Als ich noch vor dem Bau der Kathedrale an einer großen breiten Straßenbiegung meinen Blick ausrichtete, sah ich zwei riesen Monumente: die Orhodoxe Basilika und im rechten Winkel dazu die sog. "Zentralmoschee" . Der Ort auf dem wir standen war ein Ort an dem aber auch viele katholische Martyrer ihr Leben ließen... Und so steht die Kathedrale auf einem Gebiet, das eigentlich für jeglichen Bau undenkbar war. Viele Gebeine ringsum. Aber besser, als ein Bauplatz für einen Supermarkt. Auch Sr.Klara, die mit ihren offenen Beinen (ein Andenken an ihre Zwangsarbeit als junges Mädchen in sibirischen Gewässern) oft und oft von einem Tag X sprach: dem Tag, an dem die Kathedrale errichtet werden würde ("eine sehr große Kirche"). Sie starb an Fronleichnam, nach der Grundsteinlegung.

Der Heilige Vater hat heute ein Machtwort im Streit um die Kathedrale von Karaganda gesprochen: Bischof Lenga wurde (60-jährig) abberufen und Weihbischof Schneider nach Astana versetzt, ein höchst ungewöhnlicher Vorgang für einen Auxilarius. Nun gut, wollen wir hoffen, das jetzt unter Bischof Kaleta Ruhe einkehrt und vor allem Schneider sich besinnt und endlich mal vor Ort für die Gläubigen da ist als ständig durch die Welt zu jetten...

@Arvaldis
Ich wollte hier keinersfalls etwas bewerten...
Und wenn Sie behaupten, das meine Aussagen teilweise falsch sind, dann nennen Sie doch bitte diese meine Aussagen.
Denn im folgender Aussage von Ihnen stimmen schon mal zwei Tatsachen überhaupt nicht.
Bischof Joseph Werth wurde zwar in Kasachstan geboren, hat aber seit etwa seinem 15. Lebensjahr in Litauen gelebt, wo er auch zum Priester geweiht wurde (Kaunas) und auch als Priester tätig war. Erst 1991 kam er zurück nach Kasachstan.
1. Bischof Werth lebte nie und nimmer mit 15 Jahren in Litauen. Nach seinem Wehrdienst (welchen man in der UdSSR von 18 bis 20 Jahren leistete) studierte er an der polytechnischen Universitet in KARAGANDA un ging erst 1975 mit 23!!! Jahren nach Litauen.
2. 1991 kam er nicht nach Kasachstan zurück, sondern ging nach Sibirien/Russland, wo er bis heute tätig ist.
Das, was der Bischof Clemens Pickel in seinem Blogg (Katholisch in Südrussland) beschreibt, bezieht sich größtenteils auf sein Tätigkeitsgebiet und das ist Südrußland und nicht Kasachstan und schon gar nicht Karaganda. Den in Karaganda und ich rede nur von der Stadt KARAGANDA (nicht Kasachstan allgemein und auch nicht Rußland) gab es Prister schon seit den 40ger Jahren. Sie übten ihre Tätigkeiten zwar im Untergrund aus, aber die Katholiken wussten schon, wo sie sie finden können. Das wird Ihnen jeder katholscher Karagandiner besätigen. Ihre Aussage "Die Menschen haben Jahrzehnte ihre Religion nicht ausüben können und sahen einen Priester oft nur einmal im Jahr" stimmt absolut nicht für KARAGANDA...
Das Priesterseminar gibt es da seit 1998 dann ist es fast 13 Jahre alt, somit kann man diesbezüglich, meiner Meinung nach, von einem Jahrzehnt sprechen, falls es diese meine Aussage war, die Sie gestört hat...
In einem haben Sie recht, ich bin aus Karaganda schon lange weg. Es stellt sich aber die Frage, ob Sie überhaupt mal dort gewesen sind, allerdings ist dies eine rhetorische Frage, welche Sie mir nicht zu beantworten müssen.
Wenn man bestimmte Sachen behaupten, sollte man sich doch mindestens über allgemeine Daten besser informieren.
Gelobt sei JESUS CHRISTUS!!!

In der Sowjetunion gab es nur zwei Priesterseminare. Ein interdiözesanes Priesterseminar in Kaunas (für die "Litauische SRR") und ein Seminar in Riga für den gesamten Rest. Das Seminar in Karaganda wurde erst am 16. Juli 1998 gegründet, mein Freund Msgr. Johannes Börsch, hat als damaliger Generalvikar von Karaganda viel dafür getan.

Bischof Joseph Werth wurde zwar in Kasachstan geboren, hat aber seit etwa seinem 15. Lebensjahr in Litauen gelebt, wo er auch zum Priester geweiht wurde (Kaunas) und auch als Priester tätig war. Erst 1991 kam er zurück nach Kasachstan.

Es ist richtig, das sich die Menschen sehr über die Kirchbauten freuen. Wichtig für sie ist aber vor allem, das sie als Menschen überleben können. Das ist nicht immer einfach. Ich verweise in diesem Zusammenhang z.B. auf den Blog von Bischof Clemens Pickel. Die Menschen haben Jahrzehnte ihre Religion nicht ausüben können und sahen einen Priester oft nur einmal im Jahr. Ich bin glücklich, das ich Pater Andrejs Pavlovskis OFMCap gekannt habe, der als ein wirklich heiligmäßiger Priester segensreich dort gewirkt hat. Er ist 2000 in Riga gestorben.

Magnolia scheint zu lange aus Kasachstan weg zu sein, um die Situation dort richtig bewerten zu können. Außerdem sind ihre Aussagen, vgl. oben, teilweise falsch.

Manchmal dünkt es mir, daß wir verlernt haben katholish zu denken und katholisch zu empfinden.

Ich meine: sehen wir uns doch nur einmal an in welchen Zeiten sich das Katholische auch (nicht nur aber auch) in seinen künstlerischen Ausdruckformen sowie in den sonstigen äußeren Dingen (Riten, bräuche etc) zu einer Hochleistungen entwickelt hat: denken wir wie man im Mittalalter schön bauen konnte, mit Liebe zum Detail, dann die Gotik,m der Barock, Rokoko, dann auch wieder in der Nachkriegszeit... das Schöne und Große gehört zum Menschsein dazu, der Mensch braucht es um sich zu kultivieren, und wo nicht genug Schönes ist, da wächst auch die Depression und die Bösartigkeit.
Warum? Weil der Mensch nach dem Ebenbild Gottes geschaffen ist, und Gott die höchste Schönheit, die Höchste Wahrheit und das höchste Gutsein ist. Deshalb krankt der Mensch, wenn er nicht von Wahrheit, Gutsein und Schönheit umgeben ist!

Warum fällte es uns, denen es doch meist reht gut geht, so schwer es zu denken, daß für Menschen, noch dazu wenn sie arm oder krank oder unterdrückt sind, der Glaube so unendlich wichtig ist, daß sie ihm auch eine entsprechende Form geben wollen?
Warum können wir es nicht mehr nachvollziehen, wenn Menschen voll Ehrfurcht vor dem eucharistischen Herrn in die Knie sinken?
Warum können wir vielfach nicht mehr begreifen daß die Messe wirkich das Zentrum eines Menschenlebens sein kann?
Daß manche sich bei der Messe so sehr zu Gott hingezogen fühlen, daß sie das menschliche Miteinander lieber für vorher oder nachher aufheben, um in der Messe allein mit Gott zu sein?

Es ist doch eine erschreckende Leere hinter diesem unterkühlten reinen Gebrauchs-Denken. Irgendwas ist doch mit uns geschehen die letzten Jahrzehnte, daß es uns oft so schwer fällt, das Heilige heilig sein zu lassen und uns dessen zu erfreuen.

@magnolia



Danke für Ihr Zeugnis, möge es den notorischen Dauernörgler beschämen!

PS

Mögen in Jahrzehnten die karagandischen Missionare im europäischen Westen den heruntergewirtschafteten Katholizismus wieder aufrichten mithelfen!

Ich hätte nie gedacht, das die Stadt meiner Kindheit und Jugend hier so für Furore sorgen wird.
Eine offizielle katholische Kirche gab es in Karaganda schon seit Mitte der 70ger Jahre und das zur Zeiten des Kommunismus. Es gab sehr fromme Leute unter uns und es sind auch viele Priester und Ordensleute aus unserer Gemeinde hervorgegangen. Der Sibirische Bischof Joseph Wert kommt ebenfalls aus Karaganda. Es wurde sehr viel gebetet die Gebete der einfachen Leute haben das alles erst möglich gemacht. Die Kirche, die damals gebaut wurde, musste von außen den Vorschriften der Regierung entsprechen, sonst, glauben Sie mir, würde die auch so aussehen, wie die, die jetzt gebaut wird ))) Denn innen ist sie immer noch die schönste Kirche, die ich je gesehen habe. Mann sieht diese Kirche auch auf dem Video. Wir liebten unsere Kirche, und lebten unseren Glauben. Und soweit ich weiß, geht es denn katholischen Leuten da immer noch so. Sie freuen sich schon seit Jahren auf die neue Kathedrale und für die Leute da kann sie nicht groß und schön genug sein. Denn den Glaube an Gott war und ist für die Katholiken in Karaganda sehr wichtig und hat einen höheren Stellenwert als der eigener Wohlstand. Daher finde ich das nur richtig, das diese Kathedrale in dieser Form in Karaganda erbaut wird. Ein Priesterseminar gibt es da übrigens auch schon seit Jahrzehnten.

Was für ein Kathedrälchen!

Eben gerade bin ich auf das Video von Die Kathedrale von Karaganda - Kasachstan aufmerksam geworden, das die neue Kathedrale in Karaganda in Kasachstan zeigt. Der wirklich spitzenmäßige Weihbischof Schneider mit einem sehr guten Team hat in den letzten Jahren für das kasachische Volk eine zünftige Stätte der Verherrlichung Gottes bauen dürfen. So wie ich ihn kennen lernen durfte, geht es ihm um vor allen Dingen eines: Die Schönheit der Kirche möglichst vielen zu zeigen und darin Gott zu verherrlichen und den Menschen zu dienen. Auch wenn sicher einige erstmal die Assoziation " Kitsch" in sich hegen, erscheint mir der Bau in Anbetracht der Mittel, die man zur Verfügung hatte trotzdem beachtenswert, heroisch und auf seine Weise gelungen. Stilistische Fehlerchen können da verziehen werden. Fest steht: Solche "Gnadentempel" wie der jetzt entstandene sind in Deutschland selten und alle mal besser als sowas. Einfach empfehlenswert, sich das Video mal anzuschauen. Nebenbei sei erwähnt: Am Bau wirkte auch meine Familie mit. Schön, wenn Kirchen nicht nur profaniert und abgerissen werden. Man merkt: die Kirche lebt und: sie ist jung.

xabeo.blogspot.com

Lieber Phillip, auf Gloria.TV wird auch für Dich gebetet

Dienstag, 11. Januar 2011

Nichts, immer wieder nichts.

Hey Leute,

Ich kriege nichts hin. So gar nichts. in drei Wochen sind Prüfungen und irgendwie zerreibe ich mich gerade. Ich bete viel zu wenig, ich hab so eine Sehnsucht danach.

Herr, lehre mich Deinen Willen zu tun
und helfe mir,
dass ich meine Pflichten nicht vernachlässige.
Verherrlichen will ich Dich,
Deine Ehre unter den Menschen künden
und kriege selbst nichts zu Stande.

Lass dieses mein kleines Licht nicht ausgehen,
sondern vor Dir aufstrahlen.
Es ist doch in Gefahr, Raub der Verzweiflung zu werden.

Herr, Du weißt, wie unnütz ich bin.
Ich weiß nicht weiter,
ich bin nur dein unnützer Diener,
aber mache mich doch zu deinem Werkzeug
und zeige mir deinen Willen.

O Gott, Du bist über alles zu loben,
heilige und befreie mich
vom Laster der Trägheit
und der Bequemlichkeit.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang so auch jetzt
und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

Eingestellt von Phillip um 08:45—«Details»

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