Heilwasser
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Die Würde des toten Leibes

Die Würde des toten Leibes

Das ist ein nicht ganz einfaches Thema, aber wichtig,
denn es berührt die Wahrheit über den Menschen,
den Glauben und das Jenseits. Der Tod ist Übergang
von der Erde zum Jenseits, ein geheimnisvoller Moment,
aber auch Vorgang, da der natürliche Tod am Ende
eines Todesprozesses steht. Der hl. Augustinus hat
vieles darüber philosophiert und bemerkt, dass sowohl
der Todeszeitpunkt als auch der Prozess mit "Tod"
bezeichnet wird. Nahtoderlebnisse beweisen, dass
schon der Anfang des Todesprozesses, ohne schon
verstorben zu sein, jenseitige Erlebnisse mit sich bringen
kann. Die Seele erlebt also bereits im ganzen Todesprozess
den Tod, wobei gesagt werden muss, dass manchen
Menschen nach Ablauf eines Nahtoderlebnisses nochmal
das irdische Leben geschenkt wird. Darum spricht man
aus diesen Erfahrungen von "Nahtod", nicht von Tod, ob-
wohl natürlich der Todesprozess schon eingeleitet war.
Eines ist sicher: Der Herr von Leben und Tod hat hier
alles in der Hand. Es ist sein Walten, das hier vonstatten
geht, weswegen kein Erdenmensch das Recht hat, in
das Mysterium einzugreifen.

Und das ist der springende Punkt, was die Würde eines
bereits toten Leibes angeht: Woher hat er überhaupt
seine Würde, obwohl er doch anschließend sofort der
Verwesung preisgegeben ist ? Man spricht auch davon,
dass man einen toten Leib nicht anfassen soll, nicht nur
aus Pietät, wie immer gesagt wird, sondern weil man sich
unrein macht. Man sollte sich danach wieder reinigen
im kostbaren Blute Jesu. Umso verwunderlicher könnte
nun die Rede von seiner Würde sein, aber das berührt
eben den ganzen Menschen und sein Leben, seine Er-
schaffung, Erlösung und Heiligung. Es berührt die Frage
nach der Ehrfurcht vor dem Dreifaltigen Gott.

Wenn man glaubt, dass der Schöpfer-Gott den Menschen
erschaffen hat, hat man auch Ehrfurcht vor der Würde des
menschlichen Leibes. Wenn er tot darniederliegt, schwindet
diese Würde nicht, denn es bleibt der Leib, der vom Herrn
über Leben und Tod einst erschaffen wurde. Nachdem der
Mensch eine Zeit lang, die Erdenzeit, über seinen Leib
verfügen konnte, um dem Herrn zu dienen, wird er nun
in das Geheimnis Gottes zurückgelegt. Wo kam er, der
Leib, her und geht er hin? Aus Gottes Vaterhände und
wieder zurück. Die Würde besteht auch noch darin, dass
der Leib von einer lebendigen Seele belebt war. Wenn sie
auch entwichen und vom Herrn zurückgefordert wurde,
weswegen der Leib nicht mehr als lebendig, sondern als
tot bezeichnet wird, zeugt der tote Leib von diesem
einstigen Menschen, der mit Leib und Seele Erdentaten
vollbrachte. Der tote Leib birgt all diese Erinnerungen
wie ein Geheimnis in sich, er ist also nie nur das, was
man sieht: tote Materie. Es berührt einen ja zutiefst,
einen Toten zu sehen, der gestern noch lebendig war.
Man kann es gar nicht gefühlskalt hinnehmen, dass
der Leib sich nicht mehr regt.

Die Würde des Toten birgt also all diese Geheimnisse
in sich, die nach Entweichen der Seele nicht abgeschlossen
sind. Wissen wir denn, ob nicht doch noch übernatürliche
Verbindungen zwischen Leib und Seele bestehen ? Wissen
wir denn im Detail, was es um das Geheimnis der leib-
lichen Auferstehung ist ? Ja, wir wissen aus der Lehre
der Kirche wie der katholischen Mystik so einiges darüber,
was unsere Pietät noch steigert und doch wissen wir nicht
im Detail, was es um das Geheimnis des toten Leibes ist.
Darum sind wir dazu verpflichtet, den toten Leib mit
Ehrfurcht vor diesem Geheimnis zu behandeln, d.h. für
uns: fromme und heilige Diskretion, Pietät. Manche
Bestattungsinstitute nennen sich auch "Pietät".

Niemals dürfen wir daher den Leib der Verbrennung
preisgeben, das ein gravierender Eingriff in dieses
geheime Walten Gottes ist.

Jesus ist von den Toten auferstanden und jeder getaufte
Christ wird von Christus auferweckt werden. Im Credo
beten und glauben wir an die Auferstehung des Fleisches.
Tertullian (res. 8,2) sagt dazu: "Caro salutis est cardo" -
Das Fleisch ist der Angelpunkt des Heils (KKK 1015).
Der tote Leib wird in allmächtiger Kraft von Christus und
in Christus auferweckt zu neuem Leben und mit seiner
Seele vereint. Es wird ein verklärter, herrlicher Auferstehungs-
leib sein, der weder reiner Geist noch pures Fleisch, sondern
beides sein wird, Geist und verklärtes Fleisch, wie der aufer-
standene Erlöser den Aposteln zeigte: Ein reiner Geist hätte
kein verklärtes Fleisch an sich.

Warum wollen dann manche den Leib, der all diese
Geheimnisse in sich birgt, verbrennen lassen ?

Weil sie keine Ehrfurcht vor all diesen Geheimnissen
haben, weil sie es nicht mehr wissen, weil sie es nicht
glauben, weil sie der Freimaurerlehre anheimgefallen
sind, welche den Auferstehungsglauben bewusst aus-
rotten will. Jesus Christus, in dem wir getauft wurden
auf sein Leben und seinen Tod, hat seinen Leib in ein
jungfräuliches, d.h. unbenutztes, Grab legen lassen
und ist von diesem heraus von den Toten auferstanden.
Zudem ist im AT bezeugt, dass Verbrennung der Leiber
dem Herrn ein Gräuel ist.

Leichenverbrennung ist sowohl dem Herrn ein Gräuel
als auch schreckliches Leid für den Verstorbenen, dessen
Seele noch in geheimnisvoller Weise mit dem irdischen
Leib verbunden ist, konkret: noch mehr Qualen im
Fegefeuer.

Der Würde des toten Leibes muss in gläubiger Tat
entsprochen werden: eine christliche Grabstätte, nicht
Leichenverbrennung !!!

Album mit umfangreicher Aufklärung dazu:
Kremation ist dem Herrn ein Gräuel
Waagerl
Habe heute einen Begebenheit gehört, die mich entsetzt! Da ist vor kurzem jemand gestorben und die Tochter und der Schwiegersohn, wollen nun die Asche der Toten zu einem Klumpen formen lassen und im Garten des Ex-Schwiegersohns begraben und darauf einen Baum pflanzen, Tree of Life soll sich das ganze nennen! Was sagt ihr dazu?
Heilwasser
Das ist nicht der Auferstehungsglaube, sondern ein billiger
Ersatz, eine Gewissenstäuschung .... und wobei leider auch
kremiert wird. Die Verbrennung verursacht mehr Fegefeuer-
leiden. Das kann niemanden gleichgültig lassen.
Lichtlein
Ist dem Herrn ein Gräuel
Heilwasser
So ist es.
Rita 3
sehr gut geschrieben. Leider greift das Unwesen Leichenverbrennung immer mehr um sich. Wenn ich bei einer Beerdigung bin, sehe ich den Toten geistigerweise noch vor mir, wie er lebte, kann auch Abschied nehmen, wenn ich aber hinter einer Urne hergehe, erfüllt es mich mit Abneigung, ich habe keine Beziehung mehr zu dieser Person, sie ist wirklich wie ausgelöscht.
Heilwasser
Ja, Kremation ist eine Pietätlosigkeit sonder gleichen.
Mein Vater hat mal die Kremation seines leiblichen Bruders
mitgemacht und er konnte die kalte "Zeremonie" kaum
aushalten. Da er in diesen Dingen sehr empfindlich ist,
wurde ihm schlecht. (Ich war erst gar nicht dabei.)
Rita 3
vermutlich würde es jeden schocken, wenn er einmal eine Kremation sehen müsste
Heilwasser
Vermutlich. Schocktherapie sozusagen.
Heilwasser
@Rita 3
Der Priester berichtet davon: Kremation ist dem Herrn ein Gräuel