Die Kirche kämpfte einst um gläubige Kunden... Toni kämpft als moderner Gottesmann Ich versuche, die Angstfreiheit zu leben und immer eine Ansprechstation zu sein. Egal, ob beim Seitenblicke-Event oder …More
Die Kirche kämpfte einst um gläubige Kunden...
Toni kämpft als moderner Gottesmann
Ich versuche, die Angstfreiheit zu leben und immer eine Ansprechstation zu sein. Egal, ob beim Seitenblicke-Event oder beim Sandleressen. Ich spüre aber auch Neid und Eifersucht. Ich möchte wahrlich kein Oberlehrer sein. Aber wir müssen Politik und Medien nutzen. Wenn wir uns nicht am gläubigen Kunden orientieren, wird es die Kirche zerbröseln.
Fear
😎
Heine
Spirituelles Powerwalking:"Toonpool".....
elisabethvonthüringen
‘Playboy’ im protestantischen Gottesdienst
„Die Kirche hat ihr Geheimnis verloren. Ihre Botschaft sollte sein: »Ihr müßt euch anstrengen, um zu uns zu kommen, denn wir verhandeln etwas ganz Heiliges. Was wir hier machen, ist gerade nicht die Welt, sondern die Gegenwelt. Hier ist ein Geheimnis, draußen gibt es kein Geheimnis, hier ist Andacht, draußen gibt es keine Andacht, hier ist Versenkung, …More
‘Playboy’ im protestantischen Gottesdienst

„Die Kirche hat ihr Geheimnis verloren. Ihre Botschaft sollte sein: »Ihr müßt euch anstrengen, um zu uns zu kommen, denn wir verhandeln etwas ganz Heiliges. Was wir hier machen, ist gerade nicht die Welt, sondern die Gegenwelt. Hier ist ein Geheimnis, draußen gibt es kein Geheimnis, hier ist Andacht, draußen gibt es keine Andacht, hier ist Versenkung, Stille, Hingewendet-Sein nach oben, hier kann man nicht einfach reinschlurfen und Spaß haben.« Ich glaube, damit würden die Leute viel eher in die Kirchen zurückkehren. Statt dessen wird die Schwelle noch tiefer gelegt. Bald gibt es für jeden eine Cola, der kommt. Ein protestantischer Pfarrer ließ kürzlich nach dem Gottesdienst sogar den »Playboy« verteilen.“

Aus einem Interview mit dem ‘Spiegel’-Autor Matthias Matussek in der antikatholischen Schweizer Zeitung ‘Tagesanzeiger’.
elisabethvonthüringen
Was würde Jesus dazu sagen?
Einen schönen, treffenden Artikel über das hypersozialkritische Mainstreamchristentum findet sich im European.
Der Artikel bezieht sich zwar auf die lieben BrüderInnen und SchwesterEr von der EKD, die an gar nichts mehr glauben, außer an den großen ganz doll lieben Friedefreude-Eierkuchen;
allerdings ist die kritisierte Tendenz zum transzendenzfreien Politchristentum …More
Was würde Jesus dazu sagen?

Einen schönen, treffenden Artikel über das hypersozialkritische Mainstreamchristentum findet sich im European.
Der Artikel bezieht sich zwar auf die lieben BrüderInnen und SchwesterEr von der EKD, die an gar nichts mehr glauben, außer an den großen ganz doll lieben Friedefreude-Eierkuchen;
allerdings ist die kritisierte Tendenz zum transzendenzfreien Politchristentum ja auch manchen katholischen Kreisen nicht fremd. Man sieht also deutlich, was bei aller reformeifrigen Anbiederung an den Zeitgeist herauskommt: völlig langweilige Entbehrlichkeit-man hat nichts mehr zu bieten, das es anderswo nicht origineller und authentischer gäbe. Soll also hinterher keiner sagen, man sei nicht gewarnt worden. 🤬
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elisabethvonthüringen
Toni verspricht...
Österreich: Ewiges Leben für eine Glocke

Die Pummerin im Wiener Stephansdom wird „ewig läuten“. Das versichern Experten der Wiener Technischen Universität. Die Techniker überprüften die Klöppel-Aufhängung der ältesten Glocke Österreichs, die seit Ende 2010 restauriert wird. Dabei wird der 800 Kilogramm schwere Klöppel durch einen neuen um 200 Kilogramm leichteren ausgetauscht.…More
Toni verspricht...

Österreich: Ewiges Leben für eine Glocke


Die Pummerin im Wiener Stephansdom wird „ewig läuten“. Das versichern Experten der Wiener Technischen Universität. Die Techniker überprüften die Klöppel-Aufhängung der ältesten Glocke Österreichs, die seit Ende 2010 restauriert wird. Dabei wird der 800 Kilogramm schwere Klöppel durch einen neuen um 200 Kilogramm leichteren ausgetauscht. Der Klang wird sich dadurch nicht verändern, wie Dompfarrer Toni Faber am Mittwoch versprach.
(kap 24.02.2011 gs)
elisabethvonthüringen
Aus Pfarrers Not getrieben,
hat er folgendes in die Zeitung geschrieben:
"Mit tiefstem Bedauern muss ich Euch sagen,
den Tod unserer Kirche ist zu beklagen.
In der manche Seele gefunden ihr Heil,
ist nun tot - gespalten wie mit 'nem Beil.
Die Trauerfeier beginnt am Sonntag um zehn,
wieviele kommen - wir werden es sehn!" -
Kein Sitzplatz war leer, am Tage des Herrn,
so sah es der Pfarrer am liebsten …
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Aus Pfarrers Not getrieben,
hat er folgendes in die Zeitung geschrieben:
"Mit tiefstem Bedauern muss ich Euch sagen,
den Tod unserer Kirche ist zu beklagen.
In der manche Seele gefunden ihr Heil,
ist nun tot - gespalten wie mit 'nem Beil.

Die Trauerfeier beginnt am Sonntag um zehn,
wieviele kommen - wir werden es sehn!" -
Kein Sitzplatz war leer, am Tage des Herrn,
so sah es der Pfarrer am liebsten und gern.
Mit trauriger Miene begann er die Predigt:
"Brüder und Schwestern es hat sich erledigt!

Unserm Herrn, unserm Heiland, den braucht keiner mehr,
die Kirch und die Beichtstühl, sind alle leer.
Ein letzter Versuch möcht ich noch wagen,
denn unser Herr hat euch hierher getragen.
Den Sarg werd ich öffnen - mit tiefer Trauer -
seht Ihr den Leichnam, überkommt Euch ein Schauer.

Nun kommt alle nach vorne und blicket hinein,
bei dem sich nichts rührt, der gehe heim.
Bei dem ist verloren, der Hopfen und Malz,
wo der Volksmund spricht: "Gott erhalt's!"
Bei denen aktiv werden, die Gaben des Geistes,
die sind erleuchtet, und darum heißt es:

Kehrt um, und betet Ihn an,
denn Großes hat Er an Euch getan."
Mit gebeugter Haltung und zaghaftem Schritte,
treten sie alle nach vorn in die Mitte.
Mit traurigen Augen - und doch ganz mild,
werfen sie einen Blick in ihr Spiegelbild!
elisabethvonthüringen
Fundstück aus dem Internet:
"In Adolf Hitlers "Mein Kampf" befindet sich in diesem Sinn wohl die beste (!) Begründung für den Zölibat (Studienausgabe, Seite 481):
"Hier kann die katholische Kirche als vorbildliches Lehrbeispiel gelten. In der Ehelosigkeit ihrer Priester liegt der Zwang begründet, den Nachwuchs für die Geistlichkeit statt aus den eigenen Reihen immer wieder aus der Masse des …More
Fundstück aus dem Internet:

"In Adolf Hitlers "Mein Kampf" befindet sich in diesem Sinn wohl die beste (!) Begründung für den Zölibat (Studienausgabe, Seite 481):
"Hier kann die katholische Kirche als vorbildliches Lehrbeispiel gelten. In der Ehelosigkeit ihrer Priester liegt der Zwang begründet, den Nachwuchs für die Geistlichkeit statt aus den eigenen Reihen immer wieder aus der Masse des breiten Volkes holen zu müssen. Gerade diese Bedeutung des Zölibats wird aber von den meisten gar nicht erkannt.
Sie ist die Ursache der unglaublich rüstigen Kraft, die in dieser uralten Institution wohnt. Denn dadurch, dass dieses Riesenheer geistlicher Würdenträger sich ununterbrochen aus den untersten Schichten der Völker heraus ergänzt, erhält sich die Kirche nicht nur die Instinkt-Verbundenheit mit der Gefühlswelt des Volkes, sondern sichert sich auch eine Summe von Energie und Tatkraft, die in solcher Form ewig nur in der breiten Masse des Volkes vorhanden sein wird. Daher stammt die staunenswerte Jugendlichkeit dieses Riesenorganismus, die geistige Schmiegsamkeit und stählerne Willenskraft."
elisabethvonthüringen
„Memorandum der Theologen“ die altbekannten Forderungen der Kirchenvolksbegehrer
Die Kirche und die Abrissbirnen
Ein Debattenbeitrag von Matthias Matussek
Rechtzeitig vor dem Papstbesuch bereiten deutsche Theologen und Politiker den Abriss der katholischen Kirche vor: Mit offenen Briefen und Petitionen rufen sie nach der Abschaffung des Zölibats - und fordern so das Ende des katholischen Abenteuers. …More
„Memorandum der Theologen“ die altbekannten Forderungen der Kirchenvolksbegehrer

Die Kirche und die Abrissbirnen

Ein Debattenbeitrag von Matthias Matussek

Rechtzeitig vor dem Papstbesuch bereiten deutsche Theologen und Politiker den Abriss der katholischen Kirche vor: Mit offenen Briefen und Petitionen rufen sie nach der Abschaffung des Zölibats - und fordern so das Ende des katholischen Abenteuers.

Jetzt staksen sie herum, die deutschen Katholiken-Funktionäre und Gremienrebellen, mit hochgereckten Hälsen, und krähen "Umsturz" und "Neuanfang" und wollen die ganz neue Hackordnung im Hühnerhof. Und natürlich: "Aus Sorge."

Vor einigen Tagen haben prominente Bundestagsabgeordnete der CDU in einem offenen Brief "aus Sorge" vor dem mangelnden Priesternachwuchs die Zulassung von verheirateten "vir probati" zum Priesteramt gefordert und nebenbei den Vatikan als verknöcherte, handlungsunfähige Bastion Ewiggestriger geschmäht. Fernziel: die Abschaffung des Zölibats.

"Moralischer Rigorismus"

Nur eine Woche später folgte ein Brief von 144 Theologen, die, na klar, die Aufhebung des Zölibats fordern, die Priesterweihe für Frauen, Beteiligung der Basis an der Wahl der Bischöfe und der Pfarrer, den Segen für schwule Lebensgemeinschaften, und vor allem ein Ende des "moralischen Rigorismus".

Um mit den Politikern zu beginnen. Zweifellos ist die Zahl der Priesteranwärter dramatisch zurückgegangen. Noch dramatischer aber ist der Rückgang der Gottesdienstbesucher, womöglich, weil sie in der Kirche immer weniger jenes Geheimnis spüren, jene Gegenwelt aus Liturgie und Demut und Wandlung, die sie früher in Bann geschlagen hat. Ist da vielleicht zu viel Aufklärung, zu viel gewöhnliches Tageslicht im Andachtsraum?

Man sollte nicht vergessen, liebe Reformpolitiker: Am dramatischsten ist der Gläubigenverlust bei den Protestanten, und die haben doch alles, was das profane Herz begehrt, verheiratete Priester und geschiedene Bischöfinnen, schwule Lebensgemeinschaften in Pfarrhäusern und Laienbeteiligung, und gaaaanz viel Verständnis.

Öfter mal hinknien

Nun zu den Theologen: Warum ausgerechnet ein Ende des "moralischen Rigorismus" ein probates Mittel gegen die winzig kleine Minderheit pädophiler Priester sein soll, erschließt sich nicht so recht. Sollte die moralische Sperre nicht eher noch viel rigoroser sein? Würden sich Pädophile mit einer weniger rigiden Moral eher dem Briefmarkensammeln zuwenden als sich an Schutzbefohlenen auszutoben?

Wie wär's, wenn sich Politiker und Theologieprofessoren wieder einmal als einfache Katholiken begreifen würden? Wenn sie sich weniger mit Politik beschäftigten und sich stattdessen öfter mal hinknieten, das Haupt senkten, den Rosenkranz beteten und um göttliche Gnade und Einsicht bäten. Wenn sie weniger von Rechten sprächen, als von Pflichten, zu der auch die Gehorsamspflicht gehört. Und in den Vordergrund brächten, worum es geht, nämlich um die Liturgie, um die Sakramente, um die Beichte, um all das, was den Katholizismus im Kern ausmacht.
Die Großoffensive gegen den Zölibat wird mit einem Memorandum untermauert, das der damals konzilsbewegte Professor Joseph Ratzinger 1970 mit vielen anderen unterzeichnet hat. Darin wird mit der Idee einer Freiwilligkeit des Zölibats für den Fall "allerhöchster Not" gespielt.
Doch einige Jahre später, 1977, war der Erzbischof Joseph Ratzinger zur Einsicht gekommen: "Wenn der Zölibat der Weltpriester nicht eine gemeinschaftliche kirchliche Form ist, sondern eine private Entscheidung, dann verliert er seinen wesentlichen theologischen Gehalt. (...) Dann ist er nicht mehr zeichenhafter Verzicht um des im Glauben übernommenen Dienstes willen, sondern Eigenbrödlerei, die deshalb mit gutem Grund verschwindet."

Das ist klar, das ist deutlich, das macht Sinn.

Verbissener Kampf

Die Verbissenheit jedoch, mit der sich jeder kirchliche Kampf immer wieder auf den Zölibat versteift, macht deutlich, wie wichtig er als Wesensmerkmal der katholischen Kirche offenbar ist. Mit Recht. Der Zölibat ist ein Zeichen. Er unterscheidet den katholischen Priester von seinen protestantischen Kollegen und macht deutlich, dass er sichtbar die monastische Existenz im Alltag gewählt hat und damit eine antibürgerliche Gegenwelt inmitten der unsrigen. Er ist eine Provokation. "Kein Lippen- sondern ein Lebensbekenntnis", wie Manfred Lütz ("Gott. Eine Geschichte des Größten") in der "Tagespost" schrieb.
Der zölibatäre Priester lebt im Angesicht des Heiligen. Er ist nicht der Kumpel, den man in der Kneipe trifft. Er ist die auratische Respektsperson, der man aus einer Andachtsdistanz heraus begegnet. Wollen wir das aufgeben für die ganz gewöhnlichen Klarsichtfolien-Betriebsnudeln, denen man in Bundestagsausschüssen oder auf Kirche-von-unten-Flohmärkten begegnen kann?

Merkwürdigerweise respektieren wir Mahatma Ghandi, der ein dem Zölibat entsprechendes Gelübde abgegeben hat. Ebenso den ehelosen Dalai Lama. Aber dem katholischen Priester wollen wird ständig geregelte Triebabfuhr verordnen, weil alles andere unnatürlich sei.

Dabei hat doch jede Religion ihre spirituellen Höchstleistungssportler, wie Rüdiger Safranski einmal feststellte. Wir sollten, um des Heils unserer Kirche willen, das ja auch in ihrem antimodernen Mysterium besteht, diese Höchstleistungsartisten und Entsagungskünstler stützen, wo es nur geht - statt ihnen ständig die Ohren vollzublöken damit, was sie alles verpassen.

Die geistige Anstrengung und Askese, die uns unsere Priester vorleben, wird nicht mit Goldmedaillen oder Schlagzeilen belohnt, obwohl sie doch wohl um einiges bedeutsamer ist für unser Heil als eine neue Rekordzeit im 800-Meter-Lauf. Wir sollten ihnen wenigstens mit unserem Respekt danken. Weil sie uns allen, mitten im Alltag, eine Ahnung geben, dass es im Leben um mehr gehen kann als darum, sich den Wanst vollzuhauen.
elisabethvonthüringen
Wir treten mal die Ehedebatte los.
Ich finde diesen Vorschlag von bee superb.
Ich fände ihn noch superber, wenn die deutschen Katholiken und vor allem ihre Oberhirten jetzt auch mal endlich mit diesen Kindereien aufhören könnten. Anderswo sterben die Leute. Die Welt brennt. Ich - beileibe keine Zionistin von Haus aus- mache mir ernsthafte Sorgen um Israel.
Und wenn Kardinal Lehmann ihn noch so …More
Wir treten mal die Ehedebatte los.
Ich finde diesen Vorschlag von bee superb.

Ich fände ihn noch superber, wenn die deutschen Katholiken und vor allem ihre Oberhirten jetzt auch mal endlich mit diesen Kindereien aufhören könnten. Anderswo sterben die Leute. Die Welt brennt. Ich - beileibe keine Zionistin von Haus aus- mache mir ernsthafte Sorgen um Israel.
Und wenn Kardinal Lehmann ihn noch so lobt - Norbert Lammert ist mir bisher niemals in den Fokus getreten, ich wusste nicht mal, dass Thierse nicht mehr Bundestagspräsident ist. Aufgefallen ist Lammert mir bislang durch eine Neuübersetzung des Vaterunsers, eine ökumenische und interreligiöse "Glanzleistung" - und seinen komischen Offenen Brief. Und was die verdienstvollen hochrangigen, deutschen Politikerpersönlichkeiten betrifft - ich kann weit und breit keine erkennen. Ich sehe nur irgendwelche Wichtigtuer, die alles Mögliche machen, nur nicht ihren Job. Und dafür satte Bezüge plus eine schöne Rente kassieren. Das ist für mich auch echt in Ordnung, so lange sie ihre Unfähigkeit und ihr Nichtwissen konsequent strikt auf ihr genuines Aufgabengebiet, die Ruinierung Regierung Deutschlands konzentrieren.

Es ist in Zeiten von gender mainstreaming und dieser - wie auch immer sie heißt - rechtlichen Gleichstellung gleichgegenderter sexueller Neutralwesen - absolut lächerlich, dass nun ausgerechnet Priester heiraten sollen müssen. Selbst als deutscher Sonderweg ist es verschroben, gestrig und ein alter Zopf.
Unser Außenminister muss schließlich AUCH nicht heiraten. Und unser Bundespräsident darf geschieden sein. BischöfINNEN müssen auch nicht heiraten sollen! Aber vielleicht beschließt das ja unsere Geschwisterkirche bald noch in einem Sonderstatut, um aus Gründen der christlichen Solidarität dem katholischen Priestermangel zu begegnen!
Also hört endlich auf mit dieser Bigotterie.
Ist ja schlimmer wie bei den Viktorianern 🤬 😡
elisabethvonthüringen
Offener Brief an Norbert Lammert | 28. Januar 2011
Lieber Bruder Norbert,
ich nehme mir die Freiheit, den Präsidenten des Deutschen Bundestages zu duzen; nicht an ihn nämlich ist dieser Brief gerichtet, sondern an den „engagierten katholischen Christen“, der gerade eine Kampagne für die Zulassung katholischer verheirateter Männer zur Priesterweihe gestartet hat. Ich schreibe Dir, weil ich derselben …More
Offener Brief an Norbert Lammert | 28. Januar 2011

Lieber Bruder Norbert,
ich nehme mir die Freiheit, den Präsidenten des Deutschen Bundestages zu duzen; nicht an ihn nämlich ist dieser Brief gerichtet, sondern an den „engagierten katholischen Christen“, der gerade eine Kampagne für die Zulassung katholischer verheirateter Männer zur Priesterweihe gestartet hat. Ich schreibe Dir, weil ich derselben Kirche angehöre, und ich schreibe Dir öffentlich, weil auch Du den öffentlichen Weg gewählt hast, um an die deutschen Bischöfe eine „Bitte“ heran zu tragen: Sie mögen sich „vor allem in Rom mit Nachdruck“ dafür einsetzen, dass „viri probati“ Priester werden dürfen.

Du, lieber Bruder Norbert, schreibst, Du seiest ebenso wie Deine Mitstreiter aus der CDU getrieben von „lebenslanger kirchlicher Verbundenheit, tiefer Sorge und wachsender Ungeduld“. Dass letztere nicht eben ein starkes Motiv ist – auch ich bin zum Beispiel wachsend ungeduldig, wann es endlich einen ausgeglichenen Staatshaushalt geben wird –, kannst Du mir gewiss zugestehen. Ungeduld ist eine Temperatur des Inneren, die sich auf törichte ebenso wie edle Ziele richten kann. Persönliche Ungeduld ist manchmal nahe am Trotz und somit an der Unreife und also ganz gewiss in diesem weltkirchlich brisanten Konflikt nicht maßgebend.

Tiefe Sorge treibe Dich um, lese ich. Worüber bist Du tief besorgt? Über die „besorgniserregende Zunahme des Priestermangels“ in Deutschland, über die „Not vieler priesterloser Gemeinden“, aus der ein „seelsorgerischer Notstand“ resultiere. Du verweist darauf, dass die Zahl der „Geistlichen in der Pfarrseelsorge“ seit 1960 in Deutschland von 15.500 auf 8500 zurückgegangen sei, also um 45 Prozent.
Du sagst nicht, dass in derselben Zeit der Anteil der sonntäglichen Gottesdienstbesucher unter den Katholiken von 46 auf 13 Prozent kollabierte, also um 70 Prozent einbrach.
Der Rückgang an praktizierenden Katholiken war also wesentlich stärker als der Rückgang an Priestern. Sollte uns das nicht stärker umtreiben? Ist die Verdunstung des Glaubens nicht der dramatischere Befund als die wachsende Entfernung zwischen den Stätten sonntäglicher Eucharistiefeier?
Das nämlich, lieber Norbert, scheint Dich vor allem zu beschweren: Dass Gläubigen, die das „Recht auf die sonntägliche Messfeier“ wahrnehmen wollen, dieser Wunsch oft „unverhältnismäßig erschwert“ werde. Von der Sonntagspflicht sprichst Du nicht, aber von den erschwerten Bedingungen, sonntags zur Messe zu gelangen.
Verhältnismäßigkeit ist ein Begriff aus der Jurisprudenz. Er meint die Angemessenheit staatlichen Verhaltens gegenüber dem einzelnen Staatsbürger und ist also in einer theologischen Erörterung fehl am Platz. Ist es in Zeiten fast maximaler Mobilität „unverhältnismäßig“, fünf oder zehn oder mehr Kilometer zurückzulegen? Ist es „unverhältnismäßig“, vielleicht gemeinsam sich aufzumachen zum Höhepunkt kirchlichen Lebens, zur Feier von Wochenanfang und Auferstehung, zur persönlichen Begegnung mit dem Herrn der Geschichte und des Kosmos, dem Erlöser? Sind Christen Menschen, die nur zu „verhältnismäßigen“ Einschränkungen ihrer Bequemlichkeit bereit sind, nicht aber zur Liebestat, die auch opfernd sich verschenkt? Das Kriterium der Verhältnismäßigkeit hilft uns nicht weiter.
Im Ganzen, lieber Norbert, argumentierst Du soziologisch und ergo quantitativ und strikt säkular. Darf eine Kirche, die Kirche sein will und der Du Dich lebenslang verbunden fühlst, sich solchen Argumenten öffnen? Du erwähnst eine Umfrage, der zufolge 87 Prozent der Deutschen das „Eheverbot für das Priesteramt“ für „nicht mehr zeitgemäß“ halten. War Jesus zeitgemäß? Hätte man vor 2000 Jahren eine Umfrage im Heiligen Land gemacht, wofür die Menschen ihn hielten und ob man seiner Botschaft folgen solle, hätten gewiss mehr als 87 Prozent ihn außer Landes gewünscht, den „Störenfried“. Und war das „zeitgemäße“ Christentum nicht zu allen Zeiten ein von Christus möglichst weit entferntes Christentum, das mit der Macht kungelte, mit dem Staat, mit Kaiser, Zar und Führer?
Außerdem verblüfft mich, lieber Norbert, der leicht anmaßende Ton, mit dem Du den „seelsorgerischen Notstand“ allein an der hie und da ausgedünnten Zahl der Eucharistiefeiern meinst festmachen zu können. Sind wirklich nur geweihte Priester Seelsorger? Bist Du noch nie Diakonen begegnet, wie es sie gottlob reichlich gibt? Traust Du keinem anderen gemeindlichen Mitarbeiter zu, seelsorgerisch zu wirken, als nur dem Priester?
Schließlich hat mir noch niemand – auch Du nicht, lieber Norbert – die Frage beantwortet, warum es in jenen evangelischen, altkatholischen oder sonstigen christlichen Gemeinschaften, die den Zölibat nicht kennen, keineswegs boomt, sondern der Glaube noch weit rascher sich verzieht. Auch um den Nachwuchs steht es dort keineswegs leuchtend bestellt.
Katholische Priester folgen Christus auch insofern nach, als sie dessen Ehelosigkeit sich zur eigenen Lebensform erwählen. Sie setzen dadurch, im Unterschied etwa zu Politikern, die sich qua Pressekonferenz selbst zum Privatier erklären können, radikal und mit Haut und mit Haar und ganz freiwillig lebenslang auf diesen Christus. Manchmal denke ich, der Zölibat wird nur deshalb von nicht-zölibatär lebenden Menschen angegriffen, weil sie es nicht ertragen, dass es in unserer Gesellschaft Menschen gibt, die leibhaft beweisen, dass es auch im 21. Jahrhundert lebenslange Treue, lebenslange Eindeutigkeit geben kann. Jeder katholische Priester ist ein wandelnder Einspruch gegen die Allmacht der Diesseitigkeit.
Du, lieber Norbert, trägst nun leider dazu bei, diesen Einspruch um Christi Willen herabzusetzen, aus persönlicher Ungeduld und in soziologischer Perspektive. So aber relativierst Du Christus selbst. Darum habe ich Dir geschrieben.

In brüderlicher Verbundenheit,
Alexander Kissler. 👍 👏
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elisabethvonthüringen
Nachrichten: Msgr. Bux: Es komme der liturgische Friede
(gloria.tv/ paixliturgique.at) Ende November 2010, hatte die dritte Begegnung von „Réunicatho“, einer Vereinigung von Gläubigen in der Region von Paris, die der traditionellen Liturgie anhangen, als Ehrengast Monsignore Nicola Bux.
Anerkannter Promotor der vom Heiligen Vater gewünschten Reform der Reform, Professor der östlichen Liturgie an …More
Nachrichten: Msgr. Bux: Es komme der liturgische Friede

(gloria.tv/ paixliturgique.at) Ende November 2010, hatte die dritte Begegnung von „Réunicatho“, einer Vereinigung von Gläubigen in der Region von Paris, die der traditionellen Liturgie anhangen, als Ehrengast Monsignore Nicola Bux.

Anerkannter Promotor der vom Heiligen Vater gewünschten Reform der Reform, Professor der östlichen Liturgie an der Theologischen Fakultät von Apulien, Mitarbeiter der Glaubenskongregation, des Amtes für die Päpstlichen Liturgien und der Kongregation für den Gottesdienst, ist Monsignore Bux auch Autor zahlreicher Publikationen. Soeben erschien in Italien der provozierende Titel “Wie zur Messe gehen und den Glauben nicht verlieren?” (Verlag Piemme). Der Zweck dieses Buches ist es, den praktizierenden Katholiken sowie den Priestern in Erinnerung zu rufen, was die Messe ist, indem es sich auf ihre historischen Ursprünge stützt und ihre geistliche Bedeutung unterstreicht.

Zum Abschluß seiner Ausführungen in Versailles, hat Msgr. Bux das Thema des liturgischen Friedens gewählt. Weil seine Worte, die sowohl an die Pfarrer als auch an die Gläubigen gerichtet sind, ein großes Echo in Frankreich gefunden haben und sie für die ganze Kirche gleichermaßen Geltung beanspruchen können, hat ‚PaixLiturgique‘ sie exklusiv übersetzt:

Nach der liturgischen Reform und der Umsetzung des Konzils haben sich zahlreiche Stimmen gegen diese Maßnahmen und anderes erhoben. Das alles hat zu einer Verhärtung der verschiedenen Positionen und zur Verschlechterung des Klimas innerhalb und außerhalb der Kirche geführt.

Manche haben dem Papst weiterhin als treue Söhne von Rom gehorcht, auch wenn sie sich über gewisse Reformen beklagten, über die sie geteilter Meinung waren; ein einziger Name unter vielen anderen: Kardinal Alfredo Ottaviani.

Andere haben sich durch ihr Verhalten wirklich und in der Praxis von Rom entfernt.

Mit dem Motu Proprio Summorum Pontificum hat der Heilige Vater Benedikt XVI. versucht, auch diesen schrecklichen Bruch zu heilen und den liturgischen Frieden wieder herzustellen.

Ich habe gesagt „auch“, weil das Motu Proprio, gemäß dem Heiligen Vater, nicht nur dieses eine Ziel haben darf. In der Tat ist die Liturgie im Zentrum des Vorhabens der Erneuerung und der Versöhnung, wie sie der Heilige Vater wünscht. In seiner jüngsten Botschaft an die italienische Bischofskonferenz hat der Papst erklärt: “Der authentische Gläubige erfährt seit allen Zeiten in der Liturgie die Gegenwart, den Vorrang und das Werk Gottes. Die Liturgie ist “veritatis splendor” (Sacramentum caritatis, 35), hochzeitliches Ereignis, Vorgeschmack der neuen und endgültigen Wohnstatt und Teilhabe an ihr, offener Himmel für die Menschen auf Erden und Übergang der Welt zu Gott; sie ist Ostern durch das Kreuz und die Auferstehung Jesu; sie ist die Seele des christlichen Lebens, das zur Nachahmung Christi ruft, Versöhnung, die zur geschwisterlichen Liebe wird”. Für den Papst ist das nichts anderes, als sich erneut um den Altar der Erlösung wiederzufinden, den die Priester und die Gläubigen durch das Wort Christi, in einem Land des schwindenden Katholizismus wie Frankreich, wieder erstrahlen lassen. Und in diesem Sinne ist die traditionelle Liturgie grundlegend, da sie den Gottesdienst bei den Katholiken wieder in den Vordergrund stellt.

Das Motu Proprio Summorum Pontificum soll nach dem Willen des Papstes ein Instrument sein, das der Liturgie wieder ihren Vorrang gibt. Faktisch wird die außerordentliche Form als eine Lehre für die ordentliche Form vorgeschlagen:

- für die Priester, die ihre « ars celebrandi » wiederzubeleben wünschen
- für die Gläubigen, die den Sinn der eucharistischen Liturgie verstehen oder wiederfinden
wollen

Gewiss, im Motu Proprio erwähnt der Heilige Vater die an die traditionelle Liturgie gebundenen Gläubigen. In seinem “Brief an die Bischöfe“ verwendet er viel Sorgfalt, darauf hinzuweisen, daß die außerordentliche Form das ganze Volk Gottes betrifft: „Es tut uns allen gut, die Reichtümer zu wahren, die im Glauben und Beten der Kirche gewachsen sind und ihnen ihren rechten Ort zu geben." Unter anderem ist die außerordentliche Form eine Gelegenheit für die Priester, sich den Gebrauch der lateinischen Sprache wieder anzugewöhnen und für die Gläubigen, sich vom Geist der Liturgie erfüllen zu lassen; sie ist ein von Gott gewollter Kult zu Seinem Ruhm und zu unserem Heil.eil Ich muss aber auch unterstreichen, dass man den Novus Ordo im Prinzip nicht ablehnen kann, um so in der Übereinstimmung mit der kirchlichen Einheit zu sein. Natürlich gilt dies sowohl für die Laien als auch für die Priester. In der Tat können wir den Ritus nicht absolut setzen, denn die Rituale sind spezifische Mittel der Strukturierung der Einheit der Kirche. Deshalb erwarten wir im speziellen von denjenigen, die die katholische und römische Tradition lieben ein Beispiel des Gehorsams gegenüber dem Heiligen Vater.

Wir alle müssen den Heiligen Vater nachahmen, der diesen freien Akt der Liebe verkündet hat. Wie er es den Bischöfen anlässlich seines Besuches in Paris in Erinnerung gerufen hat: «Niemand ist in der Kirche überflüssig».

Erinnern Sie sich immer daran, gegenüber Ihren Brüdern die Liebe zu üben, speziell denjenigen gegenüber, die andere Ideen haben als Sie und die manchmal im Unrecht sein können. In der Tat kann man sich gegenüber einer solch offenen Einladung des Pontifex nicht verschließen.

Schließlich möchte ich Ihnen sagen, daß man in Italien feststellt, dass die Umsetzung des Motu Proprio oft auf die Initiative von Priestern zurückzuführen ist. Die Gläubigen folgen in der Regel ohne Schwierigkeit, was Beweis einer starken stillen Bitte der Gläubigen ist, die oft zögern, eine eigene Initiative zu ergreifen.

Ich möchte auch den Pfarrherren Mut zusprechen.

Indem sie sich das Motu Proprio zu Eigen machen, können sie auf anschauliche und nützliche Weise an der „inneren Versöhnung in der Kirche" teilnehmen, die vom Heiligen Vater in seinem „Brief an die Bischöfe” gewünscht wird, der Summorum Pontificum begleitete. Die Spannungen zwischen Gruppen von Gläubigen, die um die Messe in der außerordentlichen Form bitten, zögernden Pfarrherren und feindlich gesinnten Bischöfen wären geringer, wagten die Pfarrherren die Freiheit zu nutzen, die ihnen der Papst gibt. Selbstverständlich handelt es sich dabei nicht darum, der Pfarrgemeinschaft das Missale von Johannes XXIII. von einem Tag auf den anderen aufzudrängen, sondern vielmehr darum, eine eigentliche und fortschreitende Katechese aufzubauen.

Ich hoffe, viele Pfarrer zu sehen, die den Vetus und den Novus Ordo zelebrieren, denn wie der Orient uns lehrt, ist die Existenz von mehreren Formen desselben Ritus ein großer Schatz, den wir entdecken, erhalten und kultivieren lernen müssen.
marthe2010
Sie wollten uns auf Augenhöhe mit Gott bringen, aber wir sind gottesfürchtig geblieben. Ätsch!
Frohes Neues Jahr liebe Elisabeth! 😌More
Sie wollten uns auf Augenhöhe mit Gott bringen, aber wir sind gottesfürchtig geblieben. Ätsch!

Frohes Neues Jahr liebe Elisabeth! 😌
elisabethvonthüringen
Erneuerung könne nicht allein durch Dialog oder Dialogprozesse geschehen und schon gar nicht durch Anpassung. Die Kirche dürfe nicht Teil dieser Welt werden. Schick fordert: “Kirche muss sich erneuern durch Teilhabe und Teilnehmen“. Teilnehmen habe eine doppelte Zielrichtung in der christlichen Tradition. Sie sei zunächst Teilnahme am Evangelium, an Jesus Christus. Die andere Seite sei das …More
Erneuerung könne nicht allein durch Dialog oder Dialogprozesse geschehen und schon gar nicht durch Anpassung. Die Kirche dürfe nicht Teil dieser Welt werden. Schick fordert: “Kirche muss sich erneuern durch Teilhabe und Teilnehmen“. Teilnehmen habe eine doppelte Zielrichtung in der christlichen Tradition. Sie sei zunächst Teilnahme am Evangelium, an Jesus Christus. Die andere Seite sei das Teilnehmen am Leben der Menschen dieser Welt. Die Kirche müsse sich in diese Welt einlassen, sie dürfe sich nicht in den Kirchenmauern und Sakristeien einschließen. Die Kirche müsse teilnehmen am Schicksal der Welt und der Menschen, wie Christus, mahnt der Erzbischof.

Viele Christen stünden der Kirche als Zuschauer gegenüber, konsumierten den Service, kritisierten und warteten ab. Sie seien wie Fremde in ihrer eigenen Heimat, Kirche, wie Glieder außerhalb des Leibes, kritisiert der Erzbischof und ruft ihnen zu „Wenn wir teilnehmen sind wir ‚in‘. Wer teilnimmt am Leben der Kirche, der erkennt ihren Sinn und erfährt Freude
www.kath.net/detail.php
👍
elisabethvonthüringen
Theologieprofessor kritisiert Gefühlsduselei in Weihnachtspredigten - In „monotoner Einseitigkeit“ werde Gott „aufs Liebsein festgelegt“
München (kath.net/idea) Scharfe Kritik an der Verkündigung in beiden großen Kirchen Deutschlands übt der evangelische Theologieprofessor Friedrich-Wilhelm Graf (München). „Auf den Kanzeln wird zunehmend ein Kuschelgott verkündet, an dem, wer auch immer, sich …More
Theologieprofessor kritisiert Gefühlsduselei in Weihnachtspredigten - In „monotoner Einseitigkeit“ werde Gott „aufs Liebsein festgelegt“

München (kath.net/idea) Scharfe Kritik an der Verkündigung in beiden großen Kirchen Deutschlands übt der evangelische Theologieprofessor Friedrich-Wilhelm Graf (München). „Auf den Kanzeln wird zunehmend ein Kuschelgott verkündet, an dem, wer auch immer, sich fröhlich erwärmen kann“, schreibt Graf im Nachrichtenmagazin Focus (München).

In „monotoner Einseitigkeit“ werde Gott „aufs Liebsein festgelegt“. Damit werde er zum „trostreichen Heizkissengott für jede kalte Lebenslage“. Ein so verkündeter Gott könne aber keine „Irritationskraft“ mehr entfalten. Gottesfurcht oder Ehrfurcht vor dem Heiligen werde nur noch von einzelnen christlichen Frommen und vor allem von islamischen Minderheiten gelebt. Im Hauptstrom der Christenheit aber habe die „erhabene Transzendenz des mächtigen Königs der Ehren“ keinen Ort mehr.
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elisabethvonthüringen
Von den meisten Kanzeln werde verkündigt, dass Gott immer ganz nah bei uns, ja „in uns“ sei, denn er habe sich in die Herzen „eingebracht“. Weil Gott nett geworden sei, sollten sich die Menschen auch immer „einbringen“ und nett zueinander sein. Laut Graf lässt sich vor allem in Weihnachtsgottesdiensten viel Gefühlsduselei beobachten. Der Theologe: „Das erste Gebot des neuen Kults von …More
Von den meisten Kanzeln werde verkündigt, dass Gott immer ganz nah bei uns, ja „in uns“ sei, denn er habe sich in die Herzen „eingebracht“. Weil Gott nett geworden sei, sollten sich die Menschen auch immer „einbringen“ und nett zueinander sein. Laut Graf lässt sich vor allem in Weihnachtsgottesdiensten viel Gefühlsduselei beobachten. Der Theologe: „Das erste Gebot des neuen Kults von Einfühlsamkeit und Herzenswärme lautet: Fühle dich endlich wohl! Gott will das so.“ So werde das Christentum zu einer Wellness-Religion gemacht, resümiert Graf.
elisabethvonthüringen
Türkeiwerbung in der Votivkirche
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Wenn ich an die zerstörten oder geschändeten Kirchen und Klöster im türkischen Teil Zyperns denke (Bilder hieroder hier), an die "Freiheit" der Christen in der Türkei oder an das ebenso leidige wie langwährende Hickhack um die Pauluskirche in Tarsus, dann habe - und leider nicht nur deswegen - ich so meine Probleme mit der türkisch-muslimischen Landnahme in …More
Türkeiwerbung in der Votivkirche

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Wenn ich an die zerstörten oder geschändeten Kirchen und Klöster im türkischen Teil Zyperns denke (Bilder hieroder hier), an die "Freiheit" der Christen in der Türkei oder an das ebenso leidige wie langwährende Hickhack um die Pauluskirche in Tarsus, dann habe - und leider nicht nur deswegen - ich so meine Probleme mit der türkisch-muslimischen Landnahme in Europa. Da hilft auch kein "Chor der Zivilisationen", in dem neben Muslimen auch Juden und Christen gleichberechtigt (!) mitsingen dürfen und den die Türkei hin und wieder gerne auf Tour schickt. Und garnicht hilft es, wenn der Chor in der Wiener Votivkirche auftritt, während im hinteren Teil des Kirchenraums Stehtische aufgebaut sind und die Kamera über ein Joghurt-Angebot im Tetrapack schweift.
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elisabethvonthüringen
Die für mich wichtigsten Aussagen aus dem LICHT DER WELT
Für mich persönlich sind die wichtigsten Aussagen, also jene, die mich in besonderer Weise berührt und getröstet haben, diese:
Vielleicht das Wichtigste: Schauen wir nicht immer nur auf Deutschland. Lassen wir uns nicht entmutigen- schauen wir auf die allumfassende Kirche:
Von Europa alleine aus betrachtet hat es den Anschein, dass sie im …More
Die für mich wichtigsten Aussagen aus dem LICHT DER WELT

Für mich persönlich sind die wichtigsten Aussagen, also jene, die mich in besonderer Weise berührt und getröstet haben, diese:

Vielleicht das Wichtigste: Schauen wir nicht immer nur auf Deutschland. Lassen wir uns nicht entmutigen- schauen wir auf die allumfassende Kirche:

Von Europa alleine aus betrachtet hat es den Anschein, dass sie im Niedergang ist. Aber das ist nur ein Teil des Ganzen. In anderen Erdteilen wächst und lebt sie, ist sie voller Dynamik. Die Zahl der Neupriester ist in den letzten Jahren weltweit gestiegen, auch die Zahl der Seminaris ten. Wir erleben auf dem europäischen Kontinent nur eine bestimmte Seite und nicht auch die große Dynamik des Aufbruchs, die anderswo wirklich da ist und der ich auf meinen Reisen und durch die Besuche der Bischöfe immer wieder begegne.

Tröstlich: wir leiden nicht allein. Jesus nimmt uns mit in seinen Schmerz, und unser Heiliger Vater ist in geistiger Kommunion mit allen Gliedern des Leibes Christi, der die Kirche ist, verbunden- auch mit uns.

Aber immer muss die Kirche, muss der Christ, muss vor allem der Papst darauf gefasst sein, dass das Zeugnis, das er abzulegen hat, Skandal wird, nicht angenommen wird, und dass er dann in die Situation des Zeugen, des leidenden Christus hineingerückt wird. Dass die frühen Päpste alle Märtyrer waren, hat seine Bedeutung. Zum Papst gehört nicht, dass er als glorreicher
Herrscher dasteht, sondern dass er für jenen Zeugnis ablegt, der gekreuzigt wurde, und dass er bereit ist, auch selbst in dieser Form, in der Bindung an Ihn, sein Amt auszuüben.


Die klare Aussage, daß mit uns der Heilige Vater unter den Missbrauchsfällen stark gelitten hat, daß es normal ist, wenn man im Innersten getroffen war. Daß unsere Gefühle normal waren, und wir nicht auf die Stimmen derer hören sollen, die sagen "Ach, das hat doch mit Dir nichts zu tun, warum machst Du Dich so verrückt".

Das Priestertum plötzlich so verschmutzt zu sehen, und damit die katholische Kirche selbst, in ihrem Innersten, das musste man wirklich erst verkraften. Aber
es galt, nicht zugleich den Blick dafür zu verlieren, dass es in der Kirche das Gute gibt und nicht nur diese schrecklichen Dinge.


und schließlich macht er mir und uns Mut:

Das alles hat uns schockiert und erschüttert mich nach wie vor bis ins Innerste. Doch der Herr hat uns auch gesagt, dass es im Weizen das Unkraut geben wird,
aber dass die Saat, Seine Saat, dennoch weiterwachsen wird. Darauf vertrauen wir.


Über die Freiheit:

Wir müssen wieder erkennen, dass wir nicht einfach in der Beliebigkeit leben
dürfen. Dass Freiheit nicht Beliebigkeit sein kann. Dass es gilt, eine Freiheit zu lernen, die Verantwortung ist.

Für viele ist der praktische Atheismus heute die normale Lebensregel. Es gibt vielleicht irgendetwas oder irgendjemanden, denkt man, der vor Urzeiten einmal die Welt angestoßen hat, aber uns geht er nichts an. Wenn diese Einstellung zur allgemeinen Lebenshaltung wird, dann hat die Freiheit keine Maßstäbe mehr, dann ist alles möglich und erlaubt. Deshalb ist es ja auch so dringlich, dass die Gottesfrage wieder ins Zentrum rückt. Das ist freilich kein Gott, den es irgendwie gibt, sondern ein Gott, der uns kennt, der uns anredet und uns angeht – und der dann auch unser Richter ist.


Und last but not least- etwas zur Toleranz . Sehr aufschlussreich- so habe ich das bisher gar nicht betrachtet.

Es breitet sich eine neue Intoleranz aus, das ist ganz offenkundig. Es gibt eingespielte Maßstäbe des Denkens, die allen auferlegt werden sollen. Diese werden dann in der sogenannten negativen Toleranz verkündet. Also etwa,
wenn man sagt, der negativen Toleranz wegen darf es kein Kreuz in öffentlichen Gebäuden geben. Im Grunde erleben wir damit die Aufhebung der Toleranz, denn das heißt ja, dass die Religion, dass der christliche Glaube sich nicht mehr sichtbar ausdrücken darf. Wenn man beispielsweise im Namen der Nichtdiskriminierung die katholische Kirche zwingen will, ihre Position
zur Homosexualität oder zur Frauenordination zu ändern, dann heißt das, dass sie nicht mehr ihre eigene Identität leben darf, und dass man stattdessen eine abstrakte Negativreligion zu einem tyrannischen Maßstab macht, dem jeder folgen muss. Das ist dann anscheinend die Freiheit – allein schon deshalb, weil es die Befreiung vom Bisherigen ist.


Es gibt natürlich noch viele viele andere wichtige Aussagen, Worte wie Perlen in diesem Buch, aber nach dem ersten Lesen sind diese Punkte mir besonders haften geblieben.

Danke, Benedetto!!
Iacobus
@EvT:
Sic est!! ✍️
elisabethvonthüringen
@Iacobus 👍 👏
Der Volksaltar auf seiner Plattform wirkt wie eine parassitäre Architektur die in die Kirche hineingepflanzt wurde. Wie ein neuer Kult der in einem alten verlassen Tempel durch eine neue Religion aufgezogen wird.
Wobei diese neue Religion nicht mehr genuin Religion ist, sich nicht mit Transzendenz befaßt sondern immanent ist, eine soziale Veranstaltung.... 😀 👌More
@Iacobus 👍 👏

Der Volksaltar auf seiner Plattform wirkt wie eine parassitäre Architektur die in die Kirche hineingepflanzt wurde. Wie ein neuer Kult der in einem alten verlassen Tempel durch eine neue Religion aufgezogen wird.

Wobei diese neue Religion nicht mehr genuin Religion ist, sich nicht mit Transzendenz befaßt sondern immanent ist, eine soziale Veranstaltung.... 😀 👌