de.news
122,4 Tsd.

Erschütterung bis Enttäuschung: Kein einziger Priester... Von Reinhard Dörner

Am 23. Oktober fand in Münster der 1000-Kreuze-Marsch für die ungeborenen Kinder unter massivem Polizeischutz statt. Von Reinhard Dörner, Zusammenschluss petrus-treuer Vereinigungen e.V.

Die Erfahrungen der Teilnehmer der Gebetsdemonstration zum Schutz des Ungeborenen Lebens, wozu EuroProLife und der Kardinal-von-Galen-Kreis e.V. am 23. Oktober 2021 geworben und eingeladen haben, reichten von Erschütterung bis Enttäuschung.

Einmal wegen der stetig schrumpfenden Zahl der für den Schutz des Ungeborenen Lebens Engagierten, zum anderen wegen der beharrlichen Nichtbeachtung des Münsteraner Episkopats und Klerus, die trotz wiederholter Einladung sich „vornehm“ zurückhalten.

Der bislang treueste priesterliche Teilnehmer hatte wegen anderweitiger Verpflichtungen im Vorfeld abgesagt, so dass am Ende der Veranstaltung kein priesterlicher Segen erteilt werden konnte. Die bisher weder widerrufene noch modifizierte Erklärung für die Verweigerung an der Teilnahme kommt seit Jahren von „höchster“ Stelle: So könne man doch nicht für den Lebensschutz demonstrieren! Da zieht auch kein mitbrüderliches Beispiel, der Hinweis auf das Vorbild aktiver Bischöfe bei der Demonstration in Berlin. Das Rätsel bleibt: Welches sind die wahren Gründe?!

Anders die Frage des Kommentators Stefan Baier in der Tagespost vom 21. Okt. 2021: „Woher rührt dieser Hass? Wo immer Menschen friedlich für das Lebensrecht der ungeborenen Kinder demonstrieren, schlägt ihnen hasserfüllter, gewaltbereiter Fanatismus entgegen. … Warum können Abtreibungsbefürworter Argumenten nicht Gegenargumente und den fremden Emotionen nicht ihre eigenen Emotionen entgegenhalten?“

Bei der Suche nach Gründen für die Ablehnung an der Teilnahme der Gebetsdemonstration geht es nicht um Auseinandersetzung über glaubwürdigere Argumente, sondern schlicht und einfach um die Angst, sich in der breiten Öffentlichkeit – dem Mainstream! - zu seiner Einstellung zu bekennen. Schließlich hören die Teilnehmer seit Jahren keine neuen Argumente mehr, sondern nur die sattsam bekannten: „Hätte Maria abgetrieben, wärt ihr uns erspart geblieben.“ Und wo das nicht zum Stopfen der Mäuler der Demonstranten genügt, wird skandiert: „Halt die Fresse! Haut ab!“

Erschütternd auch das Ambiente: Wenn die wenigen treuen Teilnehmer nicht durch ein Riesenaufgebot der Bereitschaftspolizei geschützt würde, wäre der Gewaltbereitschaft der Gegendemonstranten nicht zu bremsen.

Schlimmer: Trotz klarer gesetzlicher Vorgaben, wonach eine ordnungsgemäß angemeldete Demonstration nicht gestört werden darf, hat die Münsteraner Polizei schon vor Jahren darauf hingewiesen, dass es das Recht von Gegendemonstranten sei, ihre Meinung zur Geltung zu bringen. Brauchen diese dafür Polizeischutz?

Warum können sich die Bischöfe und der Klerus nicht ebenso dem Polizeischutz anvertrauen wie die Teilnehmer an der Gebetsdemonstration? Wer und was hindert sie daran? Ist es ihre eigene Ratlosigkeit gegenüber den Menschen, die auf ihre bereitwillige Teilnahme warten, sich dem Druck der Meinungsmacher gegen das ungeborene Kind zu positionieren?

Ein Pfarrer em. hat auf die Gebetsdemonstration hingewiesen und um das Gebet für die Teilnehmer gebeten. Könnten das nicht auch die Bischöfe tun, wenn sie schon nicht teilnehmen?

Werden sie vor Gott, vor den alle Menschen eines Tages gerufen werden, als Argument sagen: „Das kann man doch so nicht machen“? Gebe Gott, dass Bischöfen und Priestern endlich die entscheidenden Argumente in den Mund gelegt werden, den Geboten Gottes klar zu entsprechen!

Bild: ChristlichesForum.info
Vates
Was werden diese feigen Bischöfe und Priester (wo bleiben die altrituellen in Münster eigentlich?) sagen und tun, wenn eine "Ampelregierung" demnächst Abtreibung und Euthanasie noch ausweitet?
Lutrina
Auch die Hochheiligen Priester der Piusbruderschaft machen da keine Ausnahme....
Goldfisch
Anders die Frage des Kommentators Stefan Baier in der Tagespost vom 21. Okt. 2021: „Woher rührt dieser Hass? Wo immer Menschen friedlich für das Lebensrecht der ungeborenen Kinder demonstrieren, schlägt ihnen hasserfüllter, gewaltbereiter Fanatismus entgegen. … Warum können Abtreibungsbefürworter Argumenten nicht Gegenargumente und den fremden Emotionen nicht ihre eigenen Emotionen entgegenhalten …Mehr
Anders die Frage des Kommentators Stefan Baier in der Tagespost vom 21. Okt. 2021: „Woher rührt dieser Hass? Wo immer Menschen friedlich für das Lebensrecht der ungeborenen Kinder demonstrieren, schlägt ihnen hasserfüllter, gewaltbereiter Fanatismus entgegen. … Warum können Abtreibungsbefürworter Argumenten nicht Gegenargumente und den fremden Emotionen nicht ihre eigenen Emotionen entgegenhalten?“ >> ganz einfach: der Rauch Satans wütet und vernebelt die Sicht. Dies Rauch wird von seinesgleichen wie weihrauch (bewußt klein geschrieben!) aufgenommen daher auch der Hass aus dem Tiefsten der Seele. Erschreckend, seine Horden werden immer zahlreicher, während Gottesanhängerschaft immer mehr zum Schrumpfen dentiert. Doch Gott wird nimmer lang zuschauen - Hoffen wir auf die Warnung - dann wird alles andere auch schnell gehen und das Elend wird all den heute noch Blinden die Augen öffnen!
Carlus
Priester aus dem Umfeld von Besetzter Raum, werden dort nicht zu finden sein. Diese haben Angst von den Folgen, denen sie bei ihren Bischöfen ausgesetzt sind, nach so einem Auftritt.
Jedem ist das Hemd näher als der Rock, so bei den Weichlingen der Nachäfferkirche Besetzter Raum.
Seidenspinner
In Wien ging es im Oktober genauso zu. Viel Polizeischutz für extremistische Gegner.
"Hass wie noch nie" - Antifa-Faschisten in Aktion: Sitzblockade, illeg…
Theresia Katharina
Auch bei den 1000 Weiße Kreuze Märschen habe ich kaum Priester gesehen.
Theresia Katharina
Es stimmt, die Gegendemonstranten (Antifa und andere) skandieren das lästerliche: Hätt Maria abgetrieben, wärt ihr uns erspart geblieben. Schlimm, diese Verirrung.
Theresia Katharina
Man kann nur noch für diese verirrten Seelen beten.
Theresia Katharina
Priester sind bei Anti-Abtreibungs-Demos eher selten, vereinzelt werden sie aber schon gesehen. Bischöfe noch seltener bis gar nicht. Am Ende großer Anti-Abtreibungs-Demo z.B. München durften wir den Endhaltpunkt (eine katholische Kirche) nicht betreten, da trotz Antrag alles verschlossen war. So blockt die Kirche, lässt die Gläubigen im Stich und macht sich unglaubwürdig. Schlimm.
Bethlehem 2014
Schade! - Ein Priester der Pius-Bruderschaft, der gerade zu dieser Zeit in Münster seinen Urlaub machte, sagte mir, er habe davon gar nicht gewußt! Letztes Jahr war er dabei und wäre auch dieses Jahr gern gekommen, wenn man ihn informiert hätte! - Auch in St. Ägidii (alte Messe der Diözese) habe man ihn nicht darauf hingewiesen! - Das ist schon blamabel...
PeterPascal
Ich kenne nur dieses eine Foto. Gibt es noch weitere? Bestimmt findet sich etwas.
Erich Christian Fastenmeier
Ja, ja, die "Petrus-Treuen"... Was soll man dazu sagen? Ich weiß es nicht.