@tam tam
es sind die Aussagen des Papstes die sich der Unfehlbarkeit erfreuen.
Und es handelt sich hierbei um jene Unfehlbarkeit mit der Christus seine ganze Kirche ausgestattet wissen wollte.
Um dies zu verstehen ist es zunächst einmal wichtig zu verstehen, dass nicht alles mögliche Inhalt des Glaubens sein kann. Nur sachverhalte, die nicht natürlicherweiser erkannt werden können sind Glaubensaussagen. Und das einzige was geglaubt werden kann ist, dass die Welt Gemeinschaft mit Gott hat.
Alle Glaubensaussagen entfalten dieses eine Grundgeheimnis und fügen nicht substantiell diesem sachverhalt etwas hinzu.
Wenn es sich bei einer Glaubensaussage tatsächlich um eine Glaubensaussage handelt, dann ist es unmöglich zu sagen, dass sie dann falsch sei. Das ist so wie, wenn man sagt "ich habe falsche Freunde". Nur in diesem Sinn sind Glaubensaussagen immer unfehlbar.

Tam-Tam

Was ist denn ein "wahrhaft Liebender". Jetzt meinen Sie schon wieder die Wahrheit zu kennen.

Das beide unter dieser Distanz leiden ist also okay für Sie?!

"Komisch ist nur, dass meine Einstellung vor dem 19. Jh noch als katholisch galt."

Auch wieder falsch.

ich verrate Ihnen auch warum.

Dass Frauen nicht zur Weihe zugelassen können, fußt nicht auf einer unfehlbaren Entscheidung des AUßERordentlichen Lehramtes des Papstes (solches wurde auf dem I. Vatikanum - im 19. JH. - dogmatisiert), sondern auf einer unfehlbaren Entscheidung des ordentlichen Lehramtes. Und letzteres gab es schon immer. Ebenso genossen die Dogmen, die allgemeine Konzilien beschlossen haben stets die Unfehlbarkeit.

Und wie hoch mag die Wahrscheinlichkeit sein, dass sich ein Kondom beim Geschlechtsakt vom Geschlechtsteil löst?

Viele Variablen. Wer wirklich liebt, der riskiert soetwas nicht. Es sei denn, ihm geht es in Wahrheit doch primär nur um Auslebung des eigenen Geschlechtstriebes.

Wahre Liebe kann dagegen auch ohne Sexualverkehr auskommen und existieren.

Tam-Tam

Komisch ist nur, dass meine Einstellung vor dem 19. Jh noch als katholisch galt.

"Dies ist aber keine Antwort auf meinen geschilderten Fall."

Und hier die Antwort auf "Ihren" Fall:

Wer einen anderen Menschen wirklich liebt, der riskiert es nicht, ihn mit einer tödlichen Krankheit, die er selbst trägt, anzustecken.

Selbst wenn die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kondom undicht werden kann, nur bei 0,001 % liegen sollte, muss eine solche für einen wahrhaft Liebenden schon zu hoch sein.

" Denn was wahr und richtig ist, bestimmt nur Gott selbst."

Tja, aber eben diese selbe Gott sagt: "Wer Euch hört, der hört mich"

Und eben dieser selbe Gott sendet seinen Geist, der höchstselbst der Kirche Unfehlbarkeit in Glaubens- und Sittenfragen garantiert.

Wenn Sie dies in Fragestellen vertreten Sie definitiv eine nicht-katholische Position. Auch das sei Ihnen unbenommen. Nur katholisch ists eben nicht mehr.

Denn was wahr und richtig ist, bestimmt nur Gott selbst.

Und dazu muss man wissen: Gott spricht ausschließlich durch reku und die übrigen WiSiKi-Anhänger!

Tam-Tam

Ich kenne die Fakten und Studien und widerspreche dem auch nicht. Dies ist aber keine Antwort auf meinen geschilderten Fall.

Tam-Tam

"Bei einer unfehlbaren Feststellung macht der Papst aber keine Fehler..."

Das mag in sich logisch klingen, trifft aber nur in direktem Bezug auf ihn selbst zu. In Bezug auf andere Menschen erlaube ich mir, auch als Katholik, zu sagen, dass dies schlichtweg nicht stimmt. Denn was wahr und richtig ist, bestimmt nur Gott selbst.

Die gegenteiligen Fakten:

Das "Population Research Institute" (PRI) an der Penn State Unviersity hat festgestellt, dass die
katholische Kirche eine wesentliche Rolle in der Eindämmung der AIDS-Epidemie in Afrika spielt.
Ohne ihre Botschaft von der sexuellen Enthaltsamkeit vor der Ehe und der Treue in der Ehe hätte
sich die Krankheit noch viel mehr ausgebreitet, nicht nur unter den Gläubigen, sondern in der
gesamten Bevölkerung. Die Haltung der Kirche wird mittlerweile von verschiedenster Seite
unterstützt, sogar von der Weltgesundheitsbehörde WHO.
Steven W. Mosher, Präsident des PRI, erklärt: »Kein einziges Land, das sich auf Kondome
verlassen hat, um die Epidemie zu bewältigen, konnte die Zahl an HIV-Infektionen erfolgreich
reduzieren. Im Gegenteil: Jene Länder, die am meisten Kondome verteilten, haben auch die
höchste Rate an HIV-Infektionen» (Kirche heute 6/2004).
Dagegen hat beispielsweise die erfolgreiche Bekämpfung der Epidemie in Uganda, die dort seit
etwa fünfzehn Jahren ebenso mit Erziehung zu Enthaltsamkeit vor der Ehe und Treue in der Ehe
arbeitet, die besten Ergebnisse: Heute sind nur mehr 6,2 Prozent der Einwohner Ugandas im
Alter von 15 bis 49 Jahren HIV-positiv, in den frühen neunziger Jahren waren es über 15 Prozent.

In Thailand ( ca. 60 Millionen Einwohner), wo es stark propagierte Kondom-Programme gibt, gab
es im August 2003 fast 900.000 registrierte Aids-Patienten und ungefähr 125.000
Aids-Todesfälle. Im Jahr 1991 sagte die Weltgesundheitsorganisation für diese Zeitspanne
ungefähr 60.-80.000 registrierte Aids-Fälle voraus.
Dazu stehen die katholischen Philippinen (ca. 70 Millionen Einwohner), wo die
Kondom-Propaganda kaum existiert, in einem scharfen Kontrast. In diesem Land gab es am 30.
September 2003 genau 1,946 Aids-Patienten und 260 Aids-Tote. Das ist ein Bruchteil der
80-90.000 Fälle, welche die Gesundheitsorganisation für die Philippinen für das Jahr 2000
vorhergesagt hatte. (Quelle: Komma, Nr. 32/2006, S. 21)

Auch dieses Beispiel, Berlin, zeigt wieder, dass Sie scheinbar ziemlich weltfremd sind....

Sie suggerieren, dass Kondome das Allheilmittel zur Verhinderung der Aidsansteckung seien.

Justa

Ich gebe Dir gern ein Beispiel.

Was macht ein Mensch, der schon mit HIV auf die Welt kommt? Wenn es diesen HIV-Infizierten nicht gestattet ist Kondome zu benutzen, dann ist die einfache Liebe zum menschlichen Leben offenbar geringer als die Liebe zur bürokratisch sauberen Ausrichtung am Dogma. Denn der Mensch, der sich ansteckt stirbt vermutlich.
Wenn ich diesen HIV-Infizierten nun aber abrate Ihren Partnern jemals nah sein zu können, kann ich damit großen psychischen Schaden bei den Betroffenen anrichten.

Natürlich verstehe und respektiere ich die Dogmen, aber ihre strenge Auslegung und die bis in's kleinste Detail kaltherzig, duchexorzierte Umsetzung führt in manchen Fällen zu menschenverachtenden Ergebnissen — dies ist eben ganz und gar nicht christlich.

Dies ist zugegeben nicht das beste Beispiel, aber es existiert.

Ich denke, dass da intelligentere Lösungen gefunden werden müssen. Dabei könnte Reformbereitschaft hilfreich sein.

"Ich muss ihnen doch nicht sagen, dass nichts auf der Welt endgültig ist. Außer Gott selbst natürlich."

Tja, da sind Sie aber ziemlich weltfremd.

Abgesehen davon sind Wahrheiten immer endgültig.

a.t.m.

Gegen das Zölibat hab' ich generell nichts. Ich sehe einfach nicht was dagegen spricht (ausser, die von mir genannte Bibelstelle)

Der Papst trägt vor allem Verantwortung. Er ist absolut keine "Witzfigur" für mich und es wundert mich welche Gedanken Sie über den Papst haben.
Der Papst ist aber kein Heiliger und auch nicht Jesus selbst. Er macht Fehler, so wie jeder Mensch. Er tut und sagt Dinge, die zwar nicht oft, aber manchmal, bei genauerem Hinsehen, dazu führen gegen die eigenen Grundwerte der Lehre zu gehen.