Spanien: Testfall zeigt, wie Missbrauchs-Hoax produziert wird

Im Sommer 2022 beschloss eine Gruppe in Spanien, eine Missbrauchsgeschichte über einen gewissen "Sergio Gámez" in der inzwischen aufgelösten Madrider Pfarrei Nuestra Señora de Aluche zu erfinden, um zu zeigen, wie einfach es ist, einen Missbrauchshoax in die Welt zu setzen (Abc.es, 23. November).

Bingo! Das Ammenmärchen erschien als "authentisch" in ElPais.es und im Missbrauchsbericht von Ángel Gabilondo, Spaniens sozialistischem Ombudsmann.

Die Falschmeldung, eine einzige E-Mail, wurde zuerst an ElPaís.es geschickt, die den Hoax ohne jegliche Überprüfung veröffentlichte und in ihren "Missbrauchsbericht" aufnahm, der sowohl an die Bischöfe als auch an Gabilondo geschickt wurde.

Gabilondo nahm den Hoax als "Zeugnis 259" in seinen Bericht auf, obwohl er von der Kirche nicht bestätigt wurde.

Alfredo Fernández erklärte als Sprecher der Gruppe, die die Geschichte erfunden hat, dass die Aktion dazu gedient habe, Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Untersuchung zu verifizieren.

"Wir hatten den Verdacht, dass dahinter eine ideologische Kampagne steckt, bei der die Opfer nicht wichtig sind, sondern die Verunglimpfung der Kirche".

Bild: Ángel Gabilondo, #newsSwgqmambcu