M.RAPHAEL
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Keine Wahl

Noch einmal: Viele meiner Beiträge sind voller Zorn. Dabei möchte ich selber gar nicht schimpfen. Eigentlich liegt mir das nicht. Aber ich muss. Ich habe keine Wahl.

Das gilt auch für meine Kritik an Heiligenkreuz. Die meisten Heiligenkreuzer habe ich als liebenswert erfahren (einige sehe ich sogar als Freunde), deshalb ist meine Kritik niemals persönlich. Aber ich muss die Konzils-„kirche“ und alle ihre Agenten rücksichtslos kritisieren, sonst mache ich mich schuldig (vgl. Ez 3,16-21).

Spinne ich? Ist der allmächtige unsichtbare Gott der Heiligen Katholischen Kirche nur mein persönliches Ding? Nein. Er ist objektiv realer als unsere moderne Wirklichkeit und mit Ihm alles, was die vorkonziliare Kirche lehrt. Vor allem ist Er außerhalb des Menschen, selbst wenn Er in ihm Wohnung nimmt. Er kann körperlos durch die Luft fliegen, genau wie Seine Armee. Er kann sich jenseits von Raum und Zeit an vielen Orten zur gleichen Zeit und am selben Ort zu unterschiedlichen Zeiten manifestieren. Damit ist Er gerade kein Archetypus im kollektiven menschlichen Unterbewusstsein (C.G. Jung), sondern allererst der Grund für die real faktische Objektivität der ganzen Schöpfung. Der neuzeitliche Mentalismus ist Kokolores, wie wir in Düsseldorf sagen.

Zuerst: Meine Identität kann ich nur ansatzweise offenbaren. Vieles muss in dieser Welt verborgen bleiben. Vieles, was ich gemacht habe, tue und was ich tun werde, kann nicht offengelegt werden. Vieles liegt außerhalb der menschlichen Vernunft. Klar und deutlich gilt, dass die Demut meiner Seele ganz entscheidend ist. Wie alle Zisterzienser nichte ich mich bedingungslos. Ich bin mit allen Zisterziensern im Himmel verbunden. Sie schauen auf mich. Der Heilige Benedikt ist unablässig mein sehr strenger Lehrmeister. Das ist erst der Anfang.

Spinne ich? Gerade nicht, ich mag keine Illusionen. Die gottlose Moderne und ihre unbegründeten Annahmen habe ich immer als Dummheit erfahren. Die Wissenschaftler wissen doch nichts. Ihre Gottesleugnung ist allenfalls methodisch vorteilhaft, um einen besseren Kaugummiautomat am Eingang des Langner Schwimmbads zu installieren, aber wenn sie sich als metaphysische Priester der Wahrheit aufblasen, werden sie sehr schnell sehr verachtenswert.

Also radle ich als junger Bub von meinem Zuhause in Langen nach Sachsenhausen zu meinen Großeltern und lese dort unter dem Dach, mit gurrenden Tauben über ihm, die Heilige Schrift. Gott kommt. Alles was ich lese, ist die Wahrheit. Ich bin beim Sündenfall und allem was folgt dabei. Der Herr in Seiner unvorstellbaren Liebe zeigt mir Seine Liebesgeschichte mit den Menschen. Jetzt ist sie auch meine Geschichte, besser sie ist schon immer meine Geschichte. Sie ist die einzige objektive Faktenrealität, die es überhaupt geben kann. Das Sonnenlicht strahlt durch die Dachlucke hinein und die unvorstellbare Liebe Gottes erfüllt die gesamte Ewigkeit, dort in dem Nähraum meiner Großmutter unter dem Dach mit dem graulackierten Holzboden, dem weißen Tisch und Stuhl und der schwarzen Nähmaschine mit dem drehbaren Fußbrett am Boden.

Die alten Geschichten sind alle wahr. Die Konzils-„theologie/ideologie“ ist es nicht. Sie ist eine modernistische Dummheit ohne Gehalt. Dabei bin ich der dumme Trottel. Ich weiß nichts. Gerade deshalb schaue ich hin, traue mich, dadurch verwundet zu werden. Ich will nicht siegen. Ich will nur der Wahrheit die Ehre geben und wenn ich dafür ein verachteter Wurm sein muss, dann will ich nichts anderes sein. Die Folge dieser weltensagenden Schonungslosigkeit ist die Öffnung des Himmels, die Schau der sich verneigenden Engel und mit ihnen der bis in alle Ewigkeit anhaltende Ruf: „Heilig, Heilig, Heilig!“

Ich bin nicht modern intelligent genug, um schlau zu sein. Ich verstehe den Wahrheitsanspruch der neuzeitlichen Philosophie nicht. Ab Descartes ist die gesamte Philosophie mentalistische Dichtung. Die Axiome dieser Lyriker leuchten nicht ein. Allein die analytische Philosophie weiß, dass sie nichts weiß. Da habe ich wieder Respekt.

Nein, der wahre Gott ist nicht die Illusion. ER IST DA!!! Die moderne Welt ist der Wahn. Sie kann sich nicht selbst beweisen und tut dennoch verlogen so, als ob sie es könnte. Sie will auf den instrumentellen Vorteil nicht verzichten. Sex, Macht und Geld sind viel größere eingebildete Scheinwahrheiten als selbst die „realistischen“ Verrenkungen einer Heidi Klum. Umso mehr es glitzert, umso heißere irreale Luft.

Tag und Nacht bete, stehe, sitze, esse und schlafe ich vor dem unsichtbaren allmächtigen Gott. Ich blute für Ihn. Der Himmel hat mich verwundet. Meine Wunden schließen sich nicht. Meine gesamte Lebensenergie vergieße ich Tropfen für Tropfen für den Herrn, sodass für alles andere nichts mehr übrig bleibt. Da wird man von der Welt schnell verachtet. Arm ist man sowieso.

Es geht immer um das Fleisch und Blut.

Mein Herr und mein Gott!
Oenipontanus
"Spinne ich?"
Eindeutig JA! 🤪Mehr
"Spinne ich?"

Eindeutig JA! 🤪
elisabethvonthüringen
Gebet am Freitag
Es sind Finsternisse entstanden, als die Juden den Herrn Jesus gekreuzigt hatten. Und um die neunte Stunde rief der Herr Jesus mit lauter Stimme: „Mein Gott! Mein Gott! Warum hast Du mich verlassen?“ Und mit geneigtem Haupte gab Er Seinen Geist auf.
Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich;
denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die ganze Welt erlöst.