@cantate

was heisst denn hier Quatsch?

Im Kirchenblatt ist damals, mehr so nebenbei, davon die Rede gewesen, dass Nonnen wegen vergewaltigender Soldateska die Pille einnehmen durften. Nur von Nonnen war die Rede! Von den übrigen Frauen nicht! Afrikanische Frauen werden doch auch heute bei den vielen Kriegswirren dort vergewaltigt.

Und ist es bestimmt auch keine katholische Ausnahmeregel, die Pille nehmen zu dürfen, wenn denn eine Vergewaltigung droht. Das wäre ja das Allerneueste.
"Vergewaltigung".... an so was denkt doch unser Klerus nicht. Und auch kein Papst.

@Salutator

"Es mag sein, dass modernistische Kreise in der Kirche das erlauben, wie Sie schrieben. Aber das ist nicht die Lehre der Kirche."

Wenn für Sie das, was ein zum Thema beauftragter Kurienkardinal sagt, nicht für die Lehre der Kirche halten, dann sprechen Sie vielleicht von einer Kirche, deren Hirten nicht im Vatikan sitzen, oder wie soll man das verstehen?

"Ich empfehle Ihnen [...] einen Katechismus aus dem 19. Jahrhundert."

Da werde ich Konkretes zum Thema wohl kaum finden.

@Gregorius

"Cantate, diese Behauptung, daß die Kirche erlaubte in Kriegssituationen die Pille zu nehmen um eine Schwangerschaft nach einer Vergewaltiung zu verhindern, ist etwas unglaubwürdig. Haben Sie hierzu evtl. einen offiziellen Nachweis?"

Ich habe doch meine Quelle angegeben. Glauben Sie das nicht?

"Oder hat es eine sogenannte Ortskirche erlaubt?"

Wie sie der Quelle entnehmen können, handelt es sich um einen Kurienkardinal, also gerade keinen Vertreter einer Ortskirche.

"Schliesslich ist man als Katholik doch eher den Geboten der Kirche, wie diese vom Papst vertreten wird, verpflichtet."

Wenn man den Sinn dieses Ge- bzw. Verbotes versteht, versteht man auch, warum die Pille für die Nonnen im Kongo zulässig war: Künstliche Empfängnisverhütung ist nicht erlaubt, weil sie einen Eingriff in die vollkommene Hingabe beim ehelichen Akt darstellt. Bei einer Vergewaltigung kann man aber schwerlich von einem Akt der Hingabe im Rahmen der ehelichen Liebe sprechen. Deshalb ist hier auch künstliche Empfängnisverhütung erlaubt, da ja der ganze Akt gar nichts mit dem zu tun hat, warum die Kirche künstliche Empfängnisverhütung verbietet.

@Bibiana

"Über den erlaubten "Schutz" via Pille für drohende Vergewaltigung bei Nonnen in Afrika habe ich vor Jahren in einer Kirchenzeitung auch gelesen. Im übrigen mit grossem Unmut - wie bitte, für Nonnen erlaubt? - und für andere Frauen nicht?!"

Quatsch! Natürlich betrifft das prinzipiell alle Frauen, die von einer Vergewaltigung bedroht sind. Nur bei Nonnen ist es eben ganz klar, da sie neben der möglichen Vergewaltigung ja gar keinen Geschlechtsverkehr haben.

"Der Mainzer Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt regte unterdessen im «heute journal» des ZDF eine differenzierte Debatte über die «Pille danach» innnerhalb der katholischen Kirche an. "
Ja so fängt immer ein neuer Aufbruch an. Am Ende wird diese Welt wieder zufrieden sein und ihr habt fünf Minuten Ruhe. Aber sie kommen wieder mit dem nächsten Thema und ihr werdet die nächste "differenzierte Debatte" zu führen haben. Am Ende steht die totale Kapitulation vor dieser Welt.
"Liebt nicht die Welt und was in der Welt ist! Wer die Welt liebt, hat die Liebe zum Vater nicht."
Per Mariam ad Christum.

cantante: Die Kirche erlaubte es im Kongo z. B. Nonnen, die aktuell bedroht waren, vergewaltigt zu werden, die Pille zu nehmen, um bei einer Vergewaltigung nicht schwanger zu werden.

Es mag sein, dass modernistische Kreise in der Kirche das erlauben, wie Sie schrieben. Aber das ist nicht die Lehre der Kirche. Leider ist es so, dass in Rom schon sehr viele kirchenfeindliche Kreise aktiv sind.

Ich empfehle Ihnen, und allen Lesern, das Buch
"Das Geheimnis der Kirche Jesu Christi" von Louis Émanuel Ernest André. Und dann einen Katechismus aus dem 19. Jahrhundert.

Gottes Segen!

Diese ganze Debatte dient lediglich dem Ziel, die Lehre der Kirche in den Dreck zu ziehen und sie per Salamitaktik Stück für Stück aufzuweichen, bis dann endlich die Abtreibung als Menschenrecht etabliert werden kann. Diese ganzen öffentlichen Debatten, die mit größtenteils völlig verdrehten und verschwurbelten "Tatsachen" arbeiten halten die Katholiken davon ab, die frohe Botschaft zu verbreiten....denn in diesem öffentlichen Klima des erzeugten Katholikenhasses werden wir als "unbarmherzig" gebranntmarkte Kirche kaum noch missionieren können, im Gegenteil machen unsere Bischöfe einen Kotau nach dem anderen anstatt die Lehre der Kirche klar und deutlich zu verkündigen - in diesem neuesten "Skandal" wäre die Möglichkeit gegeben, das Gebot "du sollst nicht töten" den Menschen zu vermitteln, die Frage des Lebensschutzes öffentlich zu debattieren...usw. Wie kann sich der Kardinal Meisner "fremdentschuldigen" für eine Tat bzw. Unterlassung die er selber gar nicht begangen hat und ohne sich über die Hintergründe zu informieren. Es ging in diesem Fall um Sicherung eventuell vorhandener Spermien, die Notfallbehandlung war doch schon längst geschehen.

@Laudate

"die katholische Lehre verbietet Abtreibung genauso wie Empfängnisverhütung. Es ist also vollkommen egal, ob eine "Pille danach" mit einer "nur" empfängnisverhütenden Wirkung oder einer abtreibenden Wirkung verschrieben wird.
Verwerflich ist beides und es ist unfassbar, solche Pillen auch nur in Erwägung zu ziehen."

Damit liegen Sie falsch. Es ist eben nicht egal oder gleich zu setzen.

Die Kirche erlaubte es im Kongo z. B. Nonnen, die aktuell bedroht waren, vergewaltigt zu werden, die Pille zu nehmen, um bei einer Vergewaltigung nicht schwanger zu werden.

"Der Vatikan bekräftigte, vertreten durch seinen Bioethikexperten Bischof Elio Sgreccia, lediglich seine traditionelle Lehre des Lebensschutzes von Anfang an. Sgreccia verband seine Anmerkungen mit dem Hinweis, in Kriegssituationen sei es gestattet, Verhütungsmittel zu nehmen, wie es etwa in den sechziger Jahren katholischen Nonnen in der damaligen belgischen Kolonie Kongo erlaubt worden sei. Der Bischof nannte dies eine legitime Form der Selbstverteidigung." Quelle

Wenn es also eine Pille gibt, die nach einer Vergewaltigung die Befruchtung verhindert, ist das deutlich anders zu beurteilen als ein Mittel, dass eine befruchtete Eizelle auf irgendeine Weise abtötet (z. B. indem es die Einnistung in die Gebärmutter verhindert).

Darum geht es momentan, wenn es heißt: "Der Mainzer Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt regte unterdessen im «heute journal» des ZDF eine differenzierte Debatte über die «Pille danach» innnerhalb der katholischen Kirche an."

Ich kann Laudate nur zustimmen!

Die deutsche Nationalkirche stellt sich mehr und mehr ins Abseits. Das sind die schwarzen Buben, die die Einheit der Kirche zerstören.

Leute, Leute, Leute...
gloria.tv hat's schon wieder in die FAZ geschafft.

www.faz.net/…/katholische-kli…