Nigeria: Bewaffnete Angriffe auf fünf christliche Dörfer fordern Dutzende Tote
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Die Überfälle ereigneten sich trotz Corona-Lock-Downs und militärischer Präsenz. Unter den Ermordeten befinden sich ganze Familien – Männer, Frauen und Kinder wurden wahllos getötet, sowie über 130 Wohnhäuser und Lebensmittelgeschäfte zerstört.
Nach den Angriffen fürchtet die "Human Rights Writers Association von Nigeria" (HURIWA) die Anarchie, da den Opfern bald keine andere Wahl mehr bleibe, als das Gesetz selbst in die Hand zu nehmen.
Elmar Kuhn (Bild), Generalsekretär der ökumenischen Menschenrechts-Organisation Christen in Not verurteilte die neuerlichen Gewaltexzesse gegen unschuldige Zivilisten scharf:
„Diese Angriffe, die vom muslimischen Norden nun in den christlichen Süden Nigerias getrieben werden, bedrohen die Einheit und Sicherheit dieser multireligiösen und multiethnischen Nation. Kommt es zu keiner friedlichen Lösung, kann aus der Terrorsituation in Nigeria bald ein afrikanischer Flächenbrand werden“.
Laut Kuhn finden während der Corona-Pandemie Fundamentalisten jetzt weltweit einen Grund, Minderheiten als die Schuldigen zu benennen und Hass zu schüren.
Die jüngsten Angriffe sind Teil einer Serie von Fulani-Überfällen. Zwischen dem 25. März (Zeitpunkt des Inkrafttretens einer Corona-Ausgangssperre) und dem 12. Mai wurden insgesamt elf Angriffe mit knapp 40 Toten dokumentiert.