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Die Finsternis der großen Apostasie. Von Pastor Frank Unterhalt

„Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben vorfinden?“ (Lk 18,8).
Diese Worte aus dem Munde des Herrn weisen auf die große Apostasie hin, die dem zweiten Kommen Christi vorausgeht.

Der Apostel Paulus spricht über dieses erschütternde Zeichen im Zweiten Thessalonicherbrief: „Denn zuerst muss der Abfall von Gott kommen und der Mensch der Gesetzwidrigkeit erscheinen, der Sohn des Verderbens, der Widersacher, der sich über alles, was Gott oder Heiligtum heißt, so sehr erhebt, dass er sich sogar in den Tempel Gottes setzt und sich als Gott ausgibt“ (2 Thess 2,3–4).

Der apokalyptische Abfall vom wahren Glauben steht also im Zusammenhang mit dem Antichrist. Besondere Bedeutung hat dabei die entscheidende Weichenstellung, die das Erscheinen des Widersachers im Tempel durch die geheime Macht der Gesetzwidrigkeit möglich macht: „Nur muss erst der beseitigt werden, der sie bis jetzt noch zurückhält“ (2 Thess 2,7).

Die Rede ist hier vom κατέχων (Katechon), dem Aufhaltenden. Wer aber ist derjenige, der den Antichrist zurückhält? Es ist der Stellvertreter Christi auf Erden, der Papst der Kirche Gottes.

Es war von langer Hand das erklärte Ziel der Freimaurer, den römischen Pontifex zu überwinden und eine eigene Leitung im Vatikan zu installieren. Die Umsetzung des Plans sah eine konsequente Infiltration der Kirche vor. Das Schlussdokument des freimaurerischen Kongresses in Basel 1897, veranstaltet von der Großloge Grand Orient aus Paris, beschloss: „Wir werden bis ins Herz des päpstlichen Hofes eindringen, aus dem uns niemand mehr vertreiben kann, bis wir die Herrschaft des Papstes gebrochen haben.“[1]

Im Jahre 1917 erlebte Maximilian Maria Kolbe den Aufmarsch der Freimaurer auf dem Petersplatz in Rom – anlässlich des 200. Jahrestages ihrer Gründung. Der Heilige wurde Augen- und Ohrenzeuge ihres erklärten Planes: „Satan soll herrschen im Vatikan und der Papst wird sein Sklave sein.“[2]

Sehr treffend hat der große Erzbischof Dr. Dr. Fulton J. Sheen die feindliche Strategie beschrieben und den Teufel als Affen Gottes bezeichnet: „Er wird eine Gegenkirche errichten, welche die Kirche nachäfft. […] Sie wird alle Merkmale und Bräuche der Kirche haben, aber mit umgekehrten Vorzeichen und ihres göttlichen Inhalts entleert. Es wird einen mystischen Leib des Antichrist geben, der in allen Äußerlichkeiten dem Mystischen Leibe Christi gleichen wird.“[3] Also braucht die Antikirche an ihrer Spitze einen Antipapst.

An diesen hatte die Freimaurerei radikale Anforderungen gestellt. So wollte sie „die Ersetzung (Substitution) des römischen Papsttums durch ein ‚pluri-konfessionelles‘ Pontifikat, das fähig ist, sich einem allseitigen (polyvalent) Ökumenismus anzugleichen“ und postulierte „die Umkehr (Inversion) aller von Christus gelehrten Wahrheiten“.[4]

Bischof Dr. Rudolf Graber fasste die diabolische Taktik präzise zusammen: „Die Kirche ihres übernatürlichen Charakters zu entkleiden, sie mit der Welt zu amalgamieren, das konfessionelle Nebeneinander zu einem ökumenischen Ineinander zu machen und so die Welt-Einheits-Religion im einheitlichen Weltstaat vorzubereiten.“[5]

Die Kenntnis dieser Hintergründe schärft den Blick für die Geschehnisse der Gegenwart.
Kardinal Danneels hat bei der Präsentation seiner Biographie in redseliger Hybris selbst die Geheimnisse der sogenannten „St. Gallen-Mafia“ preisgegeben. Sowohl die überaus massive Agitation gegen Papst Benedikt XVI. als auch die per Netzwerk organisierte Durchsetzung des eigenen ausgesuchten Kandidaten kamen deutlich zur Sprache.[6]

Der renommierte Journalist und Vatikanexperte Edward Pentin bemerkte: „Die Gruppe wollte eine drastische Reform der Kirche, um sie ‚viel moderner‘ zu machen, und dass Kardinal Jorge Bergoglio sie leitet.“[7]

Die offenkundige Wahlkampagne hat neben dem pseudotheologischen Desaster des Zirkels noch eine kirchenrechtliche Relevanz. Papst Johannes Paul II. hatte in seinem Gesetzesdokument über das Konklave Universi Dominici gregis 1996 derartige Aktivitäten verboten und sie mit der Strafe der Exkommunikation belegt. Diese betrifft manipulierende Wahlwerber und einen zustimmenden Kandidaten selbst.[8]

Die Szenerie auf der Loggia am 13. März 2013 machte das Ausmaß des Dramas in einem Bild deutlich. Zur Belohnung stand dort neben dem Kandidaten der Wahlkoordinator Danneels. Der Mann aus Brüssel war bekannt als Aktivist für Abtreibung, Homosexualität, gleichgeschlechtliche „Ehe“[9], Missbrauchsvertuschung[10] und synkretistische Affinität zum Islam[11].

Bergoglio, wie er sich im Vatikanischen Jahrbuch selbst nennt[12], hat in seiner Zeit eine verhängnisvolle Kontestation heraufbeschworen und eine unvergleichbare Abwärtsspirale in Gang gesetzt. Stellvertretend für die gesamte desaströse Agenda sei hier auf einige eklatante Vorkommnisse verwiesen.

Ein unübersehbarer Bruch mit dem beständigen Lehramt der Katholischen Kirche war vollzogen, als in den Acta Apostolicae Sedis die sogenannte „Orientierungshilfe“ der Bischöfe der Seelsorgeregion Buenos Aires samt persönlichem Brief aus dem Vatikan veröffentlicht und in den Rang eines vermeintlichen „authentischen Magisteriums“ gesetzt wurde.[13] Diese „Orientierungshilfe“ zu Amoris laetitia sieht die Möglichkeit vor, zivilrechtlich wiederverheirateten Geschiedenen, die more uxorio zusammenleben, in „Einzelfällen“ den Empfang der Sakramente zu erlauben.[14]

Bergoglio hat in seinem Brief an die dortigen Bischöfe dieser „Orientierungshilfe“ exklusive Relevanz zugewiesen: „Der Text ist sehr gut und erklärt vollständig die Bedeutung des Kapitels VIII von Amoris laetitia. Es gibt keine anderen Interpretationen.“[15]

Die Verehrung der Pachamama im Vatikan war eine offenkundige Manifestation der Apostasie. Der abscheuliche Götzenkult muss als sakrilegisches und blasphemisches Schauspiel bezeichnet werden. Dieser neopagane Wahnsinn wirkte wie ein Präludium des unheilvollen Greuels, der im Buch Daniel und in den Evangelien angekündigt ist.[16] Die „Mutter Erde“ scheint schwanger zu sein mit dem Antichrist. Das Urteil der Heiligen Schrift ist eindeutig: „Omnes dii gentium dæmonia“[17].

Das naturalistisch und pantheistisch[18] durchzogene Papier Querida Amazonia hat den jubelnden Tanz fortgesetzt und in die Kirche ein Trojanisches Pferd aus Tropenholz einzuführen versucht.

Der Angriff auf den wahren Glauben an Christus, den einzigen Erlöser, gipfelte in dem Dokument von Abu Dhabi, welches behauptet, dass die pluralistische Vielfalt der Religionen dem Willen Gottes entspreche. Hier wurde die Summe aller Häresien verkündet[19] und per Unterschrift besiegelt – eine Magna Charta des ultimativen Relativismus.

Die Umarmung mit dem Großimam aus Kairo mündete dann in die Broschüre Fratelli tutti (FT). Dabei handelt es sich offenkundig um ein sozialistisches Dokument im Modus der Freimaurer, was durch die begeisterte Reaktion derselben ausdrücklich bestätigt wurde.[20] Bergoglio macht sich darin die Parole der Französischen Revolution zu eigen (FT 103–105), mahnt zum Gehorsam gegenüber den UN[21] und zeigt sich als Förderer der Neuen Weltordnung (FT 172–173). Demonstrativ lobte ihn das Weltwirtschaftsforum für die Unterstützung des „Great Reset“.[22]

Der einheitliche Weltstaat der Freimaurer braucht eine selbstkonstruierte universelle Religion.[23] Bergoglio hat im Nachklang des Dokumentes von Abu Dhabi zu dessen Umsetzung das so bezeichnete „Hohe Komitee für die menschliche Brüderlichkeit“ errichtet. Das Bauprojekt „Abrahamic Family House“ wurde auf den Weg gebracht – ein interreligiöses Haus mit Moschee, Synagoge und Kirche. Die drei Bauten der sogenannten „abrahamitischen Religionen“ sehen ähnlich aus, sind mit identischen Maßen konzipiert und erzeugen bewusst den Eindruck der Gleichwertigkeit. Das gemeinsame Erdgeschoss mit Lehrzentrum verbindet die Tempel. Der nächste Schritt zur Welt-Einheits-Religion ist jetzt nicht mehr weit.[24]

Hinsichtlich der großen Apostasie bringt Prof. Dr. Ivan Pojavnik eine präzise Analyse: „Die absteigende Spirale der ‚geheimen Macht der Gesetzwidrigkeit‘ hat eine eigene Dynamik, die schrittweise ihrem Höhepunkt zustrebt: sie bereitet die Inthronisierung des bösen Menschen – des Antichrist – im Heiligtum der Kirche vor. Der gesetzwidrige Mensch im Heiligtum der Kirche wird der Gipfel des großen Abfalles sein. Der Antichrist wird das Oberhaupt der Antikirche sein, nicht aber das Haupt der wahren Kirche, die Christus für immer treu bleiben wird. Der Antichrist wird hingegen versuchen, die wahre Kirche vollständig und endgültig zu zerstören.“[25]

Sein nahes Auftreten wird deutlich angezeigt durch den umherhinkenden Vorläufer, den Falschen Propheten.

28. August 2021
S. Augustinus, episcopus et Ecclesiae doctor


__________________________________

[1] Prof. Dr. Ivan Pojavnik, Die Kirche erlebt Fatima, Wien 2000, S. 39.
[2] Maria Winowska, Pater Maximilian Kolbe. Ein Leben im Dienst der Immaculata, Freiburg/Schw. – Konstanz – München 1952, S. 41.
[3] Erzbischof Dr. Dr. Fulton J. Sheen, Der Kommunismus und das Gewissen der westlichen Welt, Berlin 1950, S. 12.
[4] Abbé Melinge, L’évangile de l’Esprit-Saint, Jean traduit et commenté, in: Bischof Dr. Rudolf Graber, Athanasius und die Kirche unserer Zeit, Abensberg 1987 (11. Aufl.), S. 38.
[5] Bischof Dr. Rudolf Graber, a.a.O., S. 38.
[6] Vgl. Amand Timmermans, „Danneels und der Mafiaklub ‚Gruppe von Sankt Gallen‘“, in: Katholisches.info, 5. Oktober 2015.
[7] Edward Pentin, „Cardinal Danneels Admits to Being Part of ‘Mafia’ Club Opposed to Benedict XVI“, in: National Catholic Register, 24. September 2015.
[8] Vgl. Papst Johannes Paul II., Apostolische Konstitution Universi Dominici gregis, 81.
[9] Vgl. Jeanne Smits, „Cardinal Danneels congratulated Belgian gvmt for legalizing gay ‘marriage’: news book“, in: LifeSiteNews, 23. September 2015.
[10] Vgl. Mark Eeckhaut, „Hoe kardinaal Danneels probeerde het schandaal-Vangheluwe geheim te houden“, in: Het Nieuwsblad, 28. August 2010.
[11] Vgl. Jürgen Mettepenningen, Karim Schelkens, Godfried Danneels: biographie, niederländische Ausgabe (e-Book), Kalmthout 2015, Kap. 22 und 24.
[12] Vgl. Erzbischof Carlo Maria Viganò, „‚Du sagst es‘“, in: Katholisches.info, 4. April 2020; vgl. auch Dr. Maike Hickson, „Pope Francis drops ‘Vicar of Christ’ title in Vatican yearbook“, in: LifeSiteNews, 2. April 2020.
[13] Vgl. Acta Apostolicae Sedis – Commentarium officiale, An. et vol. CVIII (AAS 108), 7. Oktober 2016, Nr. 10, S. 1071–1074.
[14] Vgl. Bischöfe der Seelsorgeregion Buenos Aires, „Criterios básicos para la aplicación del capitulo VIII de Amoris laetitia“, 5. September 2016, in: AAS 108, S. 1072–1074.
[15] AAS 108, S. 1071: „El escrito es muy bueno y explicita cabalmente el sentido del capitulo VIII de Amoris laetitia. No hay otras interpretaciones.“
[16] Vgl. Dan 9,27; Dan 11,31; Dan 12,11; Mt 24,15; Mk 13,14.
[17] Vulgata, Psalm 95(96),5.
[18] Vgl. Dr. Maike Hickson, „Vatican theologian: Church ‘slips into pantheism’ with Pope Francis’ Amazon exhortation“, in: LifeSiteNews, 19. Februar 2020.
[19] Vgl. Dr. Maike Hickson, „Pope asks universities to disseminate his claim ‘diversity of religions’ is ‘willed by God’“, in: LifeSiteNews, 25. März 2019.
[20] Vgl. El Oriente, „El Papa abraza la Fraternidad Universal, el gran principio de la Masonería“, Segunda época – Número 409.
[21] Vgl. Vatican News, „Pope Francis’ in-flight press conference: full text“, 10. September 2019.
[22] Vgl. John Letzing, „Here’s the pope’s prescription for resetting the global economy in response to Covid-19“, in: World Economic Forum, 9. Oktober 2020.
[23] Vgl. Bischof Dr. Rudolf Graber, a.a.O., S. 31.
[24] Vgl. Giuseppe Nardi, „In Abu Dhabi entsteht der Tempel der Welteinheitsreligion – mit Unterstützung von Papst Franziskus“, in: Katholisches.info, 21. November 2019.
[25] Prof. Dr. Ivan Pojavnik, Das Mysterium des Konzils, Meckenheim 1996, 1. Band, S. 220.
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Vates
Bei allem Grauen über die mit dem II. Vatikanum eingeleitete allgemeine offene Apostasie, die in Erfüllung der Botschaften der Gottesmutter Maria aus Quito, La Salette und Fatima von der Spitze der Kirche ausgegangen ist: Das ist nur das Vorspiel, die Generalprobe der Apokalypse!
Man sollte sich also hüten, den entsetzlichen Franziskus als den "falschen Propheten" zu bezeichnen, der nur als dessen …Mehr
Bei allem Grauen über die mit dem II. Vatikanum eingeleitete allgemeine offene Apostasie, die in Erfüllung der Botschaften der Gottesmutter Maria aus Quito, La Salette und Fatima von der Spitze der Kirche ausgegangen ist: Das ist nur das Vorspiel, die Generalprobe der Apokalypse!
Man sollte sich also hüten, den entsetzlichen Franziskus als den "falschen Propheten" zu bezeichnen, der nur als dessen Vorläufer gelten kann! Denn die Apokalypse endet doch mit der Wiederkunft Christi! Die jetzige "Verfinsterung der Kirche" (La Salette) wird jedoch mit dem
"Triumph des Unbefleckten Herzens Mariä" (Fatima) beendet! Und davor gehen die einschl.
kath. Prophezeiungen (3. Wk, 3tägige Finsternis und Triumph der Kirche im "Goldenen Zeitalter"
von etwa 25 Jahren) in Erfüllung! Die fallen doch nicht einfach aus!
kathvideo
Wen meint der hochwürdige Herr Pastor wohl mit dem "umherhinkenden Vorläufer"? Der Gute spricht in Rätseln ...!
a.t.m
Wie es scheint wird hier nur versucht die gesamte Schuld am Zustand Rom`s Bergoglio in die Schuhe zu schieben, dabei vergisst man aber kathpedia.com/index.php?title=Die_ständige_Anweisung_der_Alta_Ve und erst über und nach dem Unseligen VK II wurden die Pläne der FM siehe kath-zdw.ch/maria/freimauerische.plan.html durch die VK II und Nach VK II Päpste umgesetzt, im Artikel wird wohl auf Abu Dhabi …Mehr
Wie es scheint wird hier nur versucht die gesamte Schuld am Zustand Rom`s Bergoglio in die Schuhe zu schieben, dabei vergisst man aber kathpedia.com/index.php?title=Die_ständige_Anweisung_der_Alta_Ve und erst über und nach dem Unseligen VK II wurden die Pläne der FM siehe kath-zdw.ch/maria/freimauerische.plan.html durch die VK II und Nach VK II Päpste umgesetzt, im Artikel wird wohl auf Abu Dhabi hingewiesen, aber das noch schlimmere Wüten in Assisi Assisi-Sakrileg Oktober 1986. Ein Sacco di Roma 2.0 scheint sicher ! oder die Tatsache das der selbe Schuldige in einen ungeheuren Akt des Verrates den Koran küsste, negiert. Daher Bergoglio ist nicht die Wurzel des Übels sondern eben nur eine der vielen Unheiligen Früchte die das VK II heraufbeschworenen hat. Siehe eben die Tatsache das über dieses die vom Himmel angekündigte AFTERKIRCHE gegründet wurde.

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
Ginsterbusch ist zurück
Grandios formuliert. Dankeschön.
alfredus
Der " Herr " hat das damals schon erkannt, wenn er am Ende der Zeiten wiederkommen wird, gibt es kaum noch Glauben ... ! Salz sollte das Christentum sein, die Welt gläubig machen und zu Gott führen ! Aber um älter das Christentum wird, um so gottloser wird es und somit hat es seinen Aufrag nicht erfüllt. Deshalb gab es durch die Jahrhunderte hindurch bis heute, einen Krieg nach dem anderen !
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