Glaubenskongress endet mit Kritik am Dialogprozess
(gloria.tv/ KNA) Mit Kritik am Katholizismus in Deutschland ist am Sonntag in Aschaffenburg der dreitägige Kongress «Freude am Glauben» zu Ende gegangen. Kardinal Walter Brandmüller aus Rom sagte, der deutsche Katholizismus befinde sich «seit Jahrzehnten in einem Zustand der Lähmung und der Schwäche». So lasse sich der Sendungsauftrag der Kirche nicht erfüllen. Brandmüller (83) war bis 2011 Präsident der Päpstlichen Historikerkommission.
Indirekt kritisierte der Kardinal auch den von der Deutschen Bischofskonferenz initiierten Dialogprozess, dessen zweite zentrale Veranstaltung am Wochenende in Hannover stattfand. «Vom Dialog ist im Evangelium mit keinem Wort die Rede», sagte Brandmüller. Zur Ausbreitung des Glaubens seien weniger Strukturreformen oder pastorale Strategien gefragt, sondern besonders das persönliche Zeugnis.
Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hielt einen Vortrag zur Erwartung der Kirche an die Laien. Der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann zelebrierte die Eröffnungsmesse.
Der Trierer Sozialethiker Wolfgang Ockenfels bemängelte, bisher biete der Dialogprozess «nichts Neues unter der Sonne, sondern nur viel Schatten.» Der katholischen Kirche in Deutschland attestierte er ein «gewaltiges Führungsproblem». Es seien mehr kritische und wache Bischöfe notwendig.
Forumssprecher Hubert Gindert kritisierte, dass die Bischöfe in in Hannover auch «Reizthemen» wie den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen angesprochen hätten. Solche Dinge müssten in besonderen Veranstaltungen behandelt werden. Zu wenig Zeit werde dagegen auf Fragen der Profilierung verwendet.
Sachsen-Anhalts früherer Ministerpräsident Werner Münch (CDU) rief zu einem stärkeren Kampf gegen Gotteslästerung auf. «Es gibt schlimme Exzesse, die unseren Glauben vernichten wollen», sagte er.
Jede Kritik an Allah und dem Koran werde verfolgt, aber die Beleidigung christlicher Symbole «als Meinungsfreiheit gefeiert». In einer Resolution forderte der Kongress öffentliche und staatliche Instanzen auf, der Verhöhnung des christlichen Glaubens entgegenzutreten. Angehörige verschiedener Religionen dürften nicht ungleich behandelt werden.
In weiteren Entschließungen wandte sich die Versammlung gegen die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik, die staatliche Finanzierung von Abtreibungen und den Plan der Bundesregierung, gewerbsmäßige Beihilfe zum Suizid unter Strafe zu stellen. Dieses Vorhaben, das die private Beihilfe ausklammere, gehe nicht weit genug.
Der Kongress «Freude am Glauben» fand zum zwölften Mal statt und stand unter dem Motto «Die Kirche - mehr als eine Institution». Das veranstaltende «Forum Deutscher Katholiken» zählte rund 1.000 Teilnehmer. Die Vereinigung versteht sich als «lockerer Zusammenschluss papst- und kirchentreuer Katholiken».
Indirekt kritisierte der Kardinal auch den von der Deutschen Bischofskonferenz initiierten Dialogprozess, dessen zweite zentrale Veranstaltung am Wochenende in Hannover stattfand. «Vom Dialog ist im Evangelium mit keinem Wort die Rede», sagte Brandmüller. Zur Ausbreitung des Glaubens seien weniger Strukturreformen oder pastorale Strategien gefragt, sondern besonders das persönliche Zeugnis.
Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hielt einen Vortrag zur Erwartung der Kirche an die Laien. Der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann zelebrierte die Eröffnungsmesse.
Der Trierer Sozialethiker Wolfgang Ockenfels bemängelte, bisher biete der Dialogprozess «nichts Neues unter der Sonne, sondern nur viel Schatten.» Der katholischen Kirche in Deutschland attestierte er ein «gewaltiges Führungsproblem». Es seien mehr kritische und wache Bischöfe notwendig.
Forumssprecher Hubert Gindert kritisierte, dass die Bischöfe in in Hannover auch «Reizthemen» wie den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen angesprochen hätten. Solche Dinge müssten in besonderen Veranstaltungen behandelt werden. Zu wenig Zeit werde dagegen auf Fragen der Profilierung verwendet.
Sachsen-Anhalts früherer Ministerpräsident Werner Münch (CDU) rief zu einem stärkeren Kampf gegen Gotteslästerung auf. «Es gibt schlimme Exzesse, die unseren Glauben vernichten wollen», sagte er.
Jede Kritik an Allah und dem Koran werde verfolgt, aber die Beleidigung christlicher Symbole «als Meinungsfreiheit gefeiert». In einer Resolution forderte der Kongress öffentliche und staatliche Instanzen auf, der Verhöhnung des christlichen Glaubens entgegenzutreten. Angehörige verschiedener Religionen dürften nicht ungleich behandelt werden.
In weiteren Entschließungen wandte sich die Versammlung gegen die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik, die staatliche Finanzierung von Abtreibungen und den Plan der Bundesregierung, gewerbsmäßige Beihilfe zum Suizid unter Strafe zu stellen. Dieses Vorhaben, das die private Beihilfe ausklammere, gehe nicht weit genug.
Der Kongress «Freude am Glauben» fand zum zwölften Mal statt und stand unter dem Motto «Die Kirche - mehr als eine Institution». Das veranstaltende «Forum Deutscher Katholiken» zählte rund 1.000 Teilnehmer. Die Vereinigung versteht sich als «lockerer Zusammenschluss papst- und kirchentreuer Katholiken».