Massoulié
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Die Gnosis heute (von Thomas G. Weinandy OFM Cap)

Kopfzerbrechen bereitet in der Kirche weiterhin, was genau Papst Franziskus mit den von ihm wiederholt gebrauchten und kritisierten Begriffen „gnostisch“ und „pelagianisch“ meint. Verschiedene Autoren versuchten bereits eine Interpretation, ohne das Rätsel wirklich lösen zu können... Die Frage ist deshalb so kompliziert, ja geradezu undurchsichtig, weil Papst Franziskus – darin zumindest herrscht ziemliche Übereinstimmung – beide Begriffe, ob adjektivisch oder substantivisch, nicht in ihrer ursprünglichen Bedeutung, sondern nach Meinung mancher sogar in ihrem Gegenteil verwendet... In dieses Dickicht des Vokabulars päpstlicher Schelten versucht der US-Theologe und Kapuzinerpater Thomas G. Weinandy Klarheit zu bringen.

www.katholisches.info/…/die-alte-haeres…

Die Gnosis heute

Über das Vorhandensein einer neuen Gnosis innerhalb der katholischen Kirche wird heute viel diskutiert. Etwas von dem, was geschrieben wurde, ist nützlich, aber vieles von dem, was als „Wiederbelebung“ dieser Häresie beschrieben wurde, hat wenig mit seinem antiken Vorläufer zu tun. Darüber hinaus sind die Zuschreibungen dieser uralten Häresie auf verschiedene Strömungen des heutigen Katholizismus in der Regel falsch. Um Klarheit in diese Diskussion über die Neo-Gnosis zu bringen, ist es zunächst notwendig, ein klares Verständnis davon zu haben, was sie in der Antike war.

Der alte Gnostizismus trat in verschiedenen Formen auf, oft ziemlich verschlungen, aber mit einigen klar erkennbaren Merkmalen:

Erstens, die Gnosis vertritt einen radikalen Dualismus: Die „Materie“ ist die Quelle allen Übels, während der „Geist“ der göttliche Ursprung alles Guten ist.

Zweitens bestehen die Menschen sowohl aus Materie (dem Körper) als auch aus Geist (der den Zugang zum Göttlichen ermöglicht).

Drittens besteht die „Erlösung“ darin, das wahre Wissen zu erlangen, die „Gnosis“, eine Erleuchtung, die es ermöglicht, von der materiellen Welt des Bösen in das spirituellen Reich und schließlich zur Gemeinschaft mit der höchsten, immateriellen Gottheit voranzuschreiten.

Viertens traten mehrere „gnostische Erlöser“ auf, von denen jeder behauptete, diese Erkenntnis zu besitzen und Zugang zu dieser „erlösenden“ Erleuchtung zu bieten.

Angesichts dessen werden die Menschen in drei Kategorien unterteilt:

die „Sarkischen“ oder „Körperlichen“, die gefangen in der materiellen oder körperlichen Welt des Bösen unfähig sind, die „erlösende Erkenntnis“ zu erlangen;

die „Psychischen“ oder „Geistigen“, die teils in die körperliche Realität gezwungen, teils in das Geistreich initiiert sind (innerhalb des „christlichen Gnostizismus“ sind es jene, die durch bloßen „Glauben“ leben, da sie nicht die Fülle der göttlichen Erkenntnis besitzen, sie sind nicht vollständig erleuchtet und müssen sich daher auf das verlassen, was sie „glauben“;

schließlich gibt es die „Gnostiker“, die zur vollen Erleuchtung fähig sind, weil sie die Fülle der göttlichen Erkenntnis besitzen. Dank ihres heilbringenden Wissens können sie sich vollständig von der bösen, materiellen Welt lösen und zum Göttlichen aufsteigen. Sie leben und werden gerettet nicht durch den „Glauben“, sondern durch das „Wissen“.

Verglichen mit der alten Gnosis erscheint das, was im heutigen Katholizismus als Neo-Gnosis präsentiert wird, ebenso verworren wie zweideutig und falsch. Einige Katholiken werden des Neo-Gnostizismus beschuldigt, weil sie – so wird behauptet – glauben, gerettet zu sein, weil sie sich an unflexible und leblose „Lehren“ halten und strikt einen starren und rücksichtslosen „Moralkodex“ befolgen. Sie verkünden, die Wahrheit zu „kennen“ und fordern daher, daß diese bestätigt und vor allem befolgt wird. Diese „neo-gnostischen Katholiken“, so wird behauptet, sind nicht offen für die neue Bewegung des Geistes in der Kirche von heute. Eine Bewegung, die oft als „das neue Paradigma“ bezeichnet wird.

Natürlich kennen wir alle Katholiken, die sich so verhalten, als wären sie anderen überlegen. Die ihr volles Verständnis der Dogmatik oder der Moraltheologie zur Schau stellen, um andere der Nachlässigkeit zu bezichtigen. Dieser selbstgerechte Moralismus ist nichts Neues. Dieses sündhafte Überlegenheitsgefühl gehört jedoch in die Kategorie des Stolzes und ist für sich genommen keine Form der Gnosis.

Es wäre nur dann richtig von „Neo-Gnosis“ zu sprechen, wenn die solchermaßen Angeklagten ein „neues Heils-Wissen“ verbreiten würden, eine neue Erleuchtung, die sich von der Heiligen Schrift, wie sie traditionell verstanden wird, und von dem was authentisch von der lebendigen Tradition des Lehramtes gelehrt wird, unterscheidet.

Diese Beschuldigung kann aber nicht gegen „Lehren“ formuliert werden, die mitnichten leblose und abstrakte Wahrheiten, sondern wunderbarer Ausdruck der zentralen Realitäten des katholischen Glaubens sind: die Dreifaltigkeit, die Menschwerdung, der Heilige Geist, die Realpräsenz Christi in der Eucharistie, das Gesetz Jesu der Gottes- und der Nächstenliebe, das die Zehn Gebote widerspiegelt, usw. Diese „Lehren“ definieren das, was die Kirche war, ist und immer sein wird. Es sind die Lehren, die sie zur einen, heiligen, katholischen und apostolischen machen.

Zudem sind diese Lehren und diese Gebote keine esoterische Lebensform, die Menschen zu irrationalen und rücksichtslosen Gesetzen verführt, die von außen durch eine tyrannische Autorität auferlegt werden. Vielmehr sind diese „Gebote“ von Gott selbst in seiner barmherzigen Liebe der Menschheit gegeben worden, um ein heiliges Leben und ein Leben nach dem Ebenbild Gottes zu garantieren.

Jesus, der fleischgewordene Sohn des Vaters, hat uns zudem die Lebensform geoffenbart, die wir in Erwartung seines Reiches zu leben haben. Wenn Gott uns sagt, daß wir etwas niemals tun dürfen, schützt er uns vor dem Bösen, dem Bösen, das unser menschliches Leben zerstören kann, Leben, das er nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen hat.

Jesus hat uns durch sein Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung vor der Zerstörung durch die Sünde gerettet und seinen Heiligen Geist ausgegossen, gerade um uns die Kraft zu geben, ein wirklich menschliches Leben zu führen. Die Förderung dieser Lebensweise bedeutet nicht, ein neues rettendes Wissen zu verbreiten. In der alten Gnosis hätten die Gläubigen – Bischöfe, Priester, Theologen und Laien – sie als „Psychische“ bezeichnet. Die Gnostiker hätten auf sie herabgesehen, gerade weil sie kein einzigartiges oder esoterisches „Wissen“ für sich in Anspruch nehmen können. Sie sind gezwungen, allein aus dem Glauben an die Offenbarung Gottes zu leben, wie sie von der Kirche verstanden und getreu weitergegeben wird.

Diejenigen, die heute fälschlicherweise andere des Neo-Gnostizismus beschuldigen, behaupten eine Notwendigkeit – wenn sie sich dem Kern der doktrinären und moralischen Fragen des wirklichen Lebens stellen –, persönlich danach zu suchen, was Gott von ihnen möchte. Sie ermutigen die Menschen, ganz allein im moralischen Dilemma, in dem sie in ihrem existentiellen Kontext stehen, durch Unterscheidung die beste Vorgehensweise zu erkennen. Das heißt, das erkennen, was sie in diesem Moment tun können. Auf diese Weise bestimmt das eigene Gewissen des Einzelnen, seine persönliche Gemeinschaft mit dem Göttlichen, was die moralischen Notwendigkeiten in den persönlichen Umständen des Individuums sind. Was die Schrift lehrt, was Jesus bekräftigt hat, was die Kirche durch ihre lebendige, lehramtliche Tradition vermittelt, wird durch ein höheres „Wissen“, durch eine fortgeschrittenere „Erleuchtung“ ersetzt.

Wenn es in der Kirche von heute ein neues, gnostisches Paradigma gibt, scheint es das zu sein. Dieses neue Paradigma zu vertreten, bedeutet, zu behaupten, daß es wirklich ein „Im Wissen“-Sein gibt, einen speziellen Zugang zu dem zu haben, was Gott zu uns als Individuen hier und jetzt sagt, auch wenn das über das hinausginge und sogar dem widersprechen würde, was Er allen anderen in der Schrift und in der Tradition geoffenbart hat.

Es ist zu hoffen, daß zumindest niemand, der dieses Wissen behauptet, jene als Neo-Gnostiker verspottet, die einfach vom „Glauben“ an die Offenbarung Gottes leben, wie es von der Tradition der Kirche gelehrt wird.

Ich hoffe, daß diese Darlegung etwas Klarheit in die aktuelle kirchliche Diskussion über die zeitgenössischen „katholische“ Gnosis bringt, indem sie in den richtigen historischen Kontext gestellt wird. Die Gnosis kann nicht als ein Epitheton gegen jene „unerleuchteten“ Gläubigen benutzt werden, die einfach mit Hilfe der Gnade Gottes zu handeln versuchen, wie die göttlich inspirierte Lehre der Kirche sie zu handeln auffordert.
Juan Austriaco
@rumi @Theresia Katharina Bergoglio ist Ehrenmitglied des Rotary-Clubs Buenos Aires. Mir wäre es lieber, wenn Bergoglio NUR Mitglied wäre, er ist aber Ehrenmitglied und das ist VIEL mehr als Mitglied sein, denn ein Ehrenmitglied verkörpert zu 100% den satanischen freimaurerischen Geist der Rotarier. Zudem musste sich Bergoglio für die antichristliche Ideologie der Rotarier Verdienste gemacht haben …Mehr
@rumi @Theresia Katharina Bergoglio ist Ehrenmitglied des Rotary-Clubs Buenos Aires. Mir wäre es lieber, wenn Bergoglio NUR Mitglied wäre, er ist aber Ehrenmitglied und das ist VIEL mehr als Mitglied sein, denn ein Ehrenmitglied verkörpert zu 100% den satanischen freimaurerischen Geist der Rotarier. Zudem musste sich Bergoglio für die antichristliche Ideologie der Rotarier Verdienste gemacht haben und seine ganze Seele der Rotarier-Idee verschrieben haben, ansonsten hätte ihn die Rotarier-Bande nicht zum Ehrenmitglied erkoren. Bergoglio muss einmal diese Ehrenmitgliedschaft in einer antikirchlichen und antichristlichen Geheimbund vor Gott verantworten. Beim allgemeinen Weltgericht können alle Menschen einmal mitverfolgen, wie Bergoglio sich zu verteidigen versucht.
Juan Austriaco
Als Schnelleinstieg in die Lehre der Gnosis, die doch komplexer ist als vielfach angenommen, dient eine Person, die viel erklärt: Diese Person ist Goethe. Goethe ist das "perfekte Modell" eines Gnostikers. Goethe war Freimaurer. In praktisch allen seinen Werken ist gnostisches Gedankengut verpackt. Viele Goethe-Leser bemerken es aber nicht. Ich hatte einen hochstudierten Bekannten, der das Buch …Mehr
Als Schnelleinstieg in die Lehre der Gnosis, die doch komplexer ist als vielfach angenommen, dient eine Person, die viel erklärt: Diese Person ist Goethe. Goethe ist das "perfekte Modell" eines Gnostikers. Goethe war Freimaurer. In praktisch allen seinen Werken ist gnostisches Gedankengut verpackt. Viele Goethe-Leser bemerken es aber nicht. Ich hatte einen hochstudierten Bekannten, der das Buch von Goethe "Die Leiden des jungen Werther" Dutzende Male gelesen hat. Er kannte den Buchtext praktisch auswendig. Wie ist dieser Bekannte geendet: Er hat sich mit 36 Jahren im Sihlwald (nähe Zürich) an einem Baum aufgehängt. Auch der Sohn Goethes ist auf "gnostische" Weise in Rom jung und unerklärlich gestorben. Ich warne jeden Goethe-Leser vor den Büchern Goethes: Werft alle Goethe-Bücher, die ihr zuhause habt, in den Mülleimer oder besser noch: verbrennt sie, denn so ist auch der gnostische Geist Goethes für immer ausgelöscht.
Ein weiterer Kommentar von Juan Austriaco
Juan Austriaco
@pio molaioni Können Sie die Aussage: "Das "BdW" ist ein Paradebeispiel für die wiedererstarkte Gnosis" mit ein paar Argumenten begründen? Vielen Dank.
Theresia Katharina
@Nujaa Trotzdem hat ein Bischof solche Ehrungen nicht anzunehmen und keine Dankesreden bei dem Club zu halten! @Saebisch @Vered Lavan @Gestas
Theresia Katharina
@rumi PF ist ganz offziell Ehrenmitglied im Rotary Club Buenos Aires und hat von dort schon Auszeichnungen erhalten, als er dort noch Erzbischof war! @Saebisch @Gestas @Vered Lavan @Santiago74 @Tabitha1956 @Sunamis 46
@CollarUri @pio molaioni @Rosenkönigin von Heroldsbach
rumi
Man sagt ja Papst Franziskus Nähe zur Freimaurerei nach oder selbst Mitgliedschaft zum Rotary Club. So wirkt er ja als Sprachrohr der Freimaurer, die ja selbst zur Gnosis gehören nach katholischer Sicht.
Theresia Katharina
@rumi Wenn Sie Ihr Denken abschalten wollen, ist das Ihr Problem, verlangen Sie das aber nicht von den anderen. Das von Ihnen genannte Beispiel zieht pädagogisch gar nicht, jeder der das durchführt, was Sie vorschlagen, macht sich lächerlich! Warum wollen Sie PF damit in Schutz nehmen? Dieser wirft völlig unqualifiziert mit theologischen Begriffen um sich, um Verwirrrung zu stiften und um der …Mehr
@rumi Wenn Sie Ihr Denken abschalten wollen, ist das Ihr Problem, verlangen Sie das aber nicht von den anderen. Das von Ihnen genannte Beispiel zieht pädagogisch gar nicht, jeder der das durchführt, was Sie vorschlagen, macht sich lächerlich! Warum wollen Sie PF damit in Schutz nehmen? Dieser wirft völlig unqualifiziert mit theologischen Begriffen um sich, um Verwirrrung zu stiften und um der Kirche das Gift seines Irrtums einzuflößen. @Saebisch @Vered Lavan @Gestas @Carlus @.t.m @Sunamis 46 @Tina 13 @Bibiana @Sieglinde @Ratzi
rumi
Ich glaube, der Papst weiss es selber auch nicht. Ich möchte ein Beispiel eines frühern Lehrers erzählen. Er hat gesagt, wenn ihr bei Kindern Ruhe haben wollt, dann sagt den Kindern einfach, wenn ihr nicht ruhig seid, dann kommt der Staat und ihr werdet sehen wie ruhig die Kinder sind. Ein abstrakter Begriff unter dem die Kinder sich nichts vorstellen können. Deshalb versuche ich gar nicht zu denken …Mehr
Ich glaube, der Papst weiss es selber auch nicht. Ich möchte ein Beispiel eines frühern Lehrers erzählen. Er hat gesagt, wenn ihr bei Kindern Ruhe haben wollt, dann sagt den Kindern einfach, wenn ihr nicht ruhig seid, dann kommt der Staat und ihr werdet sehen wie ruhig die Kinder sind. Ein abstrakter Begriff unter dem die Kinder sich nichts vorstellen können. Deshalb versuche ich gar nicht zu denken, was der Papst mit gnostisch und pelagianisch meint, sondern ich finde es einfach lustig. Ja ja das Franziskuschen schlägt da mal wieder mit abstrakten Begriffen herum um Eindruck und Ruhe zu gewinnen.
Theresia Katharina
Das sind alles Scheingefechte von PF, gehört er doch selbst zur Gnosis! @Saebisch @Vered Lavan @Gestas @Carlus @.t.m @Sunamis 46 @Tina 13