Ex-Jesuit Fred Ritzhaupt: Vom katholischen Charismatiker zum protestantischen Freikirchler
(gloria.tv/ charismatismus.wordpress.com) Anfang der 80er Jahre begann in der oberschwäbischen Metropole Ravensburg ein katholisch-charismatischer „Aufbruch“, der wesentlich vom Jesuitenpater Fred Ritzhaupt geprägt war. Von Felizitas Küble.
Der Geistliche hatte sich - eigenen Angaben zufolge - einst durch ignatianische Exerzitien zum Glauben bekehrt bzw. eine besondere geistliche Erfahrung erlebt.
Exerzitien als “geistgewirkten Aufbruch” erlebt
Gegenüber der evangelischen Zeitschrift “Charisma” erklärte er dazu: „Durch viele Kontakte, vor allem im Ausland, wurde mir bewußt, daß sich meine Exerzitien-Erfahrung lückenlos in das einfügen läßt, was weltweit heute als ein geistgewirkter Aufbruch innerhalb der Christenheit festzustellen ist“. – Mit dem “geistgewirkten Aufbruch” meinte er die Charismatische Bewegung.
Pater Ritzhaupt und seine enthusiastische Schar begannen eine intensive Jugendarbeit, das seitenstarke C-Magazin wurde ins Leben gerufen, Seminare abgehalten, die Jugendband „Effata“ gegründet – und mit dem Verein „Christliches Jugendzentrum Ravensburg e.V.“ wurde 1983 ein rechtlicher Rahmen für die zahlreichen Aktivitäten geschaffen, wozu auch ein Verlag, Buchladen, Tonstudio und eine Künstleragentur gehörten.
1982 trat Charismatiker-Pater Ritzhaupt gemeinsam mit der extrem schwarmgeistigen “Evangelistin” Kim Kollins bei einer “Internationalen Bodensee-Konferenz” als Referent auf.
Die “geisterfüllte” Truppe ließ sich freilich ungern von skeptischen Anfragen und Argumenten stören: Als ich am 11.6.1990 einen ausführlichen Leserbrief an das erwähnte C-Magazin schrieb und darin einige Artikel mit Berichten aus der charismatischen Szene kritisch beleuchtete, erhielt ich weder eine Antwort noch erfolgte je eine Veröffentlichung der Zuschrift.
1990 entstand die “Gemeinschaft Immanuel”
1990 nannte sich die charismatische Gruppierung in Ravensburg sodann „Gemeinschaft Immanuel“ und gründete weitere Gruppen auch in anderen Städten von Köln bis München.
Doch die treibende Kraft dieses charismatischen Werkes geriet gleichsam in ein seelisches „Loch“ und suchte Anfang der 90er Jahre das Weite, genauer: eine Frau, denn Fred Ritzhaupt verließ nach 25 Jahren den Jesuitenorden, heiratete und wurde Familienvater.
Zunächst arbeitete er – noch Katholik – als Verlagslektor, später trat er auch formal zum Protestantismus über und stieg dort beruflich in die Gemeindearbeit ein. Seine charismatische Grundhaltung hat der evangelische Pastor im wesentlichen beibehalten:
Gemeinsam mit der einstigen Skandalnudel und später “fromm” gewordenen Punk-Rockerin Nina Hagen trat er bei diversen Talk-Veranstaltungen auf.
Bücher Ritzhaupts werden heute in evangelisch-charismatischen Web-Shops vertrieben, zB. hier: shop.charisma-shop.de/…/gott-liebt-den-…
Er ist Mitverfasser eines Buches über den charismatisch-organisierten “Marsch für Jesus”.
Kürzlich brachte Ritzhaupt eine von ihm selbst erstellte “Übertragung” des Neuen Testamentes heraus, die sich „Willkommen daheim“ nennt. Zur Zeit ist er Pastor einer evangelischen Freikirche in Göppingen.
Der Geistliche hatte sich - eigenen Angaben zufolge - einst durch ignatianische Exerzitien zum Glauben bekehrt bzw. eine besondere geistliche Erfahrung erlebt.
Exerzitien als “geistgewirkten Aufbruch” erlebt
Gegenüber der evangelischen Zeitschrift “Charisma” erklärte er dazu: „Durch viele Kontakte, vor allem im Ausland, wurde mir bewußt, daß sich meine Exerzitien-Erfahrung lückenlos in das einfügen läßt, was weltweit heute als ein geistgewirkter Aufbruch innerhalb der Christenheit festzustellen ist“. – Mit dem “geistgewirkten Aufbruch” meinte er die Charismatische Bewegung.
Pater Ritzhaupt und seine enthusiastische Schar begannen eine intensive Jugendarbeit, das seitenstarke C-Magazin wurde ins Leben gerufen, Seminare abgehalten, die Jugendband „Effata“ gegründet – und mit dem Verein „Christliches Jugendzentrum Ravensburg e.V.“ wurde 1983 ein rechtlicher Rahmen für die zahlreichen Aktivitäten geschaffen, wozu auch ein Verlag, Buchladen, Tonstudio und eine Künstleragentur gehörten.
1982 trat Charismatiker-Pater Ritzhaupt gemeinsam mit der extrem schwarmgeistigen “Evangelistin” Kim Kollins bei einer “Internationalen Bodensee-Konferenz” als Referent auf.
Die “geisterfüllte” Truppe ließ sich freilich ungern von skeptischen Anfragen und Argumenten stören: Als ich am 11.6.1990 einen ausführlichen Leserbrief an das erwähnte C-Magazin schrieb und darin einige Artikel mit Berichten aus der charismatischen Szene kritisch beleuchtete, erhielt ich weder eine Antwort noch erfolgte je eine Veröffentlichung der Zuschrift.
1990 entstand die “Gemeinschaft Immanuel”
1990 nannte sich die charismatische Gruppierung in Ravensburg sodann „Gemeinschaft Immanuel“ und gründete weitere Gruppen auch in anderen Städten von Köln bis München.
Doch die treibende Kraft dieses charismatischen Werkes geriet gleichsam in ein seelisches „Loch“ und suchte Anfang der 90er Jahre das Weite, genauer: eine Frau, denn Fred Ritzhaupt verließ nach 25 Jahren den Jesuitenorden, heiratete und wurde Familienvater.
Zunächst arbeitete er – noch Katholik – als Verlagslektor, später trat er auch formal zum Protestantismus über und stieg dort beruflich in die Gemeindearbeit ein. Seine charismatische Grundhaltung hat der evangelische Pastor im wesentlichen beibehalten:
Gemeinsam mit der einstigen Skandalnudel und später “fromm” gewordenen Punk-Rockerin Nina Hagen trat er bei diversen Talk-Veranstaltungen auf.
Bücher Ritzhaupts werden heute in evangelisch-charismatischen Web-Shops vertrieben, zB. hier: shop.charisma-shop.de/…/gott-liebt-den-…
Er ist Mitverfasser eines Buches über den charismatisch-organisierten “Marsch für Jesus”.
Kürzlich brachte Ritzhaupt eine von ihm selbst erstellte “Übertragung” des Neuen Testamentes heraus, die sich „Willkommen daheim“ nennt. Zur Zeit ist er Pastor einer evangelischen Freikirche in Göppingen.