@geringstes Rädchen

Ihnen nach ist der (Heilige) Geist, der Christus in die Wüste führte (Mt 4,1), damit er versucht werde, NICHT Gott und damit basta!

Und dann soll sich einer wundern, dass Sie dem Satan und seinem Lügenbuch BdW glauben...

@Klaus Elmar Müller: Ich glaube, es handelt sich um Renz; den hab ich mal auf YouTube in so erklärender Form gesehen. Er kommt da so rüber, als präsentierte er das Erlebte mit etwas Stolz.

Auf jeden Fall werde ich das Gefühl nicht los, dass Anneliese als Forschungsobjekt missbraucht wurde. (Womöglich tu ich da aber Unrecht. Als Außenstehender redet man sich immer leicht.)
Ich hab mal in einem YouTube-Video gesehen, dass Anneliese sagte, sie möge nicht mehr, sie aber dann ein Geistlicher auf die große Sühne für die Rettung der Sünder verwies (Sühnebesessenheit), worauf sie dann sagte: "Gut, dann mache ich weiter". Kam mir so vor, als hätte sie ihr Leben lang besessen sein sollen, damit möglichst viele Seelen gerettet werden.

Der Exorzismus von Earling (USA) dauerte immerhin 23 Tage, und ganze Kübel voll kotzte die Besessene. Der Exorzist, ein bayerische Kapuziner-Pater namens Theophilus Riesinger, musste oft dreimal täglich das durchschwitzte Hemd wechseln, auch manchmal den Habit. Es war der schwierigste Exorzismus, den er jemals durchgführt hatte. Da sagten die Dämonen gegen Ende zu, sie wollten ja ausfahren, aber Luzifer ließe sie nicht. Auf die Frage, ob es einzig allein Luzifer sei, antworteten sie: "Nein, er allein könnte es auch nicht. Auch Gottes Gerechtigkeit lässt es noch nicht tzu. Es ist ihr noch nicht hinreichend Genugtuung geleistet." Nachdem dann aber genug Sühne geleistet war, mussten alle Dämonen ausfahren. Und die 40jährige war für immer befreit. Das war halt ein richtiges Erfolgserlebnis. Eine gewisse Zeit der Sühne, ja, aber dann ist auch mal Schluss. In Klingenberg (bei Anneliese Michel) sind dagegen die Dämonen immer wieder ausgefahren oder gaben nur vor ausgefahren zu sein, bis sie wieder von Neuem wüteten. Und das so lange, bis sie nachweislich aufgrund der völlig fehlverwendeten Medikamente Zentropil und Tegretal den Tod gefunden hatte.

Zurück zu Anneliese Michel:
Meines Wissens waren die Tonbandaufnahmen die Idee der Schwestern der Anneliese. Und wahrscheinlich auch die Idee der Veröffentlichung. Die Dämonen sagten ja, dass "das Zeug raus müsse". Und das meiste, was die Dämonen sagten, etwa über den Zustand der Kirche, ist ja auch richtig.

@Cherubim: Ja (mit Fäschungen ließe sich aber sicherlich einiges erreichen).

& @Eugenia-Sarto:
Ich habe den Artikel erst jetzt gelesen. Zuvor war ich ja mit Anneliese Michel und dem Exorzismus an ihr beschäftigt. In den Links
(1) www.katholisch.de/…/papst-kritisier…
(2) www.vaticannews.va/…/franziskus-bema…
wird aber doch tatsächlich gesagt, dass Kardinal Bergoglio nur die Übersetzung ändern will. Für so blöd hätt nicht mal ich ihn gehalten, denn die Übersetzung ist ja nicht falsch. Sie mag einen vielleicht dazu verleiten, das "in Versuchung führen" mit "versuchen" gleichzusetzen, wie es mir passiert war und was jetzt Kardinal Bergoglio propagiert, der die folgenden Aussagen (1) und (2) fälschlicherweise gleichsetzt.

@Cherubim:
(1) Jak 1,13: "Gott selbst versucht niemand."
(2) Bergoglio: Nicht Gott führt in Versuchung, sondern Satan:
(3) "Judas": und (Gott) führe uns nicht in Versuchung ist verfälscht.

Gleichheit gilt aber nicht für (1) und (2), zwischen Bibel und Bergoglio, sondern für (2) und (3), zwischen den Dämonen also: Wenn es nämlich wegen Verfälschung sinnlos wäre, Gott zu bitten, uns nicht in Versuchung zu führen (3), dann muss man davon ausgehen, dass Gott uns sowieso nicht in Versuchung führt (2), sondern dies Satan tut. (Satan kann aber den Menschen nicht führen, falls dieser sich nicht auf ihn einlässt.)

Möglicherweise ist also das, was der sich "Judas" nennende Dämon in der Anneliese Michel sagt (3), genau das, was jetzt der Dämon in Kardinal Bergoglio endlich umsetzt.

An @DrMartinBachmaier: Im Fernsehen trat ein Priester auf (sicher wissen Sie, wie der hieß, evt. Renz) und führte Tonbandaufnahmen aus dem Exorzismus mit Anneliese Michl vor. Ich erinnere mich, wie er bei einer Stimme erklärend und wie mit liebevollem Lächeln den Hinweis gab: "Judas!" Mein Eindruck damals ist subjektiv, aber erstens fand ich das indiskret, die Aufnahmen zu veröffentlichen, und zweitens kam er mir vor wie der Direktor eines Flohzirkus, der stolz die Kunststückchen seiner Lieblinge zum Besten gibt. Und wozu überhaupt Aufnahmen der armen Geplagten? Wirkt das nicht auch psychologisch auf den exorzierten Menschen, stimuliert ihn?

Kann jemand etwas zu dieser Stelle in der Bibel sagen? Weiß jemand, was mit der Stunde genau gemeint ist? Was soll da genau passieren?

Offenbarung 3,10
Weil du das Wort vom standhaften Ausharren auf mich bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, damit die versucht werden, die auf der Erde wohnen.

Zitat @DrMartinBachmaier "Eine Verfälschung ist aber hier insofern äußerst unwahrscheinlich, weil in dieser sechsten Vaterunser-Bitte liturgischer und biblischer Text übereinstimmen."

Das ist ein sehr wichtiger Punkt! Deshalb hatte ich Mt 4,1 im Artikel erwähnt, da die Bibel in sich das Gebet bestätigt. Deshalb würde ich statt ´unwahrscheinlich´ sogar unmöglich sagen.

@Eugenia-Sarto (um 14:24 Uhr): Es geht (zumindest mir) nicht darum, ob die "Versuchungs"-Bitte falsch ins Deutsche übersetzt ist - sowas wäre schon längst bemerkt und moniert worden -, sondern darum, ob es einen Überlieferungsfehler gegeben hat, der dann im Lateinischen und Griechischen ebenso vorhanden wäre.
So ein Überlieferungsstreit herrscht etwa in der Frage nach der Zahl des Tieres: 666 oder 616, wie Ratzinger meint.
Außerdem hat man, sich auf das NT berufend, bei den Wandlungsworten des Brotes in der Liturgiereform "der für euch hingegeben wird" hinzugefügt, obwohl der wohl ältere römische Kanon diesen Zusatz nicht enthält.

Wenn nun also, wie @Theresia Katharina behauptet hat, besagte Vaterunserbitte geändert werden soll, so wäre dies meiner Ansicht nach ohne biblischen Bezug sehr schwierig. Die Aufdeckung einer "Verfälschung", von der ja der "Judas" in der Anneliese Michel sprach, wäre aber ein schlagender Grund.
Eine Verfälschung ist aber hier insofern äußerst unwahrscheinlich, weil in dieser sechsten Vaterunser-Bitte liturgischer und biblischer Text übereinstimmen.

@Cherubim: Der Exorzismus an Anneliese Michl bestätigt zwar prinzipiell die traditionelle kirchliche Lehre; es gibt da aber einige Ungereimtheiten.

1. alle Dämonen haben die gleiche Stimme. Man erkennt den Dämon also nicht an der Stimme, was etwa im Exorzismus von Earling ganz anders ist.

2. Die Namen der Dämonen sind sehr klischeebehaftet; denken wir an Nero, Hitler oder vor allem Kain, der gemäß A.K. Emmerick nicht verdammt ist. Dazu sagt aber der Franfurter Exorzist Adolf Rodewyk in etwa so, dass solche Namen für das stehen, was sie vertreten: Kain = Fluch, Judas = Verrat usw. Es schwirren ja viele Judasse in Exorzismen rum.

3. Der Exorzismus war nicht erfolgreich. Anneliese wurde von den "Medikamenten" Zentropil und Tegretal getötet. Dabei hat aber sogar ein Exorzist um Ruhigstellung durch die Ärzte gebeten.

4. Ich habe den Eindruck, dass die endgültige Austreibung zu wenig angestrebt wurde, da die Besessenheit zur Sühne im Vordergrund stand.

5. War Pfarrer Alt nur ein Seher oder gar ein Esoteriker. Auf Seite 18 unten meines Buches "Das Leben und Sterben der Anneliese Michel und die Aussagen der Dämonen" steht: "Kaum hatte Kaplan Roth den Fall Anneliese geschildert, konnte Kaplan Alt die ganze Familie Michel samt der Großmutter beschreiben, obwohl er sie erst zwei Wochen später zum ersten Mal wirklich sah. Ferner konnte er angeben, dass bei Anneliese eine große Ausstrahlung vom Kopf und vom Hals ausging."

6. Eine Klosterschwester sagte mir mal, bei einem der Exorzisten (nicht dem, der zu Beginn modernistisch ohne Priesterkleidung kam) einen Pferdefuß sah.

@Cherubim: In meinem Buch steht es leider auch nicht genauer als hier.
Nach der Überschrift "Die Dämonen über die Zustände in der Kirche" folgt dann:
"Judas zu Pater Renz:"
Dann die Aussagen vom 29.9.1975, dann die Aussagen vom 1.10.1975, wo es unter
"x 12" (was vermutlich bedeutet, dass er es insgesamt zwölfmal gesagt hat) heißt:

"Das Sch...buch (= holl. Katechismus), das sie geschrieben, ist verflucht. Das, was im Vaterunser steht "und führe uns nicht in Versuchung", das ist verfälscht. In Jak 1.13 steht es."

Ich habe schon mal einige Tonbandaufnahmen auf YouTube angehört; der Exorzist sagt da schon oft: "Sag die Wahrheit!"
Und wo es über die Marienerscheinungen geht, sagte er oft in etwa so: "Hast du noch einen Auftrag?"