Heute am 27.November ist der Festtag der Wunderbaren Medaille.

Katharina war eine Novizin der Kongregation der „Töchter der christlichen Liebe“ (Vinzentinerinnen). Maria erschien ihr dreimal in der Rue du Bac, 140 in Paris in der heutigen „Kapelle unserer lieben Frau von der wundertätigen Medaille". Bei der zweiten Erscheinung gab sie ihr den Auftrag, eine Medaille prägen zu lassen.
Eine Wundertätige Medaille ist eine Sakramentalie. Sie ist häufig in einen Rosenkranz eingearbeitet oder wird gesondert daran befestigt.
Zweite Erscheinung in der Rue du Bac
Bei der Erscheinung stand die heilige Jungfrau Maria auf der Erdkugel und zu ihren Füssen wand sich eine Schlange. An den Fingern trug die Gottesmutter herrliche mit Edelsteinen besetzte Ringe aus denen Strahlen auf die Erdkugel fielen.
Die Gottesmutter sagte:
„Die Strahlen sind das Sinnbild der Gnaden, die ich über jene ausgieße, die mich darum bitten.“
Darauf bildete sich um die Gottesmutter ein ovaler Rahmen aus goldenen Lettern mit den Worten:
„O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir unsere Zuflucht zu dir nehmen.“
Katharina hörte gleichzeitig eine Stimme:
„Lass nach diesem Bild eine Medaille prägen! Alle, die sie tragen, werden große Gnaden erlangen. Überreich werden die Gnaden für jene sein, die sie mit Vertrauen tragen.“
Dann wurde Katharina gezeigt, wie die Rückseite der Medaille aussehen soll: Ein M von einem Kreuz überragt, darunter die beiden Herzen Jesu und Mariens, von Liebe brennend und wegen der Sünden der Menschen verwundet durch die Dornenkrone und das Schwert der Schmerzen. Das Bild war von 12 Sternen umkränzt.
Siehe Offenbarung des Johannes, Kapitel 12::
Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt. Sie war schwanger und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen.
Katharina erzählte ihrem Beichtvater von der Vision und dieser erhielt von Mgr. de Quelen, dem Erzbischof von Paris, die Erlaubnis, die Medaille zu prägen. Die ersten Medaillen wurden am 30. Juni 1832 geprägt und deren Verehrung verbreitete sich schnell.
Zustandekommens des Namens der Medaille
Während 1832 die ersten Wundertätigen Medaillen hergestellt wurden, wurde Paris von einer schrecklichen Cholera-Epidemie heimgesucht, die mehr als 20’000 Todesopfer forderte. Im Juni begannen die „Töchter der Nächstenliebe“, mit der Verteilung der ersten 2’000 Medaillen, insbesondere an Infizierte, welche die Krankenhäuser füllten. Die Heilungen häuften sich, ebenso besonderer Schutz vor der Krankheit und als Folge dieser Wunder viele Bekehrungen Es war überwältigend! Die Pariser Bevölkerung begann, die Medaille als „wundertätig“ zu bezeichnen.
Eines der spektakulärsten Ereignisse im Zusammenhang mit der Medaille war die Bekehrung des Juden Alfons Maria Ratisbonne von Straßburg, der sich zuvor dem Drängen eines Freundes, er solle sich bekehren, heftig widersetzt hatte. Hierüber berichtet Jean Guitton in seinen Büchern Ratisbonne und Rue du Bac. Alfons Maria Ratisbonne wurde Priester, wie zuvor schon sein Bruder
Theodore, sie gründeten die Kongregation Note Dame de Sion, die sich besonders um das Heilige Land kümmerte.
Päpste und die Wundertätige Medaille
Der Erzbischof von Paris verfasste 1839 ein Hirtenschreiben über die Medaille, empfahl sie zu tragen und das darauf geschriebene Gebet oft zu verrichten.
Der damalige Papst Gregor XVI trug die Medaille selbst und liess eine Medaille am Fuß seines Kreuzes anbringen. Nach gewissenhafter Prüfung erklärte er die Echtheit als gesichert.
Papst Pius IX errichtete die Vereinigung der Wundertätigen Medeaille der Unbefleckten Empfängnis im Jahre 1847.
Papst Leo XIII ordnete 1894 ein Fest der "Erscheinung der Wundertätigen Medaille" für den 27.November an.
Papst Pius X approbiert die „Vereinigung der Wundertätigen Medaille" am 8. Juli 1909.
Papst Pius XI äusserte sich wiederholt wohlwollend über die Medaille.
Papst Pius XII , der Schwester Katharina Labouré am 27.Juli 1947 heilig sprach, verschenkte sie gern bei Audienzen.
Papst Johannes Paul II besuchte 1980 die Kapelle in der Rue du Bac.

Novene - der täglich gleichbleibende Teil
Gebet zu Beginn: 3 x O Maria - ohne Sünde empfangen, bitte für uns die wir zu Dir unsere Zuflucht nehmen + jeweils 1 Ave Maria
Gebet am Ende: O unsere Herrin und unsere Mutter, vermittle mir die Gnade (Das Gebetsanliegen) und beweise so, dass es Dir gefällt, wenn wir Dich als die Vermittlerin aller Gnaden anrufen. Bitte für uns, allerseligste Jungfrau und Gottesmutter, auf dass wir würdig werden der Verheißungen Christi.
Herr Jesus Christus, unser Mittler beim Vater, du hast die allerseligste Jungfrau Maria, Deine himmlische Mutter, auch uns als Mutter und Mittlerin aller Gnaden gegeben. Gewähre, dass alle, die Dich um Hilfe anflehen, froh bekennen können, alles durch Maria empfangen zu haben.
Novene - der tägliche Eigentext
Erster Tag: Seligste Jungfrau Maria, heilige Mutter Gottes, wir verehren Dich als die Vermittlerin des Geheimnisses der Menschwerdung. Denn durch Deine Vermittlung kam Gott auf diese Welt zu uns herab. O unsere Herrin....
Zweiter Tag: Seligste Jungfrau Maria, heilige Mutter Gottes, wir verehren Dich als die Vermittlerin des Geheimnisses der Heimsuchung Elisabeths, denn durch Deine Vermittlung hat Gott Johannes den Täufer geheiligt. O unsere Herrin ...
Dritter Tag: Seligste Jungfrau Maria, heilige Mutter Gottes, wir verehren Dich als die Vermittlerin des Geheimnisses der Geburt Christi, denn Du hast das Jesuskind den Hirten gezeigt. O unsere Herrin ...
Vierter Tag: Selige Jungfrau Maria, Heilige Mutter Gottes, wir verehren Dich als die Vermittlerin des Geheimnisses der Anbetung der Heiligen Drei Könige, denn Du hast Sie dem Jesuskind vorgestellt. O unsere Herrin....
Fünfter Tag: Seligste Jungfrau Maria, heilige Mutter Gottes, wir verehren Dich als die Vermittlerin des Geheimnisses der Darstellung Jesu, denn Du hast das Jesuskind in die Arme des greisen Simeon gelegt. O unsere Herrin ...
Sechster Tag: Seligste Jungfrau Maria, heilige Mutter Gottes, wir verehren Dich als die Vermittlerin des Geheimnisses der Verwandlung des Wassers in Wein auf der Hochzeit zu Kana, denn durch Deine Vermittlung hat Jesus Sein erster Wunder gewirkt. O unsere Herrin....
Siebenter Tag: Seligste Jungfrau Maria, heilige Mutter Gottes, wir verehren Dich als die Vermittlerin des Geheimnisses von Golgotha, denn dort hast Du als Mittlerin zwischen Gott und den Menschen gestanden und Jesus hat Dich uns als Mutter geoffenbart. O unsere Herrin....
Achter Tag: Seligste Jungfrau Maria, heilige Mutter Gottes, wir verehren Dich als die Vermittlerin des Geheimnisses der Herabkunft des Hl. Geistes, denn Du hast den Hl. Geist durch die Macht Deines Gebetes auf die Erde herabgerufen. O unsere Herrin....
Neunter Tag: Seligste Jungfrau Maria, heilige Mutter Gottes, wir verehren Dich als die Vermittlerin im Himmel, denn wir halten es für sicher, dass uns Gott durch Deine Vermittlung die Gnaden spendet. O unsere Herrin ....
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