Es herrscht in der Gesellschaft eine Meinung vor, man solle niemanden beleidigen. In Wahrheit aber kämpft der Beleidigende mit offenem Visier, ohne Hintergedanken, die derjenige hat, der seine Meinung erst durch ein Sieb gehen lässt, bevor er sie ausspricht. Wenn die Beleidigung auf keinem Argument basiert, schadet sich der Beleidigende nur selbst; basiert sie aber auf Argumenten, sollten wir froh sein, seine Meinung ungesiebt gehört haben zu dürfen.

'Carlus' hat geschrieben, dass "die neue Interreligion ihre satanischen Früchte treibt am Tag, an dem die kath. Christenheit der Einsetzung 1. des allerheiligsten Altarsakramentes und 2. des Weihesakramentes, der Teilhabe am heiligen und ewigen Priestertum Christi gedenkt".
Und unter Punkt 3 schreibt 'Carlus' dann:
"Zur Hinführung und Vervollständigung des Weihesakramentes gehört die Fußwaschung, nach dem katholisch liturgischem Verständnis."
Ich weiß jetzt nicht, wie 'Carlus' das jetzt genau gemeint hat, aber es hört sich so an, als ob in seinen Augen die Fußwaschung ausschließlich einen Bezug auf das Priestertum hätte und Bestandteil des Weihesakramentes wäre. Das aber wäre eine totale Verkennung der Bedeutung der Fußwaschung!
Ich sehe das so: Durch das Weihesakrament werden die Priester und Bischöfe in besonderer Weise herausgehoben aus der allgemeinen Masse, werden zu Hochwürden, also geradezu zu herausragenden Autoritätspersonen, die aber dadurch auch der Versuchung ausgesetzt werden, ihre herausgehobene Stellung zu missbrauchen, indem sie nur mehr herrschen und nicht mehr dienen wollen. Und um dem vorzubeugen und die Kandidaten zu allen Zeiten daran zu erinnern, dass sie auch als Geweihte Dienende bleiben müssen und nicht Herrschende werden dürfen, gab's eben damals im Abendmahlsaal auch die Fußwaschung, von der übrigens nur Johannes berichtet.
Christus hat sich als Herr zum Diener gemacht und WIR ALLE müssen es ihm nach-tun, vor allem dann, wenn wir mit Autorität versehen sind! Das ist in meinen Augen die Bedeutung der Fußwaschung. Aber das gilt nicht nur für Priester und Bischöfe, sondern generell für alle. In Frauen-Klöstern war's z.B. weithin üblich, dass die Äbtissin oder Priorin oder Vikarin den anderen Schwestern die Füße wusch... oder der Kaiser seinen Untertanen.
Ich persönlich habe also mit der jetzigen Änderung, dass ab nun am Gründonnerstag auch an Frauen die Fusswaschung vollzogen wird, nicht das geringste Problem. Das einzige Problem, das ich habe, ist, dass Papst Franziskus nun an Häftlingen anderer Religionen diese Fußwaschung durchgeführt hat, obwohl er den Priestern und Bischöfen Folgendes angeordnet hat: "Ich ordne an, dass die Rubrik modifiziert wird... sodass von nun an die Hirten der Kirche die Teilnehmer an dem Ritual unter allen Gliedern des Gottesvolkes auswählen können."
Andersgläubige bleiben damit auch weiterhin ausgeschlossen, möchte man meinen. Zumindest offiziell. Aber der Papst ist natürlich der Papst... hat Guiseppe Nardi erst heuer im Jänner geschrieben.

@Viandonta @Eugenia-Sarto In China fehlt es an Kirchen, Gläubigen feiern die Gottesdienste in privaten Häusern von Gläubigen. Hier in Europa sind Kirche "alle leer". Die Kirche in meiner Heimat (Provinz Hebei, Peking liegt in unserm Provinz) war die Kirche so kaputt, dass während es regnete überall runtertropfte! Dann wurde die alte Kirche abgerissen um eine neue Kirche aufzubauen, die jetzt bereits zu 90% fertig sind, nur es fehlen an Innenausstattung und einige Feinheiten. Es hatte ein paar Jahre gedauert, weil es an Geldern fehlte. Was ich sehr schade finde ist, es gibt so viele chinesische Katholiken die für ihren Glauben vieles erleiden müssen. Aber zu wenig Aufmerksamheit werden ihnen gegeben. Was mich "aufregt" dass Papst Franziskus sich, meiner Meinung nach, viel mehr Zeit sich nimmt für Moslems oder Andersgläubigen als die chin. Katholiken. Ich lege natürlich aus egoistischen Gründen meine Schwerpunkt auf chin. Katholiken, da es meine Landsleute sind. Man solle auch mehr Aufmerksamkeit für China schenken. Dort blüht der Glauben wie noch nie in der Geschichte Chinas. Die Menschen sind bereit viel aufzuopfern für den Heiland. Aber sie brauchen auch viel viel Hilfe von uns. Ich glaube ich kann gewissenhaft sagen, dass es eine Art Notstand in China für die Katholiken herrscht. Man denkt China ist reich und ist bald eine große Wirtschaftsmacht. Ja das Land ist reich, aber die Menschen sind sehr arm, geistig als auch materiell. Wenn ich in Deutschland leere Kirche sehe und dann von Bekannten aus China höre, es fehlt an Kirchen, spüre ich innerlich eine Traurigkeit. Naja, vielleicht werden bald chinesische Missionare nach Europa kommen um zu missionieren. Gottes Segen und Frohe Osten

@Viandonta Ich habe gar nichts gegen den Papst geschrieben. Warum verstehen Sie das Anliegen nicht? Wahrscheinlich kennen Sie die Leiden der verfolgten Christen in China nicht. Mir sind diese bekannt. Um nur darum geht es mir, den chinesischen Katholiken mehr Aufmerksamkeit zu schenken, denen es an Vielem mangelt, was wir in Europa alles haben können( im Glauben). Mir liegt es fern, mich am hohen Karfreitag streitbar zu äussern.

Wenn der Papst China besucht...
Es geht ja nicht nur um einen offiziellen Besuch, sondern darum, die dortigen Katholiken im Glauben zu stärken.
Wie der User @unkownzh ja aus eigener Anschauung schreibt:
Täglich werden tausende oder zehntausende Chinesen im Namen der Dreifaltigen Gottes getauft und werden Katholiken. Wann besucht er auch mal China?
Das muss man sich erst mal vorstellen. Konversionen zur katholischen Kirche, ohne das Oberhaupt, den Vater aller Katholiken, und unter schweren Bedingungen.