@POS.:
Nein, denn hiermit ist durch den Papst wohl ein für alle mal klar entschieden, daß die Annahme des ganzen V2 nicht Vorbedingung ist um Katholik zu sein und das bedeutet die Demontage des pseudodogmatischen Ranges des V2.

Daß der Papst dem Apostolat der fsspx ganz sicher keinen Maulkorb unbinden wird, erkennen Sie bereits am Umstand der Veröffentlichung des Motu Proprio Summorum Pontificum; dieses ist ein vortreffliches Instrument zur Mission im Sinne der Tradition. Daraus erklären sich die verbissenen Sabotage-Versuche durch die altliberalen Bischöfe gegen das Motu Proprio...

Der Papst behandelt die FSSPX endlich ohne Angst wie erwachsene Menschen.

Das war die eigentliche Komfortzone der FSSPX, dass sie nämlich wie ein frecher Bengel, der ab und zu mal unwiderstehlich die Augen aufschlägt, der direkten Frage "Wer seid ihr eigentlich?" ausgewichen ist.

Jetzt sagt der Papst: Entweder ihr gehört zur katholischen Kirchen, dann fügen wir euch ein, aber ihr folgt mir auch wirklich. Oder aber ihr haltet mich für einen Irrlehrer, dann geht eben (leider, leider) ins sedisvakantistische Schisma, aber sprecht nicht immer wieder davon, dass ich eigentlich doch euer Papst sei.

Die Zeit des Herum-Lavierens ist endgültig vorbei; und nur bei oberflächlicher Betrachtung kann man den Eindruck gewinnen, der Papst würde die FSSPX umschmeicheln. Er stellt sie mit seinem Angebot vor eine Probe, die für sie alles andere als komfortabel ist.

"Müller fordert Bischöfe der Piusbruderschaft zum Amsverzicht auf!"

Wo ist das Besondere daran? Auch die anglikanischen Bischöfe, die zur katholischen Kirche übergetreten sind, dürfen jetzt nicht als Bischöfe wirken, sondern nur als hochrangige Prälaten. Unabhängig von der Frage der Gültigkeit der anglikanischen Weihen (sie hätten ja ohne weiteres noch mal geweiht werden können) macht der Papst damit klar: Wer als Bischof wirkt, legt immer noch der Papst fest, und kein anderer. Gültig geweihte Bischöfe, die aus einem schismatischen Akt hevorgegangen sind, haben doch in der katholischen Kirche keineswegs einen Anspruch darauf, weiter als Bischöfe wirken zu dürfen.

@Iacobus

Das tut er aber nicht, da er von der fsspx eben nicht die Akzeptanz fragwürdiger Lehrinhalte als Voraussetzung einer kanonischen Errichtung einfordert, sondern fsspx so aufnehmen will wie sie ist ; genau das ist eine Bestätigung der Lehre wie sie die fsspx pflegt.

Auch wenn er die FSSPX so aufnehmen wollte, wie sie ist, und ihr gegenüber von ihr nicht expressis verbis verlangen würde, dass sie das 2. Vatikanum mit all seinen Texten etc. annimmt, so hätte dies in der Praxis nur Geltung innerbruderschaftlich, niemals auf die ganze Weltkirche! Sicher würde Benedikt XVI. der FSSPX nicht erlauben, in Seinem, des Papstes Namen, die Konzilskirche (gegen das Konzil) zu missionieren.

@E.v.T.

Bischof Gerhard Müller verdient doch keinen Dank und kein Lob für das, was er an "scharfer Kritik" an antirömischen Gruppen gesagt hat. Genauso "scharfe (harsche) Kritik" übt(e) er wiederholt an der FSSPX, die er auch zu den "antirömischen Gruppen" zählt!
Siehe als Beispiel: Müller fordert Bischöfe der Piusbruderschaft zum Amsverzicht auf!

@Galahad:
Ja! Exzellenz betont "wenn es wirklich geschieht, werden Sie keinen Unterschied zwischen jetzt und nachher merken".

@ an alle die sich bei mir (netterweise) per PN beschwert haben. Asche auf mein Haupt und vielen Dank für den Hinweis. Apo kriegt im CK von Latina nun extra Latein und muß nachsitzen.



Verbesserung:

Veni Sancte Spiritus. Ora pro nobis sancta dei genitrix.

@Iacobus

"Die überlieferte katholische Lehre wie sie die FSSPX pflegt" wird von höchster Stelle (vom Papst) mitnichten bestätigt und anerkannt, solange derselbe Papst in Wort und Tat auch immer wieder die Akzeptanz des II. Vatikanischen Konzils und aller seiner Texte und daraus hervorgegangenen Reformen einfordert.

Ein Lob für Bischof Müller
Veröffentlicht am Mai 21, 2012 von catocon
Antwort
Klare Worte fand der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller für “Wyr Synd Kyrche” und andere pseudokatholische Aufwiegler. Kath.net berichtet:
Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller hat in einem Interview mit der Nachrichtenagentur DPA scharfe Kritik an den verschiedenen antirömischen [antikatholischen] “Wir sind Kirche”-Gruppen geübt. Diese Gruppen bekämen nichts zustande [Wenn es doch so wäre! Sie bekommen noch viel zu viel zustande.] und hängten sich an große Veranstaltungen an. [Manche dieser Veranstaltungen machen es ihnen aber auch leicht...] Sie seien eine “parasitäre Existenzform”. [!! Ja, das hat der Bischof wirklich gesagt! Wenn jetzt noch Taten folgen - etwa die Nutzung kirchlicher Räumlichkeiten für solche Gruppen zu untersagen...] “Es kann nicht sein, dass Leute, die von sich aus nichts zustande bringen, sich an die großen Veranstaltungen dranhängen und eine parasitäre Existenzform bringen.”, erklärte Müller. Die Kirche dürfe nicht “gesellschaftskonform” sondern müsse “evangeliumskonform” sein.[Ein ganz wichtiger Satz. Bischof Müller ist an dieser Stelle ein großes Lob auszusprechen. Wie gesagt: Jetzt müssen noch Taten folgen.] Durch Applaus oder Phonstärke dürfe außerdem kein Druck ausgeübt werden.
Wenn alle deutschen Bischöfe so reden würden wie Bischof Müller in diesem Interview, dann wäre, sprichwörtlich formuliert, “die Hölle los” im deutschen Katholizismus. Und wenn sie dann auch noch so handelten, wie Bischof Müller hier redet, ja dann könnten wir vielleicht sogar irgendwann mit der Neuevangelisierung anfangen.
Natürlich steht das nicht zu erwarten. Aber neben der ganzen Kritik, die leider immer wieder nötig ist, muss man dann auch loben, wenn das angemessen ist.
Also: Ein großes Lob und ein großer Dank an den Regensburger Bischof Müller!

Unserer Standardmitarbeiterin Tigerkatzi herzlichst zwecks Unterscheidung gewidmet..

Bizarr...

In der Printausgabe der Saarbrücker Zeitung vom heutigen Tage findet sich eine Rückschau auf den Katholikentag in Mannheim. Die Darstellung ist selbstverständlich voll kirchenvolksbegehrenkompatibel und ungehorsamsaufrufkonform.

"Gott" kommt genau einmal vor, nämich in dem Satz "Die konservativen Kirchenführer werfen den Kritikern Gottlosigkeit vor,...". Jesus Christus muß gleich ganz draußen bleiben.

Zwischen so viel dringendst benötigten Reformen wie dem Allround-Abendmahl, der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare, der Laien-Bemündigung (oder wie ist das Gegenteil von Entmündigung?), der Gemeindereferenten-Predigt etc ist nicht mehr viel Platz für einen echten Aufbruch, der nicht nur schaut, wo die Schützengräben verlaufen, sondern der überraschenderweise mal die Einheit in Christus in den Mittelpunkt stellt, um in Deutschland einen Katholizismus zu präsentieren, der (nicht nur aber besonders) jungen Männern Lust macht, ihrer Berufung auf diözesaner Ebene zu folgen und nicht entweder zu noch nicht geweihtem Schüller-Futter zu werden oder schreiend das Weite zu suchen in Richtung eines altliturgischen Institutes.

Aber wo schon Kinder und Jugendliche gefragt werden, was sie als Papst täten, da scheint der Weg über die persönliche Beziehung zu Gott und über das Priestertum natürlich ein wenig obsolet.

Katholikentag endet mit kritischen Worten

religion.orf.at/…/ne120521_mannhe…

@Maris

Der "gesunde Zweig" bedeutet im wiedergegebenen Zitat von Bischof Williamson die FSSPX, die aus dem gesunden, lebenden Baum der allzeitigen, unveränderten, traditionstreuen Kirche lebt, und nicht aus dem kranken, verdorbenen der "Konzilskirche".

Pfarrerinitiative um Schüller will sich wehren

derstandard.at/1336697352864/Gegen-Disziplin…

Der mehrfach gewendete Benedikt

derstandard.at/1336697399175/ChurchWatch-Der…

@POS:
Das ist unwahr, denn eine im rechtlichen Raum der Kirche korrekt kanonisch errichtete fsspx würde zu einer "Normalisierung" in der Frage Alte Messe & korrekter katholischer Glaube führen. Sie bedeutet sie eine öffentliche Bestätigung & Anerkennung von höchster Stelle (Papst) der Alten Messe und der überlieferten katholischen Lehre wie sie die fsspx pflegt.

Zudem wären den Altliberalen die Keulen aus den Händen entrissen mit welchen sie der Alten Messe in den Diözesen die Beine brechen.

@CSc

Nach einem Abkommen mit Rom, wie dieses auch immer für die Bruderschaft verlockend günstig verklausuliert wäre, würde die FSSPX in der Konzilskirche, weil für die Konzilsverfechter offensichtlich nur scheinbar integriert, keinen größeren Einfluss ausüben können, sondern einen bedeutend geringeren als jetzt.
"Denn der gesunde Zweig, der auf das kranke konziliare Gewächs aufgepfropft wird, würde sich unbedingt die konziliare Erkrankung holen. Nie im Leben könnte ein bloßer Zweig die konziliare Seuche heilen."
Nur wenn der/ein Papst sich klar abkehrt vom Konziliarismus, kann die "Aufpfropfung" unter seiner konsequenten und strengen Führung gelingen und aus dieser Vereinigung Früchte tragen.

Zitat aus dem Brief #229 von Bischof Richard Williamson vom 1. Februar 2003 (Letters from the Rector of St. Thomas Aquinas Seminary, Volume 4: The Winona Letters, Part 3):

Dear Fr. J., do read the enclosed letter of Bishop Fellay. He does not speak of a deluge of fire, but he does ask the key question: if Rome wants to offer to the SSPX the most magnificent and suitable of “apostolic administrations”, would they found it upon the shifting sands of Vatican Two, or upon the Rock of Peter? That says it all, in a nutshell. The SSPX must wait for Romans to climb back onto the Rock of Peter. Until then, we must pray and do penance. Pray especially the true Mass and the Rosary, do penance especially in Lent, coming up.
May God have mercy upon us all! Dear Friends and Benefactors, always, thank you.
In Christ,

Bishop Richard Williamson