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Mönchsgemeinschaft von Jerusalem: Gründer machte "unangemessene Gesten"

Die Anschuldigungen von Schwester Anne Mardon, 68, gegen den Gründer der Mönchsgemeinschaft von Jerusalem, Pater Pierre-Marie Delfieux (1934-2013), sind "wahr", schrieb die Gemeinschaft laut La-Croix.com (17. Juli).

Schwester Anne ist ein Mitglied der Gemeinschaft. Im Jahr 2019 veröffentlichte sie ein Buch, in dem sie Pater Delfieux beschuldigt, ihn vor 40 Jahren zu Küssen und Streicheleinheiten gezwungen zu haben.

In dem Buch beschrieb sie auch den Druck, den Delfieux auf sie ausübte, um sie und andere junge Menschen zum Eintritt in die Gemeinschaft zu bewegen: "Am Tag bevor ich die Gewohnheit annahm, sagte ich ihm noch einmal, dass ich nicht um jeden Preis beitreten wollte. Ich fühlte mich zurückgewiesen und angewidert". Sie trat trotzdem bei.

Mardon behauptet, dass der Gründer seine Autorität über sie nutzte, um sie zu küssen und ihren Körper im Namen der "Vereinigung von Christus und der Kirche" zu liebkosen. In den letzten acht Jahren hat sie als eine Art Einsiedlerin in der Gemeinschaft gelebt.

Im Jahr 2021 ordnete die Gemeinschaft eine Untersuchung an. Der Abschlussbericht beschrieb Pater Delfieux als "eine von Widersprüchen und Ambivalenzen geprägte Persönlichkeit, in der der Narzissmus überwiegt".

Er hatte eine "übermäßige Nähe zu bestimmten Kandidaten oder Mitgliedern, begleitet von unangemessenen Gesten".

Die klösterliche Gemeinschaft von Jerusalem ist in einen weiblichen Zweig (110 Schwestern) und einen männlichen Zweig (46 Brüder) unterteilt.

Sie entstand als eine der neokonservativen Bewegungen nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Ihre Mitglieder versuchen, einen klösterlichen Lebensstil in der Stadt zu führen und ihren Lebensunterhalt durch einfache Teilzeitarbeit zu verdienen.

Sie haben ihren Sitz in der Kirche Saint-Gervais in Paris, aber auch an symbolträchtigen katholischen Orten wie den Heiligtümern von Vézelay und Mont-Saint-Michel.

Nach einer apostolischen Visitation im Jahr 2022 stellten sie fest, dass es einer "großen Anzahl" von Mitgliedern nicht gut ging, mit Symptomen von Müdigkeit, Depression oder Burnout.

Bild: © wikicommons, CC BY-SA, AI-Übersetzung
Sozialgeld mit Herz
Ein Priester
Die Welt wird zunehmend verrückt. Aber das Turiner Grabtuch ist 100pro Echt
T H
Letzteres gehört zu den erwähnten Verrücktheiten dieser Welt.
a.t.m
Vor mehr als 59 Jahren wurde mir ein Klaps auf den Hintern gegeben, also soll ich nun die Hebamme anzeigen, weil ich war ja zu diesen Zeitpunkt auch völlig unbekleidet, sexuelle Belästigung ????
Gabriela Meier
@kyriake - so würde ich das auch sehen. Dafür braucht es eine, würde fast sagen extreme Zentriertheit auf Jesus hin, damit nicht etwas anderes die Regie übernimmt.
kyriake
Gemischte Gemeinschaften sind eine besondere Herausforderung und nicht für jeden "Bruder" oder Pater geeignet!!
Erich Christian Fastenmeier
Was soll das denn sein, diese "gemischten Gemeinschaften"? Das ist typisch neukatholischer Unsinn, aber viele Tradis sind naiv... 😎 😇
vir probatus
Für Heteros nicht geeignet.
kyriake
Für Homos auch nicht unbedingt.... 😉
T H
Tja, so war das schon immer, wenn man sich von monastischen Traumtänzern fangen ließ - vollkommen gleichgültig, ob in reaktionärem oder revolutionärem Kostüm. Wer wegbleibt, wird auch nicht enttäuscht.
Guntherus de Thuringia
Ein bedeutender indischer Guru sagte einmal (sinngemäß): Wer nicht seine Zunge und sein Geschlecht beherrschen kann, ist nicht als geistiger Führer geeignet.
elisabethvonthüringen
KI generiert???
Anne Mardon ist ein Mitglied der Gemeinschaft. Im Jahr 2019 veröffentlichte sie ein Buch, in dem sie Pater Delfieux beschuldigt, ihn vor 40 Jahren zu Küssen und Zärtlichkeiten gezwungen zu haben. 🤔 🤔 🤔 🤪
vir probatus
Selbst Frau Wagner hatte es immerhin schon nach 8 Jahren bemerkt.
elisabethvonthüringen
Wagner...die Urmutter aller Erkenntnis unrechtmäßigen Grapschens... 🥳 🤑 🥴 🤑
kyriake
Bei ihr war es rechtmäßiges Grapschen - sie wollte es so!!
Gabriela Meier
@kyriake: so würde ich das nicht ausdrücken- sie hatte eine große innere Not und wollte sich tatsächlich von GOTT HEILEN lassen... und nicht manipulieren lassen, was dann geschah....
kyriake
Soso, nennt man das heute "heilen lassen," wenn man mit einem Priester in die Kiste springt?!!
vir probatus
Immerhin hat Frau Wagner was draus gemacht. In Rom oder Thalbach hätte sie nur weiter Kartoffeln geschält und "dem höheren Klerus schöne Stunden bereitet", wie sie das nannte. Vorstellen kann man sich darunter so manches.
elisabethvonthüringen
Jedenfalls is sie g'straft genug...als funktionierendes Eheweib und Mütterlein hat sie genug zu tun... 😘 🤪 😴
kyriake
Die wird zuhause nach wie vor die Hosen anhaben!!
vir probatus
Ob sie als Ehefrau und Mutter mehr bestraft ist, als sie es als Nonne wäre, kommt auf die Umgebung und auf die persönlichen Vorlieben an.