(gloria.tv/ KNA) Die zentralafrikanische Republik Tschad hat einen katholischen Bischof wegen kritischer Äußerungen des Landes verwiesen. Der aus Italien stammende Michele Russo (67), der seit 1989 das Bistum Doba leitet, müsse innerhalb einer Woche ausreisen, meldet «Radio Vatikan» am Samstag. In einer Predigt am 30. September hatte der Oberhirte die Verwendung der Einnahmen aus dem Erdölgeschäft hinterfragt. Unterdessen bemühen sich Regierung und Kirche in der Hauptstadt N'Djamena um eine Lösung des «Fall Russo», wie der vatikanische Missionspressdienst «Fides» meldete.
Russo hatte beanstandet, dass die Einkünfte aus der Ölförderung nicht der lokalen Bevölkerung zugutekämen, die nach wie vor im Elend lebe. Die von einer privaten Radiostation übertragene Predigt des Bischofs aus dem Französischen sei nicht korrekt übersetzt worden, so «Fides». Es seien «Worte benutzt worden, die Bischof Russo nie gesagt hat». Man hoffe auf eine Fortsetzung der guten Beziehungen zwischen Staat und Kirche …Mehr