Hier sollte man nicht vorschnell kritisieren. Ich weiß nicht genau, wie Franziskus sich hier ausgedrückt hat, aber es stimmt: Ohne den wahren Gott, also ohne den Heiligen Geist, der die Liebe selbst ist und der durch die Taufe in uns wohnt, gibt es keine wahre und übernatürliche Liebe!
Das ist ein wichtiger Denkanstoß: Sind Orden wie z.B. die Barmherzigen Brüder bei Heiden oder bei Juden entstanden …Mehr
Hier sollte man nicht vorschnell kritisieren. Ich weiß nicht genau, wie Franziskus sich hier ausgedrückt hat, aber es stimmt: Ohne den wahren Gott, also ohne den Heiligen Geist, der die Liebe selbst ist und der durch die Taufe in uns wohnt, gibt es keine wahre und übernatürliche Liebe!
Das ist ein wichtiger Denkanstoß: Sind Orden wie z.B. die Barmherzigen Brüder bei Heiden oder bei Juden entstanden oder waren sie dort überhaupt denkbar?! All die Fürsorgeeinrichtungen für Arme, Kranke, Alte, usw., sind nur dort entstanden, wo die Menschen im Sinne Christi übernatürlich geliebt haben; die Idee der Fürsorge wurde dann später auch von Staaten oder anderen Organisationen teilweise kopiert oder übernommen. Aber es ist auch dann immer noch ein Unterschied, ob jemand von einem Christen, der den Dienst um der Liebe Christi willen leistet, gepflegt wird, oder bloß von einem Angestellten, der bis Dienstschluss eben seinen Job erledigt! Und es ist auch ein Unterschied, ob "Nächstenliebe" nur geübt wird, um von den Menschen gesehen zu werden und vielleich daraus werbewirksam Profit zu schlagen, oder ob sie aus übernatürlicher Liebe zu Christus getan wird!
Bis heute sind an der "Front", wo es noch an Einrichtungen der Nächstenliebe fehlt, letztlich immer die Christen, auch in den Missionsländern, welche als Pioniere der Nächstenliebe sich wirklich der am meisten Not Leidenden annehmen, für welche Nicht-Christen oft nicht einmal einen Blick haben.
Anders als Luther oder die "Reformatoren", die lehrten, dass der Mensch nach der Erbsünde total verdorben sei und überhaupt nichts Gutes mehr tun könne, hielt die katholische Kirche jedoch daran fest, dass der Mensch trotz Erbsünde noch einen Rest an Vermögen der Erkenntnis des Guten und des Wahren besitze (anders könnte er sich ja auch gar nicht zum wahren Gott bekehren!).
Also: auch der Heide oder der Jude sind ohne die Gabe des Heiligen Geistes zu einer "natürlichen" Art von Liebe fähig, die z.B. Eltern zu ihren Kindern haben, oder Menschen zu ihren Stammesgenossen oder denen, von denen sie mal was Gutes bekommen haben.
Die übernatürliche Liebe aber, die von Gott kommt und die auch den Feind, oder den Armen, den äußerlich abstoßenden Kranken usw. um der Liebe Christi willen lieben kann, ist eine Gabe des Heiligen Geistes und unterscheidet den Christi wesentlich von einem Heiden oder einem Juden, natürlich auch von den Muslimen, die zwar auch ein Gebot des "Almosens" kennen, aber nur Glaubensbrüdern gegenüber!
Wenn Franz. nur von Juden und Heiden spricht, so ist dies ebenfalls bedenkenswert, da Moslems wie die Heiden weder den Alten noch den Neuen Bund Gottes mit den Menschen kennen!