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Priester wird wegen Kritik an Papst Franziskus „exkommuniziert“

"Diktatur der Barmherzigkeit“
Priester wird wegen Kritik an Papst Franziskus „exkommuniziert“
10. November 2017 0
Don Alessandro Minutella auf dem Weg in das erzbischöfliche Palais (im Hintergrund links die Kathedrale von Palermo). Heute wurde der Priester wegen Papstkritik exkommuniziert.
(Rom) Don Alessandro Minutella, ein nicht nur in Italien sehr bekannter Priester des Erzbistums Palermo, wurde exkommuniziert. Der streitbare Priester war bis Ende Juni Pfarrer der Vorstadtpfarrei Romagnolo von Palermo. Im Erzbistum Monreale gründete er das geistliche Zentrum Piccola Nazareth (Kleines Nazareth). In die Kritik geriet er vor allem wegen seiner zunehmenden Kritik an der Amtsführung von Papst Franziskus.
Kritik an „progressiver Kirche des Scheins“
Der 44 Jahre alte Don Minutella war bis zur Wahl von Papst Franziskus ein unauffälliger Priester. Die seither stattfindende Entwicklung in der Kirche setzte dann einen Umdenkprozeß in Gange. Es begann neben dem Novus Ordo auch gelegentlich in der überlieferten Form des Römischen Ritus zu zelebrieren. Der Priester kritisierte die „progressive Kirche, in der nur der Schein“ zähle. Seit 2015 soll er Marienerscheinungen haben. Der Erzbischof von Monreale, Michele Pennisi, wo sich das „Kleine Nazareth“ befindet, forderte ihn auf, dies „Verwirrung der Gläubigen“ einzustellen. Die Medien schrieben von einer „Mischung aus Lourdes und Medjugorje“, die Don Minutella „seinen Anhängern“ biete.

Auf die „göttlichen Eingebungen“, wie sizilianische Medien spekulierten, gehe auch seine Kritik am regierenden Papst zurück, dessen Kirchenverständnis Don Minutella wiederholt kritisierte. Zwischen dem spöttischen Zungenschlag der weltlichen Presse und der vom Priester vorgetragenen Kritik ist jedoch zu unterscheiden, will man es sich nicht zu einfach machen.
Der Ton der Kritik von Don Minutella wurde dabei immer schärfer, je mehr „Hiobsbotschaften“, so der Priester, aus Rom kamen.
Auf Youtube finden sich zahlreiche seiner Predigten und Katechesen. Darin gibt er die kirchliche Doktrin lehramtsgetreu und mit seltener Klarheit wieder. Zum Reibungspunkt wurde jedoch seine Kritik an der derzeitigen Kirchenführung. Anfangs sprach Don Minutella noch abstrakt von einer „falschen Kirche“, die gegen die wahre Kirche ankämpfe. Er schien dann aber durchklingen zu lassen, daß er einzelne Bischöfe und Kirchenvertreter dieser „falschen Kirche“ zurechnete. Obwohl er es nicht so sagte, schrieben verschiedene Medien wegen seiner Papstkritik, daß er auch Papst Franziskus zur „falschen Kirche“ zählt. Auch in kirchlichen Kreisen wurde es so verstanden, besonders in jenen, die ihm ohnehin nicht sonderlich wohlgesonnen waren, und davon gibt es im Erzbistum Palermo einige.
Um ein konkretes Beispiel zu nennen: Don Minutella, ein ausgezeichneter Redner, sprach wiederholt vom „falschen Propheten“ an der Spitze „eines mystischen Leibes des Antichristen“.
Konflikt mit seinem Erzbischof
Das Viertel, in dem sich die Pfarrei zum heiligen Don Bosco befindet, der Don Minutella vorstand, ist ziemlich arm, doch die Kirche steht in traumhafter Lage direkt am Ufer des Mittelmeers. Die Kirche war an Sonntagen immer voll. Er wurde in die verschiedensten Orte in Italien eingeladen, um die Heilige Messe zu zelebrieren und zu predigen.
„Das ist mein Platz, das sind meine Kinder“, sagte er im Frühjahr als Stimmen laut wurden, daß er die Pfarrei verlassen müsse. Finanziell arm oder reich, das seien Kategorien der Welt, aber nicht Gottes. Die Seele mache jeden Menschen zu einer einzigartigen Schönheit. Um diese Seele und ihre Reinheit müsse gerungen und auch gekämpft werden. Solche Aussagen zum Seelenheil sind auch in Priesterkreisen nicht überall en vogue. Der alte Erzbischof von Palermo, Kardinal Paolo Romeo, kümmert sich nicht sonderlich um diesen Priester, hielt aber doch irgendwie die Hand über ihn. Der Kardinal hatte ja noch ganz andere „Sorgenkinder“ unter seinen Priestern. Es sei nur an den ultraprogressiven Homo-Aktivisten Don Fabrizio Fiorentino erinnert, der sich öffentlich den Tod des damaligen Vorsitzenden der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Angelo Bagnasco, gewünscht hattet. Kardinal Bagnasco ist noch heute Erzbischof von Genua.
Am 27. Oktober 2015 emeritierte Papst Franziskus Kardinal Romeo und ernannte mit Corrado Lorefice einen neuen Erzbischof „mit dem Stallgeruch der Schafe“. Im Laufe des Jahres 2016 zeigte sich, daß der neue Erzbischof weder die Geduld noch die Milde seines Vorgängers besitzt, jedenfalls nicht gegenüber einem seiner Priester, der Papst Franziskus kritisierte, der ihn, Lorefice, zum Erzbischof gemacht hatte. Die von Franziskus ernannten Würdenträger verstehen diesbezüglich generell rund um den Erdball ziemlich wenig „Spaß“.
Don Minutella, „von der Gottesmutter selbst angespornt“, wie seine Kritiker lästerten, ließ nicht locker und änderte auch seine Sprache nicht. Er warf Oberhirten vor, „der Welt gefallen“ zu wollen, und damit der „falschen Kirche“ den Weg zu ebnen.
Aufruf zum „katholischen Widerstand“
Im vergangenen März rief Don Minutella, unter dem Eindruck der Verwirrung durch Amoris laetitia, zu einem großen Treffen des „katholischen Widerstandes“ auf. Austragungsort sollte das norditalienische Verona sein. Erzbischof Lorefice forderte ihn deshalb auf, seinen Platz als Pfarrer von Romagnolo zu räumen, und drohte mit der Suspendierung vom Priesteramt. Zahlreiche Gläubige setzten sich engagiert für ihren Pfarrer ein. Sie sprachen von einem „Angriff auf die armen Leute ohne Stimme“ und wollten die Gründe für die Maßnahme wissen, die – laut erzbischöflichem Schreiben – „zum Wohl der Gläubigen“ erfolge. Erzbischof Lorefice „gab uns nur ausweichende Antworten“, hatte aber in einer öffentlichen Erklärung gesagt, daß die Maßnahme auf „Empfehlung des Vatikans“ erfolge.

Erzbischof Corrado Lorefice
Am Mittwoch der Karwoche kam es zur Begegnung zwischen Don Minutella und dem Erzbischof. Der Priester bestätigte anschließend, keine klaren Antworten erhalten zu haben, fügte sich aber. Das Treffen des „katholischen Widerstandes“ wurde abgesagt, die Suspendierung vom Priesteramt blieb aus. Der Erzbischof erlegte dem Priester allerdings ein Internet-Schweigen auf, an das sich der Priester seither hielt.
Eine Aussöhnung war das allerdings nicht. Zunächst sollte Don Minutella am Ostersonntag die Pfarrei verlassen, der erklärte, wenn schon am Karfreitag zu gehen, denn das Leiden Christi entspreche mehr der Sachlage als die Freude der Auferstehung. Am Ende wurde eine Verlängerung gewährt. Nach Beginn der Schulferien im Juni war dann Schluß. Erzbischof Lorefice setzt Don Minutella als Pfarrer ab und ernannte einen anderen Priester zum Pfarrprovisor. Eine starke Gruppe von Gläubigen begann einen Protest.
Während das Erzbistum betonte, daß es sich nicht um eine Suspendierung a divinis handle, sondern „nur“ um eine Entfernung aus dem Amt, sprach Don Minutella von einer „De-facto-Suspendierung“.
Rückzug, aber keine Ruhe
Ohne seelsorglichen Auftrag zog sich Don Minutella in das „Kleine Nazareth“ in Carini im Erzbistum Monreale zurück, das er den „Garten Mariens“ nannte. Ruhe war damit noch nicht eingekehrt. Erzbischof Lorefice hatte in seiner Erklärung vom März angedeutet, daß der Vatikan in der Sache aktiv war.
Im September verlangte die Kleruskongregation von Don Minutella ein Bekenntnis, das dieser noch im selben Monat schriftlich gegenüber seinem Erzbischof und der römischen Kongregation ablegte. Darin bekannte er das große Credo und einzelnen die Dogmen der katholischen Kirche, auch bezüglich des Papstes. Er bekannte „mit Verstand und Willen“ dem römischen Papst die Treue.
Erzbischof Pennisi war allerdings auch keineswegs glücklich über den Zuzug in sein Bistum. Obwohl sich Don Minutella weitgehend ruhig verhielt und die zuvor starke Internetaktivität auf ein Minimum reduziert hatte, stellte die Gemeindeverwaltung von Carini im Oktober eine Abbruchverfügung für das Kleine Nazareth aus. Dessen Anhänger sehen darin, nicht ganz zu Unrecht, einen brachialen Versuch, das Problem Don Minutella zu „lösen“.
Der Paukenschlag

Pfarrangehörige „bitten demütig“ vor dem erzbischöflichen Palais, ihnen Don Minutello als Pfarrer zu belassen.
Gestern folgte der nächste Paukenschlag. Wie Radio Domina Nostra, eine Gründung von Don Minutella, auf Facebook bekanntgab, muß der Priester innerhalb von 48 Stunden ein öffentliches Treuebekenntnis zu Papst Franziskus abgeben, sonst wird er exkommuniziert. Die entsprechende Verfügung erging von der Kleruskongregation und der Glaubenskongregation gemeinsam.
Das war vor 24 Stunden. Gestern abend, meldete sich Don Minutella „nach fast neun Monaten des Schweigens“ in einem Video zu Wort. „Alle Versuche, auch okkulter Kräfte,“ hätten ihn „nicht in die Knie gezwungen“.
Wörtlich sagte Don Minutella:
„Diese seltsamen Hierarchen der sogenannten Kirche der Barmherzigkeit, die jeden schlägt, der sich nicht ihren Kriterien anpaßt, diese Kirche der Barmherzigkeit, die in alle Häfen Italiens rennt, um die armen Migranten Willkommen zu heißen, aber jeden auf die Guillotine schickt, der sich nicht ihrem Einheitsdenken mit einem fast diktatorischen Geschmack unterwirft, haben nicht vor mir Angst, denn ich habe keine Eskorte, ich bin leicht auszuschalten, sie haben vor ihr, vor Maria.“
Und weiter:
„Die heilige Mutter Kirche wurde besetzt, denn um eine Besetzung handelt es sich, mit dem Ziel, den gesunden, zweitausendjährigen Geist der heiligen Kirche zu zerstören.“
Don Minutella kritisierte namentlich Bischof Nunzio Galantino, den Generalsekretär der Italienischen Bischofskonferenz, der Martin Luther lobte und dessen Reformation als „Ereignis des Heiligen Geistes“ bezeichnete.
Das „Schlüsselwort“, so der sizilianische Priester, heiße für die Katholiken nun „Widerstand“. Widerstand durch „Treue zur ewiggültigen Lehre der einen, heiligen apostolischen, römischen Kirche. Famulus tuus sum Maria, Mater mea, die alle Häresien fliehen.“
„Befreien wir die Kirche mit dem Rosenkranz.“
Die Forderung Roms
In seiner Videobotschaft sprach er auch über die gegen ihn ergriffenen Maßnahmen. Er habe bei der Kleruskongregation in Rom Rekurs gegen die Entscheidung seines Erzbischofs eingelegt, mit der er ihn aus dem Seesorgedienst entfernt hatte. Das habe zur Aufforderung geführt, das erwähnte Bekenntnis abzulegen. Das habe er am 21. September getan.
Daraufhin teilte ihm Kardinal Stella, der Präfekt der Kleruskongregation mit, daß der Rekurs bis zum kommenden 8. Dezember ausgesetzt wurde. Bis dahin habe er im Internet ein öffentliches Treuebekenntnis zu Papst Franziskus abzugeben. Die Frage, warum von ihm ein so ungewöhnliches Bekenntnis gefordert werde, blieb unbeantwortet. Da er bereits zusammen mit dem Bekenntnis zu den Glaubenswahrheiten auch eines zum Papst abgegeben hatte, sehe er keine Notwendigkeit, etwas zu tun, was von keinem anderen Priester verlangt werde. Er habe seine Treu bekannt, mehr könne nicht verlangt werden, da Gefolgschaftstreue nur solange gelte, solange sie nicht mit dem Gewissen in Konflikt gerate. Zudem habe es sich nur um eine Empfehlung gehalten, denn Kardinal Stella sei der Präfekt der Kleruskongregation, aber nicht sein geistlicher Vater.
Offenbar bezweifelt, daß sein Bekenntnis zum Papsttum auch Papst Franziskus umfaßt, da einige Medien vom „sedisvakantistischen“ Priester geschrieben hatten. Es hätte genügt, die zahlreichen im Internet veröffentlichten Predigten anzuhören, um zu wissen, daß der Priester nicht die Tatsache bezweifelt, daß Franziskus der regierenden Papst ist.
48 Stunden

Videobotschaft gestern abend
Gestern, 9. November, wurde Don Minutella von seinem Erzbischof in die Kurie nach Palermo zitiert. Seinem Erzbischof und den „anderen Vertretern der Kirche der Barmherzigkeit“ warf er in der abendlichen Videobotschaft vor, in den langen Monaten des Schweigens, als er von verschiedenen Medien öffentlich an Pranger gestellt und durch den Kakao gezogen wurde, „nicht einen Telefonanruf“ erhalten zu haben.
Erzbischof Lorefice las ihm ein Schreiben aus Rom vor, daß er nicht innerhalb 8. Dezember, sondern innerhalb von 48 Stunden das öffentliche Treuebekenntnis zu Papst Franziskus abzulegen habe, ansonsten werde er „zweifach“ exkommuniziert.
„Ja, liebe Freunde, Sie haben richtig gehört. Mir war fast zum Lachen, weil ich daran denken mußte, daß sie bei Luther die Exkommunikation gerade am liebsten aufheben möchten.“
Der springende Punkt ist tatsählich, daß er in seinem Bekenntnis vom September Franziskus nicht namentlich genannt hatte.
„Ist Franziskus etwa nicht der römische Papst, dem ich mein Treuebekenntnis abgegeben habe?“
Keine „inakzeptable Unterwerfung“
Einige Auszüge aus Don Minutellas Videobotschaft:
„Ich werde diese heuchlerische Handlung nicht vollziehen, denn das wäre kein Bekenntnis, sondern eine inakzeptable Unterwerfung. Das schmeckt nach Regime, nicht nach katholischer Kirche.“
„Ich, Priester der heiligen, römischen Kirche, frage nun umgekehrt den Papst, was er wirklich über die wiederverheirateten Geschiedenen denkt, weil er ein Klima der Verwirrung schafft, für das er in erster Person hauptverantwortlich ist. Und das vor allem, was das Seelenheil angeht. Hier steht nämlich die Rettung der Seelen auf dem Spiel.“
„Ich habe keine Angst vor solchen, unbegründeten Verurteilungen. Ab morgen werde ich exkommuniziert sein, wobei ich nicht einmal verstehe, was das heißen soll: zweifach exkommuniziert.“
„Kindlich bitte ich, daß man auch jenen Teil der Kirche berücksichtigt, der sein Unbehagen klagt. Denn sonst, und das sage ich als Geringster unter den Priestern zu Papst Franziskus, wenn man das nicht tut, wird Gott auf eine Weise handeln, die wir uns nicht einmal vorstellen können.“
Die Entscheidung, gegen ihn die Exkommunikation zu verhängen, obwohl er „ausdrücklich“ und“ gemäß der Lehre der heiligen Kirche dem Papst in Rom seine Treue bekannt“ habe, sei „eine Ungerechtigkeit“.
Am 27. März richtete er einen Appell an Papst Franziskus: „Wenn der Papst schon nicht den Kardinälen auf ihre Dubia antwortet, dann kann er nicht anders, wenn er sich nicht selbst widersprechen will, als den Ruf eines Priesters von den Rändern zu hören.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Facebook/Piccola Nazareth (Screenshots)

www.katholisches.info/…/priester-wird-w…
Maria Katharina
@Sunamis 46
Ja, so wird es werden.
Zumindest bei jenen, die dem HERRN treu bleiben werden.
Maria Katharina
@Sunamis 46
Bald sind wir dran.
____________
Aber nur so, wie es der HERR zulässt.
Da wird wohl jede/r eine andere Aufgabe haben.
In diesem Sinne: JESUS; SORGE DU!!
Jedenfalls wird es schlimmer, als zur Zeit der ersten Christen. Und das will was heißen..
Ein weiterer Kommentar von Maria Katharina
Maria Katharina
Mit den unten stehenden Worten von @Carlus ist es bestens erklärt.
Godisgoodallthetime
Sehr interessante Ausführungen, die mich brennend interessieren. So wie ich das verstehe, ist der P nicht wirklich Katholik und hat daher nur eine Scheingewalt???
,Der Papst erhält die oberste Jurisdiktionsgewalt unmittelbar von Gott, sobald er die rechtmäßig vollzogene Wahl angenommen hat." (CIC von 1917, aus CIC, Jone, 1941). Voraussetzung für die Gültigkeit einer Papstwahl ist auch, dass es …Mehr
Sehr interessante Ausführungen, die mich brennend interessieren. So wie ich das verstehe, ist der P nicht wirklich Katholik und hat daher nur eine Scheingewalt???

,Der Papst erhält die oberste Jurisdiktionsgewalt unmittelbar von Gott, sobald er die rechtmäßig vollzogene Wahl angenommen hat." (CIC von 1917, aus CIC, Jone, 1941). Voraussetzung für die Gültigkeit einer Papstwahl ist auch, dass es sich bei der Person um einen Katholiken handelt. Nur nebenbei noch für Sie: Es wurde nicht von der Fehlbarkeit gesprochen, sondern von der Jurisdiktionsgewalt !!! Und nochmal: Mario Bergoglio hat als NICHT-Papst keine Jurisdiktionsgewalt einen Katholiken zu exkommunizieren. Diese quasi ,,Exkommunikation" wird nur von dem Vatikanum-II-System auch so anerkannt, nicht aber von der Katholischen Kirche.
PaulK
@Saebisch
Liebe Marion, wie bereits angedeutet, kann ich hier nicht die ganze Problematik der gegenwärtigen Sedisvakanz erläutern, weil ich keine Zeit habe, meinen Beitrag so zu schreiben, damit Sie und alle anderen hier auch, das verstehen würden. Das Problem ist nämlich, dass hier nur eine extrem kleine Minderheit über den entsprechenden Informationsstand verfügt, um meine Darlegungen verstehen …Mehr
@Saebisch
Liebe Marion, wie bereits angedeutet, kann ich hier nicht die ganze Problematik der gegenwärtigen Sedisvakanz erläutern, weil ich keine Zeit habe, meinen Beitrag so zu schreiben, damit Sie und alle anderen hier auch, das verstehen würden. Das Problem ist nämlich, dass hier nur eine extrem kleine Minderheit über den entsprechenden Informationsstand verfügt, um meine Darlegungen verstehen zu können, wenn ich nicht alles bis ins Detail erklären würde. Gerne gebe ich Ihnen und anderen Lektürehinweise. Wenn Sie meinen Informationsstand haben, können wir uns gerne unterhalten. Mein spezifisches Problem ist, dass die Gtv-Redaktion bisher alle meine geposteten Beiträge zur Sedisvakanzfrage innerhalb kurzer Zeit gelöscht hat.
Ihr Problem besteht darin, dass der von Ihnen vertretene Sedisvakanzerklärungsansatz unterkomplex ist, um es vornehm zu formulieren. Das ist hier der Punkt, denn Sie wollen nicht sehen, dass das Problem ist, dass der derzeitig Pseudopapst für die Mehrheit der gutgläubigen Katholiken und nahezu alle, insbesondere auch die vorkonziliar geweihten Bischöfe auch „Papst“ ist, d.h. es liegt ein entsprechender (Rechts-) Schein vor, der auch Auswirkungen hat. Michel Guerard de Lauriers hat deswegen die sog. Cassiciacum-These entwickelt, die zwischen papa materialiter und papa formaliter unterscheidet. Er hat also in bester scholastischer Art differenziert, aber dennoch ist seine These falsch, obwohl sein Ansatz stimmt. Johannes Rothkranz hat in seinem Buch „Die Konzilserklärung über die Religionsfreiheit“ zumindest erkannt, dass die Begrifflichkeiten „formaliter“ und „materialiter“ von Lauriers falsch verwandt worden sind, und sie etwas korrigiert, dennoch die Sache an sich abgelehnt. Die Erkenntnis von Lauriers ist jedoch richtig, auch wenn er im Detail falsch liegt. Bitte informieren Sie sich über Lauriers-These und die Kritik von Rothkranz sowie dessen eigenen Ansatz zur Begründung der aktuellen Sedisvakanz. Danach können wir gerne diskutieren.
Sie kritisiere ich ungern. Ich rate Ihnen, nicht alles unkritisch von MHFM zu übernehmen, denn sie haben nicht immer Recht, weil sie vieles zu einfach sehen. Die Amerikaner sind sehr aktiv, aber vieles ist nicht durchdacht. Vermutlich liegt das an der amerikanische Sprache und Denkungsart. Bei unserer zweiten Diskussion über das moraltheologische Thema mache ich weiter, wenn ich mein Replik beendet habe, denn auch das muss ich leider so schreiben, dass es möglichst viele verstehen. Mit Ihnen gerne diskutiere ich gerne, weil ich Sie ernst nehmen kann, was hier nur bei wenigen der Fall ist. Danke. Gottes Segen wünscht Ihnen PaulK
Saebisch
PaulK
Lieber PaulK, entweder ist Mario Bergoglio für Sie der gültige Papst, dann hat er auch die volle Jurisdiktionsgewalt für Sie in allen Dingen des Glaubens oder aber er ist aufgrund seiner Häresien kein Papst (das deute ich i.d.R. mit ,,Papst" an) und dann hat er folglich keine, also auch keine gewisse Jurisdiktionsgewalt, wie Sie es andeuteten. ,,Unter Jurisdiktionsgewalt versteht man hier die …Mehr
PaulK
Lieber PaulK, entweder ist Mario Bergoglio für Sie der gültige Papst, dann hat er auch die volle Jurisdiktionsgewalt für Sie in allen Dingen des Glaubens oder aber er ist aufgrund seiner Häresien kein Papst (das deute ich i.d.R. mit ,,Papst" an) und dann hat er folglich keine, also auch keine gewisse Jurisdiktionsgewalt, wie Sie es andeuteten. ,,Unter Jurisdiktionsgewalt versteht man hier die öffentliche Gewalt, die Getauften zu lenken und
zu leiten in allen Dingen , die sich auf die Erlangung ihres ewigen Heils beziehen
." (CIC, 1941). ,,Der Papst erhält die oberste Jurisdiktionsgewalt unmittelbar von Gott, sobald er die rechtmäßig vollzogene Wahl angenommen hat." (CIC von 1917, aus CIC, Jone, 1941). Voraussetzung für die Gültigkeit einer Papstwahl ist auch, dass es sich bei der Person um einen Katholiken handelt. Nur nebenbei noch für Sie: Es wurde nicht von der Fehlbarkeit gesprochen, sondern von der Jurisdiktionsgewalt !!! Und nochmal: Mario Bergoglio hat als NICHT-Papst keine Jurisdiktionsgewalt einen Katholiken zu exkommunizieren. Diese quasi ,,Exkommunikation" wird nur von dem Vatikanum-II-System auch so anerkannt, nicht aber von der Katholischen Kirche.
PaulK
@Saebisch
Eine gewisse Jurisdiktion hat F. leider schon, aber nur begrenzt. Das Thema ist sehr kompliziert und kann hier nicht erörtert werden. Für Nichtkatholiken: Zur Jurisdiktion gehört nicht die Unfehlbarkeit, denn sie ist etwas anderes. F. ist nicht unfehlbar. (Beim Vatikanischen Konzil gab es zwei Dogmen: Die Infallibilität und den Jurisdiktionsprimat, die unabhängig voneinander sind. Zu …Mehr
@Saebisch
Eine gewisse Jurisdiktion hat F. leider schon, aber nur begrenzt. Das Thema ist sehr kompliziert und kann hier nicht erörtert werden. Für Nichtkatholiken: Zur Jurisdiktion gehört nicht die Unfehlbarkeit, denn sie ist etwas anderes. F. ist nicht unfehlbar. (Beim Vatikanischen Konzil gab es zwei Dogmen: Die Infallibilität und den Jurisdiktionsprimat, die unabhängig voneinander sind. Zu Deutsch: fehlbare Entscheidungen sind bindend.)
Saebisch
Wenn Don Alessandro Minutella tatsächlich die Katholische Kirchenlehre vertritt und verteidigt dann besteht kein Grund zur Exkommunikation. Zumal kann ein ,,Papst", der ja aufgrund seiner Häresien keiner (mehr) ist gar niemanden exkommunizieren, da er ja eo ipso seines Amtes verlustigt ist. Das lehrt die Katholische Kirche. Er hat keine Jurisdiktionsgewalt.
Sieglinde
Gäbe es doch viele Priester, welche die wahren Lehre der Kirche lehren und befolgen. Beten wir dafür. Exkommuniziert zu sein von solchen Geistlichen ist denke ich nicht schlimm, gilt ja vor GOTT sowieso nicht.
Carlus
1. durch die Kirche in der Tatstrafe bereits exkommunizierte Sohne der Freimaurerei die Rotarier im Klerus und Priesterstand haben keine kirchliche Gewalt, katholische Priester zu exkommunizieren,
2. das ist nur ein erneuter Akt der Häresie und der Schismatiker die nötig sind damit die Kirche im Untergrund genügend Priester erhält,
3. möge das Verhalten und Handeln von Besetzter Raum, deren Mietlingen …Mehr
1. durch die Kirche in der Tatstrafe bereits exkommunizierte Sohne der Freimaurerei die Rotarier im Klerus und Priesterstand haben keine kirchliche Gewalt, katholische Priester zu exkommunizieren,
2. das ist nur ein erneuter Akt der Häresie und der Schismatiker die nötig sind damit die Kirche im Untergrund genügend Priester erhält,
3. möge das Verhalten und Handeln von Besetzter Raum, deren Mietlingen auf Ebene der Loge Besetzter Raum auf ortsebene wie auch auf zentraler Eben in Rom erfolgreich weitergehen, nur so erählt die Kirche für den Untergrund genügend geeignete Priester und Bischöfe, welche dem rechtmäßigen Papst Benedikt im Untergrund folgen.
prince0357
Lukas: und ihr werdet gehasst werden von jedermann....
wongbay
Schöneres hätte Ihnen gar nicht widerfahren können, Hochwürden. Von Ihrer zweifachen Exkommunikation nehme ich gerne eine auf mich, heißt es doch in der Bibel "Einer trage des anderen Last"
Nun haben Sie freie Bahn, um die Treue zur wahren Kirche zu beweisen.
Über alles Komische darf auch ein Geistlicher lachen.
Gott segne Sie!
Tradition und Kontinuität
Ein sehr mutiger Priester! Ich hoffe, dass es ihm gelingt, eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten zu formieren, damit der Widerstand gegen das diktatorische Abbruchkommando endlich ins Rollen kommt. Es ist schon fünf nach zwölf!
Elista
@Tradition und Kontinuität Woher wissen Sie, dass es sich bei ihm um eine falsche Mystik handelt? Ich weiß nichts genaues darüber und würde mir deshalb kein Urteil erlauben.
Tradition und Kontinuität
Ein bewundernswerter Priester, wenn er nur die falsche Mystik aus dem Spiel ließe, Dadurch verdirbt er sich alles, und er wurde wohl auch hauptsächlich wegen seiner "göttlichen Eingebungen" exkommuniziert.
Falko
Für mich ist allein interessant, daß sein Treue-Bekenntnis auf den Papst nicht reichte. Offenbar sieht sich der Mann von Rom nicht angesprochen dadurch.
Nun, es muss alles so kommen, der Herr wollte es von Anfang an. Es formiert sich hier die ganz alte und bekennende Kirche. Wie andernorts auch.
Maria Franziska
Was für ein mutiger Priester! Aber so ergeht es allen treu zum kath. Glauben stehenden Priester, die von der "barmherzigen" Kirche hinausgemobbt werden! Vor allem, wenn sie sich zur alten Messe bekennen und diese feiern. Ich kenne mehrere solche Priester, die von ihren Bischöfen "abgestelt" wurden! Aber diese sind nun zum Glück frei, sich um traditionelle Gläubige zu kümmern!
prince0357
Schon Anfang 1970 bei einem Kongreß in Salzburg über den Novus Ordo kam es zu einem Eklat. Ein Vortragender meinte: Am meisten fürchte er die Intoleranz der Sieger!
Vered Lavan
Hm...da gibt es eigentlich nur noch die Möglichkeit zur FSSPX zu gehen. Er hatte ja auch schon die Messe "überlieferten Form des Römischen Ritus" zelebriert. Ich hoffe, dass er bei der Bruderschaft eine neue Aufgabe und Berufung bekommen wird. 🙏
michael7
🙏 🙏 🙏 😡 👍