder von Stefano Carusi (IBP) zu diesem Thema (rorate-caeli.blogspot.ro/…/reform-of-holy-…).

Auch der inzwischen verstorbene P. Bonneterre (FSSPX) hat in seinem Werk zur Liturgiereform einiges Kritische zu den pianischen Reformen insbes. der Karwoche geschrieben (wenngleich sehr zurückhaltend, weil ja sein Gründervater, EBf. Lefebvre, diese Änderungen als nicht so tragisch einstufte).

Alle, die von Liturgie Ahnung haben und zu diesem Thema geforscht haben, egal aus welchem Lager sie kommen (Sedis, FSSPX, Indult), kommen zu dem Gleichen Schluss:

Die Karwochenreform (und überhaupt die Reformen seit 1948) war(en) DESASTRÖS und INTEGRALER BESTANDTEIL der MODERNISTISCHEN LITURGIEREFORM. Mitbeteiligt war ja auch damals nicht von Ungefähr schon BUGNINI, der schon in den 50ern nach GENAU den GLEICHEN MODERNISTISCHEN GRUNDSÄTZEN die Liturgie begann zu "reformieren", wie er es dann in den Folgejahren, insbes. in den 60ern, weiterhin tat.
prince0357
Hochspannend, dass gerade jetzt ein Indult ad experimentum für die präpianische Karwochenliturgie gegeben wird. Welcher Zweck damit verfolgt wird, ist mir bei der sonstigen römischen Verwirrung völlig unklar.
Bethlehem 2014
Hauptsache, sie beten auch das alte Gebet für die Bekehrung der Juden. Und natürlich: MIT Kniebeuge - denn diese Änderung Pius' XII. war voll berechtigt!
SvataHora
Unter anderem ist es den Petrusbrüdern, die in Bettbrunn bei Ingolstadt stationiert sind, erlaubt.