Kretschmann: Gegen «laizistische Verbannung» der Religion
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Der Staat müsse die Religionsfreiheit der Bürger und der Glaubensgemeinschaften nicht nur schützen, sondern auch fördern, führte Kretschmann, der auch Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ist, aus. Damit setze der Staat aktiv einen Rahmen, der auf der anderen Seite von den Menschen, den Kirchen und den sonstigen religiösen Gemeinschaften auch «aktiv gefüllt» werden müsse. Da der Staat von Voraussetzungen lebe, die er nicht garantieren könne, so der Grünen-Politiker, sei er auf den Willen und das Handeln des Einzelnen wie der Gemeinschaften, die bestimmte Werte, Haltungen und Vorstellungen teilen, angewiesen.
Religion richte ihre Botschaft und ihren Anspruch letztlich an den Einzelnen, führte Kretschmann weiter aus. Insofern seien Religion und religiöser Glaube grundsätzlich sehr wohl «Privatsache». Sie seien aber zugleich auch «Teil der Gesellschaft» und zum Nutzen für diese. Daher müsse der Staat die Freiheit des Religiösen gewährleisten, dabei jedoch neutral bleiben. Neutral bedeute, dass sich der Staat nicht mit einer bestimmten Religion oder Weltanschauung identifizieren dürfe, so der Stuttgarter Regierungschef.