
Gott hat für alles gesorgt. Seine Güte ist unergründlich.
Zur heiligen Gertrud sprach er folgende Worte:
"Wenn du glaubst, daß ich am Kreuz Gott dem Vater aufgeopfert worden bin, weil ich so wollte, dann glaube auch zweifellos, daß ich noch täglich mit derselben Liebe verlange, für jeden Sünder Gott dem Vater dargebracht zu werden, mit der ich mich am Kreuz für das Heil der ganzen Welt geopfert habe.
Deshalb kann jeder, von wie schwerer Sündenlast er sich auch niedergedrückt fühlen mag, aufatmen zur Hoffnung auf Verzeihung, wenn er Gott dem Vater mein unschuldigstes Leiden und Sterben aufopfert. Er glaube fest, daß er hierdurch die heilsamste Frucht der Verzeihung erlange, weil es auf Erden kein anderes so wirksames Mittel gegen die Sünden geben kann, als die andächtige Erinnerung an mein Leiden mit wahrer Bußgesinnung und dem rechten Glauben."
(Natürlich wird man bei Gelegenheit bemüht sein, zu beichten. Wenn aber kein Priester erreichbar ist, wird immer Obiges, verbunden mit vollkommener Reue ausreichen. Vor allem ist das wichtig zu wissen für die Todesstunde, wenn kein Seelsorger kommt.)