Kriegsbeteiligung – Sie haben es so gewollt
[“Er hat (Sie haben) es so gewollt”
Zitat: K.Simonov. Töte ihn! 1942]
Erste russische Reaktionen auf die Angriffspläne der Bundeswehr auf die Krimbrücke
Das veröffentlichte Telefonat der Führung der Bundesluftwaffe, in dem die Details eines Angriffs auf die Krimbrücke besprochen wurden, hat in Russland für Entsetzen und heftige Reaktionen gesorgt. Hier fasse ich einige der ersten Reaktionen zusammen.
von Anti-Spiegel
1. März 2024 17:56 Uhr
Das veröffentlichte Telefonat, in dem zu hören ist, wie die höchste Führung der Bundesluftwaffe die Details eines Angriffs auf die Krimbrücke besprochen hat, hat in Russland für Entsetzen und heftige Reaktionen gesorgt. Hier übersetze ich die ersten Reaktionen von hochrangigen russischen Politikern.
Der Senator und Außenpolitiker Konstantin Kossatschew, stellvertretender Vorsitzender des Föderationsrates der Bundesversammlung der Russischen Föderation, schrieb auf Telegram:
Beginn der Übersetzung:
Der Skandal um die Mitschnitte von Gesprächen zwischen namentlich genannten und sehr hochrangigen Offizieren der Bundeswehr, in denen bereits konkrete Angriffspläne auf die Krim-Brücke erörtert wurden, muss gravierende Folgen haben. Wenn keine überzeugende Widerlegung und mit Beweisen folgt, muss die wahre Rolle Deutschlands im Ukraine-Konflikt komplett überdacht werden, die, wie sich jetzt herausstellt, die Aussagen von Bundeskanzler Scholz über die prinzipielle Nichtbeteiligung Deutschlands an dem Konflikt völlig widerlegt. Es handelt sich um eine direkte Beteiligung, und sie könnte nicht direkter sein: „Wir sind jetzt im Krieg“, sagt einer der Deutschen.
Um einen Klassiker zu zitieren: Scholz war noch nie so nah am Scheitern. Es ist naiv zu vermuten, dass einige hochrangige Militärs irgendetwas hinter dem Rücken des Kanzlers vorbereiten. Das bedeutet, dass Berlin, wie sie es nennen, bis über beide Ohren in direkte Kriegshandlungen verwickelt ist und sogar Pläne für Angriffe auf die russische Infrastruktur ausarbeitet. Und dabei geht es nicht um militärische Einrichtungen, sondern um eine Brücke, über die Personenzüge und Tausende von zivilen Autos fahren. Wir werden allen Grund haben, die deutsche Führung als direkten Komplizen bei den Verbrechen der Kiewer Nazis zu betrachten, für die Angriffe auf zivile Objekte und Zivilisten normal sind.
Gerade erst hat der Bundestag grünes Licht für die Lieferung von Waffen an das Kiewer Regime gegeben, mit denen „gezielte Angriffe auf strategisch wichtige Einrichtungen tief hinter den russischen Linien“ durchgeführt werden können. Nach den abgehörten Gesprächen der deutschen Militärs zu urteilen, geht es nicht mehr nur um die Lieferung von Waffen. Was Berlin so gerne vor der Öffentlichkeit verbergen wollte, ist bereits Tatsache: Deutschland kämpft auf der Seite der Ukraine. Es ignoriert absolut den Willen der eigenen Bevölkerung.
Die deutsche Führung muss nicht nur uns, sondern auch den eigenen Bürgern eine erschöpfende Antwort auf die bekannt gewordenen Fakten und die Versuche geben, das Land in einen direkten militärischen Konflikt mit einer Atommacht zu ziehen.
Kürzlich erklärte der Bundestagsabgeordnete R. Kiesewetter die Notwendigkeit, „den Krieg nach Russland zu tragen“ und nicht nur militärische Einrichtungen und Fabriken, „sondern auch Ministerien“ zu zerstören. Und wenn die Ukraine mit ihren Plänen scheitert, dann werden seiner Meinung nach „die deutsche Weltordnung und die EU untergehen, und wir werden zu Kriegsteilnehmern“.
Es hat die Welt und insbesondere unser Land viel Mühe gekostet, die vergangene „deutsche Weltordnung“ verschwinden zu lassen. Es scheint mir, dass die Deutschen besser dran sind, wenn sie ihr Schicksal kein zweites Mal herausfordern.
Ende der Übersetzung
Dmitri Medwedew,
der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, schrieb auf Telegram:
Beginn der Übersetzung:
Zu dem Gespräch von Bundeswehroffizieren über geplante Angriffe auf unser Land:
Unsere ewigen Gegner – die Deutschen – sind wieder zu eingeschworenen Feinden geworden. Schauen Sie, mit welcher Gründlichkeit und in welchen Details die Deutschen über Angriffe auf unser Territorium unter Verwendung von Raketen mit erhöhter Reichweite diskutieren, Objekte für Angriffe und die wahrscheinlichsten Wege auswählen, um unserem Vaterland und unserer Bevölkerung maximalen Schaden zuzufügen. Dabei vergessen sie nicht die Verwendung der verlogenen Rhetorik über die Nichtbeteiligung Deutschlands an dem Konflikt.
Wer hätte sich das noch vor kurzem vorstellen können?
Wie soll man darauf diplomatisch reagieren?
Ich weiß es nicht…
Aber eines weiß ich.
Man kann es nicht besser sagen als der Dichter:
„Er hat es so gewollt, es ist seine Schuld.
Soll sein Haus brennen, nicht deins,
Und soll nicht deine Frau,
sondern seine Frau seine Witwe zur Witwe werden.
Deine Frau soll nicht weinen,
sondern seine Mutter, die ihn geboren hat
Nicht deine, sondern die seiner Familie
soll vergeblich warten.
Töte wenigstens einen von ihnen!
Töte ihn schneller!
So oft du ihn siehst
Töte ihn so oft, wie du ihn siehst!
(K.Simonov. Töte ihn! 1942)
Und wieder wurde der Ruf des Großen Vaterländischen Krieges aktuell:
TOD DEN DEUTSCH-FASCHISTISCHEN BESATZERN!
Ende der Übersetzung
Quelle:
ANTISPIEGEL Thomas Röper